Natürlich gibts bei Donkey Kong Jet Race auch eine Ladung verstreuter Power-ups, die euch entweder zu Höchstgeschwindigkeit verhelfen oder eure Gegner mit allerlei fiesen Tricks wertvolle Sekunden stehlen. Es ist sicherlich auch kein Zufall, daß sich im Prinzip 90% der Extras schon in den alten Mario Kart Teilen fanden ließen. Und auch sonst trägt alles die typische Nintendo Handschrift, was Fans aber sicherlich zu schätzen wissen.
Gesteuert werden die skurillen Flugvehikel übrigens mittels einer Kombination aus Wiimote + Nunchuck. Um euer Gefährt zu beschleunigen, ahmt ihr mit beiden Controllern Trommelbewegungen nach. Streckt ihr beide hingegen in die Luft, so spring euer Charakter. Und bewegt ihr nur eine der beiden "Trommeln" in euren Händen, so steuert ihr euren Charakter nach links und rechts. Glücklicherweise hält sich die Trommelei in Grenzen, sobald ihr einmal Höchstgeschwindigkeit erreicht habt - andernfalls könnte man sich ja auch gleich von seinem Handgelenk verabschieden. Recht nett umgesetzt, auch wenn es durchaus etwas Einspielzeit erfordert, hier hilft aber ein kapitelweise anwählbares Tutorial unkundigen Anfängern aus der Patsche.
Leider dürftet ihr bereits nach ca. 10 Stunden Spielzeit alle enthaltenen Charaktere & Strecken freigeschaltet und den Grand Prix Modus auf allen Strecken beendet haben. Danach ist leider recht bald die Luft raus - wie gut, dass man da an einen Multiplayermodus dachte. Gemeinsam mit bis zu drei Freunden dürft ihr euch also vor dem TV-Bildschirm versammeln und den besten Piloten unter euch ausknobeln. Auf einen WiFi Modus für spannende Online Rasereien muß man allerdings verzichten.
Wer eher selten spielfreudige Gäste in den heimischen vier Wänden begrüssen kann, der darf sich immerhin noch an etlichen Herausforderungen versuchen, wie etwa innerhalb eines Zeitlimits eine bestimmte Anzahl an Fässern auf der Strecke zu zerschlagen oder aber ein Rennen bis zum Ende zu fahren, wobei jeder Runde der letztplatzierte Pilot eine Zwangspause einlegen muß.
Was mich persönlich beim spielen von Donkey Kong Jet Race reichlich störte, waren die wieder einmal aus Prinzip dauerhaft an euch klebenden CPU Fahrer. Man kennt das ja schon - egal wie schnell ihr unterwegs seid, stets habt ihr einen Verfolger an den Fersen, um das Rennen auch ja "spannend" zu gestalten. Das ist leider auch hier der Fall und trübt in meinen Augen ein wenig den Spielspaß, da ihr so gerade auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade trotz perfektem Rennen dank einer Unachtsamkeit kurz vor Schluß noch verlieren könnt - da schlägt man vor Frust dann schon mal mit der Faust auf den Tisch.
Optisch befindet sich Donkey Kong Jet Race leider fast noch auf GameCube Niveau. Immerhin war Donkey Kong Jet Race ja ursprünglich noch als ein GameCube Titel vorgesehen und wurde dann im letzten Moment auf den Nintendo Wii hinüber gezogen. Das merkt man bei einem genauen Blick auf die leider recht tristen Texturen schnell, andererseits gaben sich die Macher bei Nintendo auch große Mühe diesen Umstand durch zahlreiche Details in der farbenfrohen Optik zu übertünchen. Und da ihr weitestgehend von nervigen Pop-ups verschont bleibt und das Spielgeschehen angenehm flüssig über das TV-Bild scrollt, drückt man als Nintendofan eben mal beide Augen zu.
In wenigen Wochen steht das fieberhaft erwartete Mario Kart ins Haus und nicht wenige Gamer würden ihre Oma für den neuesten Teil verkaufen. Insofern ist fraglich, warum Nintendo ihr Donkey Kong Jet Race für Nintendo Wii nicht schon früher veröffentlichte - als Überbrückung taugt Donkey Kong Jet Race nämlich durchaus, von einem wahren Fun-Racer Hit ist diese Schillerscheibe allerdings ein gutes Stück entfernt.