CT Special Forces: Fire For Effect im Test

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CT Special Forces dürfte einigen von euch als actionreicher 2D-Shooter auf der PSone und dem GameBoy Advance bekannt sein. Publisher Hip Games und Entwickler Asobo setzten das Spielprinzip nun als CT Special Forces: Fire for Effect in die dritte Dimension um und versprechen ein actiongeladenes Spektakel. Wie sich der Titel schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.
Die Story ist schnell erzählt: Die Para-Regierungsorganisation Counter Terrorist Special Forces überwacht terroristische Aktivitäten überall auf der Welt und ist in der Lage, jederzeit Agenten dorthin zu entsenden, wo es brennt. Hauptgegner der Organisation ist das Nemesis-Netzwerk, das über eine beachtliche Anzahl an Technologien und Soldaten verfügt. Da die Zahl der Anschläge wieder zunimmt, entsendet die CTSF ihre besten Agenten Owl und Raptor in die größten Krisenherde, um Nemesis endgültig das Handwerk zu legen.


In der alternativen Ego-Perspektive fällt präzises Zielen leichter


Im Tutorial der Kampagne werdet ihr mit Steuerung und Ausrüstung vertraut gemacht. Ihr steuert Raptor und Owl aus der Third Person-Perspektive, wobei die Kamera fest hinter der Spielfigur zentriert ist und sich mit der Richtung des Fadenkreuzes bewegt. Leider fällt schon recht früh auf, dass die Kamera gerade in engen Gängen ihre Probleme hat, da sie zu nah an den Charakter rückt und euch so kaum Überblick mehr geben kann. Das reichhaltige Waffenarsenal schaltet ihr per Scroll-Rad durch, mit der linken und rechten Maustaste feuert ihr die Waffe ab bzw. werft eine Granate.

Während der Kämpfe unerlässlich ist ausserdem das Deckungs-Feature, das sichtlich von Namcos kill.switch inspiriert ist. Ihr könnt mit Druck auf die Shift-Taste hinter jedem beliebigen Umgebungsobjekt (Mauer, Kiste, Container) in Deckung gehen und nun mehrere Angriffsoptionen auswählen: entweder lugt ihr aus der Deckung hervor, was euch präzises Zielen ermöglicht, oder ihr haltet einfach eure Waffe hinter das Objekt und ballert blind drauf los, was zwar unpräzise, aber schonend für eure Lebensenergie ist.


Deckung ist alles!


Der Rest des Gameplays ist stark abhängig von den 2 Spielcharakteren. Raptor ist ein knallharter Kämpfer, der mit einem großen Waffenarsenal und einem elektrischen Schild ausgestattet ist. Mit ihm bestreitet ihr hauptsächlich heftige Feuergefechte unter Zuhilfenahme der Deckungs-Funktion. Owl dagegen ist ein Experte für Schleich- und Infiltrationseinsätze. Seine Elektro-Energie nutzt er, um sich kurzzeitig unsichtbar zu machen und verschiedene Sicht-Modi a la Splinter Cell hinzuzuschalten. Desweiteren ist er ein Meister am Scharfschützengewehr. Bei beiden Charakteren spielt die erwähnte Elektro-Energie eine wichtige Rolle. Sie wird wie die Lebensenergie in einem Balken angegeben und kann in den Levels an häufigen Terminals aufgeladen werden.


Die Luftkämpfe sind eine gelungene Abwechslung zum Agenten-Alltag


Eine Besonderheit von Fire for Effect sind die Luftkämpfe im freien Fall, die ihr mit Stealth-Experte Owl besteht. So werdet ihr aus einem Flugzeug über eurem Missionsziel ausgeklinkt und müsst dann eine bestimmte Höhe erreichen. Die Schergen von Nemesis sehen das natürlich gar nicht gerne und schicken euch Fallschirmjäger und Raketen hinterher. Glücklicherweise habt ihr die volle Bewegungsfreiheit und könnt die Gegner in wirklich spektakulären Luftgefechten ausschalten. Ihr habt zwar nicht wirklich das Gefühl, dem Boden näher zu kommen, die Bewegungsabläufe in der Luft wissen jedoch zu gefallen.

