


Hier wird wieder mit harten Bandagen gekämpft
Doch zurück zum Spiel - knapp 50 Originalstrecken (70 auf PS2) und 40 lizenzierte Fahrzeuge von Rang und Namen, darunter von Herstellern wie Mercedes, BMW, Opel & co, finden sich auf der kleinen UMD. Kennern fällt dabei gleich auf - Opel ist doch schon lange nicht mehr mit dabei! Exakt - das traurige Häufchen der PSP-Besitzer waren Codemasters eine aufgefrischte Lizenz offenbar nicht wert, weshalb man die 2005er Lizenz der PS2-Version nochmal verwurstete. Das dürfte aber nur versierte Motorsportfreaks stören. Immerhin entschädigt man die veralteten Datensätze auch entsprechend mit exotischen Flitzern der us-amerikanischen Indy Car Series oder aber Oldies wie den legendären Silberpfeile. Sogar mit Go-Karts heizt ihr im Welttournee Modus über die Strecken Großbrittaniens, Australiens, Europa, USA und letztlich weltweit.
Exklusiv für die PSP-Version baute man zudem noch eine Tourenwagen-Fahrschule mit Fahrtests in zehn Disziplinen mit ins Programm, darunter Trainingseinheiten wie Kurventechnik, Ideallinie, Boxenstopps und vieles mehr. Dabei fällt direkt auf, daß sich die Fahrzeuge tatsächlich dank individueller Fahrphysik voneinander unterscheiden und sich beispielsweise eindeutige Unterschiede zwischen Heck- und Frontrieblern feststellen lassen. Auch komplexe Schadenmodelle für alle Fahrzeuge erfreuen das Spielerauge, allerdings nur solange, bis er das Rennen wegen zu großer Schäden vorzeitig aufgeben muß.


Bremsverhalten & Kurventechnik - nur zwei Prüfungen der Fahrschule
DTM Race Driver 3 setzt nämlich in der Tradition der Rennreihe wieder auf kompromißlose Simulierung aller Details - was gerade bei Laien mächtig frustrierend wirken kann. Gerade auch aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades entfleuchen zu Beginn doch hin und wieder mal eher weniger druckreife Flüche. Selbst bei niedriegster Einstellung des Schwierigkeitsgrades (50%), werdet ihr hier noch alle Hände voll zu tun haben und dürft euch keinen Fahrfehler leisten. Selbst ein Michael Schuhmacher würde nach den ersten Runden wohl am liebsten genervt in die PSP beißen. Von daher ist ein ruhiges Gemüt hier sicherlich nicht nachteilig...
Grafisch gefällt DTM Race Driver 3 gut, ohne aber zu begeistern. Die Optik ist flott und detailliert, speziell die einzelnen Schadensmodelle der Boliden, wie zerbeulte Heckpartien oder offene Türen, sind sehr schick anzusehen. Erstaunlicher fand ich jedoch die konstante Framerate, die sich auch von einem 20 Fahrzeuge umfassenden Fahrerfeld nicht beirren lässt. Daumen hoch an dieser Stelle. Schade nur, daß da die Soundeffekte vom Typ "sterbender Mixer" nicht ganz mithalten können...


Um soweit vorne zu landen, müsst ihr schon reichlich üben..
Auch Freunde von knackigen Mehrspielerpartien dürfen sich freuen - dank Game-Sharing Option darf mit nur einer UMD schon zu viert beschleunigt werden, bei entsprechend mehr Schillerscheiben lässt sich diese Zahl sogar noch bis 12 steigern. Vorbildlich - wäre da nur nicht die Sache mit dem Onlinemodus, den man abermals einfach vergessen hat. Schade!
Für die Pole Position reicht es im dichtgedrängten PSP-Fahrerfeld leider nicht und vorallem Anfänger werden hier schlichtweg verzweifeln. Wer jedoch eine möglichst detailgetreue Simulation des Rennsports sucht, ist mit den Flitzern aus dem Hause Codemasters gut bedient, sofern er etwas Sitzfleisch und gute Nerven mitbringt!