Freshly-Picked Tingle's Rosy Rupeeland im Test

Nintendo DS
Was versteckt sich hinter dem Namen Freshly Picked - Tingle's Rosy Rupeeland? Ich muss gestehen, als ich den Titel zum ersten Mal hörte, knallten sofort polnische Würstchen durch meinen Kopf. Warum? Keine Ahnung! Wenn ich genauer überlege, liegt das wohl an der Verpackung, die mit ihrer anmutigen Person mit schöner Nasenform glatt aus einer Billigreklame kommen könnte. Haben wir es jetzt mit einem spielerischen Geheimtipp von Nintendo zu tun oder wollen die flinken Japaner uns DS-User mit 40 Euro Anschaffungskosten über den Tisch ziehen?
Held mal ganz anders!
Angeblich fängt mit 66 Jahren das Leben richtig an. Tingle, 35 und Single, hat diese Lebensbarriere leider noch nicht überwunden und sitzt so gelangweilt zu Hause und starrt in die Glotze. Selbst die zehnte Wiederholung der Familiensendung ’’Unsere kleine Farm’’ macht ihn nicht mehr glücklich, als ihm auf einmal eine heitere Stimme erzählt, dass er zum nahe gelegenen Brunnen laufen soll, weil dort angeblich der Eingang ins Rubinland liegt.

Am besagten Brunnen angekommen kann der verpickelte Tingle kaum seinen Augen glauben, als ein alter Mann auf einer Wolke vor ihm erscheint. Er bietet ihm die Chance sein Leben grundsätzlich zu verändern – doch dafür muss er ganz viele Rubinen sammeln, weil erst diese ihn ins Rubinland bringen werden, wo er nie mehr Langeweile haben wird und wo knackige Frauen nach seiner Person schreien. Ab hier würde sich wohl niemand diese Chance mehr entgehen lassen und nach ein paar Zauberworten findet sich der Protagonist schon in sexy Latex-Unterwäsche wieder, die doch irgendwie an einen bekannten Nintendo-Charakter erinnert.



Und was muss ich jetzt machen?
Wer nach dieser Einleitung noch an eine vielschichtige Geschichte mit herzergreifenden Charaktern glaubt, dem muss ich leider mitteilen, dass diese nicht vorhanden ist. Denn die Welt in der Tingle sein ganzes Leben verbracht hat ist sogar noch weitaus skuriller als der Deutsche Bundestag. Da wäre zum Ersten das ansässige Dorf mit total bekloppten Menschen, die erst mit euch reden, wenn ihr Bares über den Tisch rollen lasst. Erst mit der passenden Anzahl Rubinen (die von euch perfekt geschätzt werden müssen) erkauft ihr euch sprichwörtlich die Herzen aller Menschen. Wollt ihr einen Bodyguard anheuern? Erst Rubin blechen, bevor er mit euch Verhandlungen aufnimmt!

Wollt ihr einen Dungeon betreten müssen Beiträge zum Eintritt bereitgestellt werden, sonst lässt euch der Eigentümer nicht in seine schaurigen Keller rein. Ihr merkt schon – Rubine sind unglaublich wichtig. Für Tingle aber haben Sie gleich zwei Bedeutungen. Sie sind Zahlungsmittel und Lebensanzeige in einem! Dabei solltet ihr nicht vergessen, das euch erst eine dicke Geldbörse euch ins Rubinland bringt und darum dreht sich das Spiel eigentlich. Jedes Mal wenn ihr glaubt, das ihr genug Geld erwirtschaftet habt, geht zurück zum Brunnen und werft euren Reichtum ins Wasser, wobei aus dem Nichts ein Turm entsteht der euch zu neuen Abschnitten bringt, indem ihr von seiner Spitze auf neue Insel springt.



Der ganz normale Altag eines DS-Besitzers!
Neue Bereiche bringen neue Gegner, sowie Dungeons zum Vorschein die von euch in bester Zelda-Manier durchlaufen müsst. - Die Steuerung ist hierbei eine Kombination von Steuerkreuz und Touchpad. Dass das Spiel sich nicht wirklich ernst nimmt, habt ihr denke ich schon an den Screenshots gesehen und das geht bei den Kämpfen weiter. Findet ihr bei euren langen Laufmärschen ein kampfbereites Vieh, wirft Tingle sich auf ihn, wobei sich eine Kampfwolke (alte Cartoonfreunde werden wissen was gemein ist) um euch und eurem Gegner bildet. Jetzt gilt es im Sekundentakt mit dem Stylus auf die Wolke zu prügeln, bis ihr als Sieger hervorgeht. Das macht anfangs viel Spaß, später wirds aber nur noch nervig! Ebenso ist es mit dem innovativen Geld- bzw. Lebensenergiesystem, wodurch ihr stetig nur auf Suche nach Rubinen seid. Bezahlt ihr einen Bodyguard oder Informanten mit der falschen Anzahl Geld, bekommt ihr die Klunker übrigens nicht zurück.

So werdet ihr euch öfters selbst dabei ertappen, dass ihr einen schon erledigten Dungeons wieder durchlauft, um an ein bisschen Kohle zu kommen. Die beste Art an Geld zu kommen ist aber immer noch der Warenkreislauf, der bei euch anfängt - mit Hilfe von Rezepten kann Tingle kleine Spezialitäten in seiner Küche zaubern, die im ansässigen Dorf für glänzende Rubinen getauscht werden können. Nebenbei stehen noch Aufgaben wie das Erstellen von Oberweltkarten (die ihr bei der Kartenhändlerin versteigern könnt) oder andere launige Aufgaben an.

Dominic meint:

Dominic

Äußerst skurill und irgendwie ziemlich schräg ist Tingle's Abenteuer, das mich anfangs wirklich amüsiert hat. Das ewige Durchlaufen von bekannten Levelpassagen um den Geldbeutel ein wenig aufzufüllen lässt aber dann bald schon schnell Frust aufkommen. Das ist auch mit den Kämpfen so – sind sie anfangs noch sehr unterhaltend, kommt nach der zwanzigsten Kampfwolke nur noch ein genervtes Gewirbel mit dem Stylus. Die Spielidee und das Grundkonzept sind ja wirklich innovativ, nur die Ausführungen eben nicht wirklich perfekt. Wer über die seichte Geschichte hinwegsehen kann und offen für was Neues ist, kann ja trotzdem mal einen Blick auf den Titel werfen.

Positiv

  • Krasse Welt mit lustigen Humor
  • Viel zu entdecken
  • Gute Steuerung

Negativ

  • Seichte Geschichte
  • Lebens/Geldsystem nicht perfekt
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  • von MC_IRC:

    ich schau mal nachher bei uns im real hoffentlich ist noch was da....

  • von petie:

    bei Real 5€ heute in nürnberg gekauft ist jetz aber dort ausverkauft. könnte aber Bundesweit sein....

  • von Nexus:

    Kann mir bitte einer sagen wie ich beim Schatz-Kap ins Piratenversteck komme?

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Freshly-Picked Tingle's Rosy Rupeeland Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 13. September 2007
Vermarkter Nintendo
Wertung 6.7
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neXGam YouTube Channel
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