Neben Kämpfen, Schleich-Einlagen und Free Fall-Sprüngen hat das Spiel noch mehr zu bieten. So dürft ihr in den Levels oftmals Fahrzeuge wie z.B. ein Kanonenboot, Jeeps oder ein Schneemobil bedienen. Leider ist die Steuerung der Fahrzeuge eine extrem schwammige Mischung aus Tastatur- und Maus-Bedienung, sodass ihr oftmals in engen Gassen hängen bleibt oder die Kontrolle über das Vehikel verliert. Eine Erwähnung wert sind übrigens die witzigen High Tech-Gadgets, die ihr einsetzen könnt. So gibt es sogenannte Elektromagnetische Granaten, die alle metallischen Gegenstände im Umkreis von 5 Metern anziehen. Der Anblick, wie dutzende Kisten und große Container plötzlich durch die Luft geschleudert werden, dürfte euch ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubern. Die integrierte Physik-Engine tut auch im übrigen Geschehen ihren Dienst: erledigte Feinde und Objekte wirbeln nach Explosionen realistisch durch die Luft.


Owl hat dank Nightvision auch im Dunkeln alles im Blick...


Trotz all dieser netten Features hat Fire for Effect ein Problem. Egal ob ihr nun ein überflutetes Bankenviertel durchfahrt, in einem von Terroristen besetzten Tanker aufräumt oder Bomben in einem fahrenden Zug entschärft, das Leveldesign krankt an Linearität. Meistens werdet ihr stur durch abgegrenzte Wege geleitet und habt kaum Spielraum für die Missionsausführung. Hier wäre gerade für das Stealth-Gameplay auf jeden Fall mehr drin gewesen. Damit verbunden werdet ihr euch darüber wundern, wieso die Elite-Agenten nicht springen können und selbst an der niedrigsten Wegbegrenzung scheitern.


... und dank Tarn-Funktion sogar gegenüber Kollege Fisher einen Vorteil


Die Grafik überzeugt hauptsächlich durch die gelungenen Effekte. Explosionen, Druckwellen und in die Umgebung einschlagende Kugeln werden durch beeindruckende Effekte dargestellt. Der Rest der Optik fällt dagegen stark ab. Alle Umgebungen sind grau in grau und zeigen sich in langweiligen Texturen. Auch die Animationen der Charaktere (sieht man von den Fallschirmsprüngen ab) könnten gelegentlich etwas geschmeidiger sein. Die künstliche Intelligenz der Gegner wurde von Entwickler Asobo übrigens mit Vorschusslorbeeren angekündigt. Letztendlich gehen die Feinde zwar ebenfalls in Deckung, laufen euch oftmals aber direkt vor die Flinte.

Der Sound verhält sich relativ unspektakulär. Das Geschehen wird von eintöniger Musik begleitet, die Explosions- und Schuss-Geräusche gehen in Ordnung, dafür geben die Gegner während der Kämpfe aber keinen Mucks von sich. Die Zwischensequenzen sind komplett in die deutsche Sprache synchronisiert, wobei die Sprecher ordentliche Arbeit geleistet haben.


In dieser Kantine wird es gleich mächtig zur Sache gehen


Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium III Prozessor 1 GHz
128 MB Arbeitsspeicher
3,5 GB freier Festplattenspeicher
GeForce 3 Grafikkarte (Direct X 9.0 kompatibel)
Direct X 9.0 kompatible Soundkarte
16x CD-DVD Laufwerk

Marcel meint:

Marcel

Mit CT Special Forces: Fire for Effect ist den Entwicklern von Asobo ein wirklich kurzweiliges Action-Spiel gelungen, das euch für einige Tage beschäftigen dürfte. Vorallem das spaßige Deckungs-Feature, die effekreichen Kämpfen und die abwechslungsreichen Spielelemente (Stealth, Freier Fall, Fahrzeuge etc.) sorgen für Spielspaß. Eine höhere Wertung bleibt dem Titel durch Kameraprobleme, lineares Level-Design und triste Graik allerdings verwehrt. Nichtsdestotrotz können Action-Freunde hier gerade zum Budget-Preis zuschlagen. 

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CT Special Forces: Fire For Effect Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 31.03.2005
Vermarkter -
Wertung 7.3
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