Crash Tag Team Racing im Test

PlayStation2
In Laufe der Zeit hat uns Crash mit vielen Videospieladaptionen seiner Abenteuer beglückt. Besonders herauskristallisiert hat sich dabei eine Jump & Run- und Rennspielserie rund um die Bandikutratte. Mit Crash Tag Team Racing präsentiert uns Radical Entertainment dieses Jahr ein Spiel, welches in beiden Genres angesiedelt ist. Ob dieser Genre Cocktail geglückt ist, erfährt ihr in diesem Test.

"Ein Themenpark mit allem drum und dran, aber ne Geisterbahn fehlt!"


Da es sich diesmal um weit mehr als nur ein Rennspiel handelt, muss natürlich auch eine Geschichte rund um die Raserei gestrickt werden. Diese fällt aber Crash typisch simpel und durchgeknallt aus: Das Cyborg-Genie Von Clutch besitzt den größten Motorwelt Themenpark im ganzen Land. Doch wer viel besitzt, zieht auch viel Neider an und so kommt es, dass alle seine Energiekristalle gestohlen werden. Um die wertvollen Klunker wieder zurück zu bekommen, veranstaltet er Rennen in seinem Themenpark. Die Teilnehmer müssen die Edelsteine finden und als Belohnung winkt dem Gewinner die Besitzurkunde des Parks. Und wie kommen jetzt Crash und seine Clique an die Teilnahme? Tja, wie bei so vielen seiner Abenteuer stolpert er einfach in sein Schlamassel hinein.


"Habt ihr mal keine Lust zu fahren, lasst ihr einfach die Waffen sprechen!"


Das Spiel beginnt damit, dass ihr Von Clutchs Themenpark frei erkunden könnt. Nach alter Crash-Manier zerstört ihr Kisten und sammelt Münzen ein. Moment, Münzen? Waren das nicht immer Äpfel? Mit dem gesunden Obst ist im Themenpark Schluss. Hier zählt nur Bares mit dem ihr euch allerlei Sachen wie neuen Kostümen, Autos oder Kristalle kaufen könnt. Nur Apfelshakes verdoppeln für kurze Zeit den Wert jeder aufgesammelten Münze. Im Park befinden sich Eingänge zu verschiedenen Themenbereiche wie Hafen, Märchenland, Ägypten oder der Weltraum. Diese Welten sind die eigentlichen Renngebiete. Ihr könnt sie Jump & Run mäßig frei erforschen und an bestimmten Punkten an Rennen teilnehmen. Das Renngeschehen selbst hat sich auf den ersten Blick nicht großartig verändert. Driftet um die Kurven und sammelt Waffen ein um die Mitstreiter zu malträtieren. Doch drückt ihr in der Nähe eines Kontrahenten die Dreieck-Taste, kommt es zum Namensgebenden-Feature des Spiels, einem Tag Team! Ihr fusioniert mit dem Kontrahenten und steuert ein aufgemotztes Vehikel während ein Charakter steuert und der andere die Boardkanone betätigt. Welche Position ihr dabei steuert, bleibt euch überlassen. Seid ihr des Fahrens müde, wechselt ihr mit einem Knopfdruck zur Kanone um die Konkurrenz in Schach zu halten. Die CPU fährt dabei ganz automatisch.


"Nanu, hier ziehts! Das Spiel wartet mit zahlreichen Gags auf."


Für gewonnene Rennen gibt’s Energiekristalle und Münzen. Mit den Kristallen erhält man in jeder Themenwelt einen wertvollen Energieedelstein, welcher für das Freischalten von anderen Gebieten erforderlich ist. Neben Rennen müsst ihr für einige Figuren auch Aufträge erledigen. Doch diese beschränken sich hauptsächlich auf das Einsammeln von Gegenständen. Als Belohnung winken dafür neue Vehikel und Charaktere. Soll es etwas brachialer zur Sache gehen, könnt ihr euch in der Kampfarena oder bei anderen Rennmodi Schussgefechte mit euren Boliden liefern. Steckt in euch ein kleiner Tony Hawk, so ist die Stuntarena genau das Richtige um mit waghalsigen Manövern zu beeindrucken. Habt ihr aber von Fahrzeugen erstmal genug, könnt ihr euch auch mit diversen Minispielen wie Bowling oder Tontauben schießen die Zeit vertreiben. Auch da könnt ihr wertvolle Energiekristalle ergattern. Also egal was man auch macht, es ist nicht umsonst!


