
"Die Bitmap-Grafiken sind wesentlich komplexer und farbenfroher als noch im Vorgänger"
FF V präsentiert sich Serien-entsprechend recht traditionell, das Game teilt sich in die 4 Bereiche Dorf/Stadt, Weltkarte, Dungeon und Kampfbildschirm. Erfahrene Rollenspieler werden sich also gleich zurecht finden. FF-Insider freuen sich nach wie vor auf kleine Eastereggs und müssen auch im fünften Ableger nicht auf die blauen Statusbildschirme, gelb gefiederte Chocobos, Bahamut &Co. verzichten.
Mittelpunkt und zugleich größe Neuerung der fünften Fantasie ist das innovative Job-System. Euch steht frei ob ihr eure Charaktere lieber als Kriegsmönch, Paladin, Summoner (Beschwört mächtige Bestien), urigen Kämpfer, zierlichen Tänzer oder Magier in den Kampf schicken wollt. Der Magier-Beruf wird in die drei Farben schwarz, weiß, rot und blau gesplittet.
Die Jobwahl wirkt sich sowohl passiv als auch aktiv auf eure Protagonisten auf. Neben einem frischen Look im Kampfbildschirm (Krieger präsentieren sich in Conan-Montur, Schwarz-Magier hingegen verbergen ihr Anlitz vor dem Sonnenlicht und verhüllen sich in dunkle Gewänder) stehen euch neue Magien und Befehle zur Verfügung- so kann der Dieb die Bestien der Fauna bestehlen, der Weißmagier besonders effektiv heilen und sein dunkles Pendant mächte Angriffszauber wie Feuermagie auf die Feinde niederprasseln lassen. Weitere Zusatzeffekte wie schnelles Laufen, das tragen von mehreren Waffen oder ein Röntgenblick, mit dem geheime Räume sichtbar gemacht werden. Desweiteren wirkt sich eure Wahl auf die Statuswerte der Helden aus - ein Paladin verfügt über eine wesentlich höhere Angriffskraft als eine schmächtige Magierin.

"Die Weltkarte wurde dank Mode7 um eine Dimension aufgewertet"
Neue Jobs erhaltet ihr in Form von bereits erwähnten Kristallsplittern, die durch die Attacken des bösen Magiers zerborsten sind. Neben den gewöhnlichen Experience Points erhaltet ihr nach erfolgreichem Kampf auch eine gewisse Anzahl an Jobpunkten wodurch ihr einen Joblevel aufsteigen könnt. Dadurch stehen euch je nach Beruf mehrere unterschiedlich starke Attacken und Zauber zur Verfügung. Zudem könnt ihr bereits erlernte Fähigkeiten dauerhaft erlernen - auch wenn ihr nach einer gewissen Zeit eure berufliche Tätigkeit wechselt! So ist es möglich eine muskulösen Krieger zu kreieren der zudem mächtige Heilzauber und Beschwörungsmagien beherrscht. Insgesamt stehen euch 22 Jobs zur Verfügung, wodurch sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten ergibt - eurer Wunschparty sind keine Grenzen gesetzt.
Grafik und Sound haben im Vergleich zum Vorgänger erhebliche Fortschritte gemacht. Die Figurensprites sind etwas detaillierter, die Hintergründe wirken dank besserer Binnenschatten und Effekte wie Parallaxscrolling plastischer. Der Soundtrack stellt Nobuo Uematsus vorläufigen Höhepunkt dar, da er bei FF6 seinen Score und die musikalische Richtung komplett änderte.

Eindeutig nicht dieselbe Gewichtsklasse...
Insgesamt ist FF 5 sicher nicht die beste - dafür eine der innovativsten finalen Fantasien. Das Jobsystem ist ungeheuer motivierend und hält euch lange bei der Stange, dafür mangelt es den Protagonisten an Persönlichkeit und die Storyline präsentiert sich recht flach und wendungsarm. Für Fans der Serie wie gewohnt ein Muss, allen anderen denen Gameplay mehr wert ist als eine facettenreiche Geschichte riskieren mal einen Blick.