Recht wenig, soviel kann man anfangs schon verraten. Von der ehemals stolzen Kämpferriege ist kaum noch etwas übrig. Auf nur noch 12 Kämpfer zurechtgestutzt vermisst man viele liebgewonnene Figuren. Auch die Spielmodi mussten Federn lassen. Der Singleplayer bietet lediglich noch 4 Runden mit je 7 Kämpfen. Daneben finden sich noch ein Survival Modus sowie die Möglichkeit eines 2 Spieler Duell per Link Kabel oder gegen CPU. Der Schwierigkeitsgrad darf natürlich weiterhin frei eingestellt werden. Ebenso die Rundenzeit und Anzahl. Doch mit Kürzungen kann man leben solange der Rest stimmt. Also weiter zum Spiel selbst.
Round 1 - es geht los!
Was sofort auffällt ist die starke Orientierung am Vorbild. Mit einem VF2 ähnlichem Intro rechnet man auf dem game.com nicht unbedingt. Im Spiel selbst dann die nächste Überraschung. Die durchaus schön gezeichneten Figuren tummeln sich in Pseudo-3D Arenen inklusive Ausweichmöglichkeit in die Tiefe und leichtem Kameraschwenk.
Das Kämpferfeld mußte etwas zusammenrücken...
Doch beim Gameplay kommt die Offenbarung. Die Sega typischen Moves kann man schon mal aus dem Gedächtnis löschen. Die meisten funktionieren eh nicht mehr. Auch hier hat man radikal gekürzt. Individuelle Moves muß man gar mit der Lupe suchen. Ebenso ist die Arenenbegrenzung nur noch zur Verzierung vorhanden. Hinaufklettern oder gar durch die Mauern schleudern ist nicht mehr. Einzig im VS Modus hat man noch die Wahl ob mit oder ohne Wand gespielt werden soll. Ansonsten wird immer im Käfig gekämpft. Wenigstens können die Vipers noch immer aus ihren Kampfanzügen geschält werden, was zu einer deutlichen Kräfteverschiebung führt. Leider ist das Spielgeschehen auch nicht sonderlich dynamisch, um nicht zu sagen lahm. Und über die 3 Phasen Animationen der Figuren hüllt man lieber den Mantel des Schweigens. Die leicht träge/schwammige Steuerung des Pocket Pro wirkt sich da auch nicht gerade positiv aus.
Kloppen bis der Arzt kommt...
Auf der technischen Seite bleibt auch dieses Spiel nicht von der game.com Hardware verschont. Zwar ist das Geschehen vergleichsweise gut zu erkennen sowie auch nett anzuschauen, doch die Moves können schonmal in der Unschärfe untergehen. Nicht zuletzt auch deswegen mutieren die Kämpfe oft zum stupiden Knöpfchendrücken. Positiv muß man dem Spiel dafür einige Tricks wie Parallax Scrolling und die Pseudo 3D Arenen anrechnen.
Bahn's Schnelligkeit ist nicht zu unterschätzen...
Die Hintergrundmusik wiederum verdient die Bezeichnung eigentlich nicht. Ein piepsiges mono Stimmchen versucht sich hier und bringt dem Spieler an den Rand der Verzweiflung. Unterbrochen wird diese Folter lediglich von Sprachsamples und Schlaggeräuschen welche anscheinend unter Wasser aufgenommen wurden. Das kann der Kleine besser.
Insgesamt ist Fighters Megamix eines der bessern game.com Spiele. Die Figuren haben die Verwandlung in 2D-Sprites gut überstanden und die typische Unschärfe hält sich in Grenzen. Allerdings leidet das Spiel unter der mangelhaften Steuerung sowie dem stark gekürzten Umfang, was speziell bei den Moves negativ auffällt. Auch stört der undynamische Spielablauf anfangs. Das Edel Beat 'em Up ist zum anspruchslosen Button-Smasher mutiert.