"Der Schießstand ist einer der am häufigsten vorkommenden Minispiele."


Crash typisch wird auch wieder der entsprechend abgedrehte Humor geboten. Witzig sind vor allem die vielen finsteren Streiche, die man den Parkwächtern stellen kann. Auch das Sterb-o-Drom ist ein witziger Einfall fest zu halten, auf wie vielen verschiedenen Arten Crash den Löffel abgeben kann. Es gibt in diesem Spiel allerdings keinen Lebensverlust und Crash „stirbt“ nur an besagten Sterb-o-Droms. Nach dieser kurzen Sequenz macht man allerdings gleich da weiter, wo man aufgehört hat, als wäre nichts passiert. Dadurch spielt sich das Abenteuer recht relaxt und man kann mehr Zeit in das Erkunden der Welten investieren. Spannend wird es allerdings bei den Rennen. Während man der CPU anfangs noch davon fährt, wird sie später ein würdiger Gegner. Dadurch wird die Tag Fusion zu einem strategisch wichtigen Mittel. Der richtige Einsatz dieser und der Waffen ist wichtiger als das fahrerische Können, da die Strecken eher einfach gehalten sind. Löblicherweise lässt sich allerdings der Schwierigkeitsgrad vor jedem Rennbeginn bestimmen. Wer aufgrund der Weltenstruktur befürchtet, dass er für eine nicht geschaffte Strecke lange Marschwege zurücklegen muss, kann auch beruhigt werden. Bei jedem Rennportal könnt ihr an bereits teilgenommenen Rennen noch mal teilnehmen.


"Bei der Stuntarena geht ihr mit Schrauben und Saltos auf Punktejagd! "


Wie auch bei seinem letzten Abenteuer Crash Twinsanity, wird das Spiel mit A Cappella Klängen begleitet. Dies passt sehr gut zu den Oberwelten, wirkt aber in den dramatischen Rennen etwas deplaziert. Grafisch bekommt man leider auch nur Mittelmaß geboten. Texturen und Polygoncount sind zwar schwach, aber dafür hat man eine hohe Weitsicht und stabile Framerate, trotz Rückspiegels bei den Rennen! Richtig geschlampt wurde nur bei den Videos. Diese ruckeln fürchterlich, da sie anscheinend nicht richtig von 60Hz auf 50Hz herunter gerechnet wurden. Dies sagt auch gleichzeitig aus, dass nur ein 50Hz Modus vorhanden ist.


"Die Streckengrafik ist wie eine Pappkulisse gestaltet, was thematisch passt aber nicht unbedingt hübsch ist."

Robert meint:

Robert

Die Mischung aus Hüpf- und Rennspiel ist eindeutig geglückt! Zwar ist keiner der beiden Bereiche so komplex und variantenreich wie ein eigenständiger Genrevertreter der Crash Serie, aber aufgrund der enormen Abwechslung kommt es nicht so schnell zu Ermüdungserscheinungen. Man macht einfach das, worauf man am ehesten Lust hat und kommt so zugleich auch im Spiel weiter. Während andere Fun Racer eher im Multiplayer Modus auftrumpfen, liegt bei Crash Tag Team Racing der höhere Spielspaß eindeutig im Singleplayer bereich. Vor allem, da die Charaktere und Fahrzeuge erst im Singleplayer Bereich erspielt werden müssen, ansonsten stehen von Beginn an nur 2 Figuren zur Verfügung! Wer also Fun Racer eher alleine spielt, ist mit Crash Tag Team Racing bestens aufgehoben.

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Crash Tag Team Racing Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 8
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 02.11.05
Vermarkter SierraStudios
Wertung 7
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