Crash Boom Bang im Test

Nintendo DS
Alles beginnt mit einer Einladung. Wüstenfuchs Crash erhält ebenso wie viele andere Charaktere der Crash-Spielewelt eine anonyme Einladung zu einem Rennen um die Welt. Wer dabei zunächst an eine Neuauflage des erfolglosen Crash Nitro Cart denkt, liegt aber falsch. Vielmehr präsentiert Vivendi einen Titel im Stil der klassischen Mario Party Spiele. Und da selbige sich bislang noch nicht auf dem DS haben blicken lassen, hält man das mit Crash anfänglich auch noch für eine gute Idee...


Abgesehen vom Multiplayermodus namens "Festival", der euch übrigens auch schon mit nur einer Cart immerhin fünf der vierzig Minispiele ausprobieren lässt, erwartet Freunde des einstmals inoffiziellen PSone Maskottchens Crash auch noch eine Story sowie die Option "Mein Raum", wo ihr freigespielte Mini-Games je nach Lust und Laune nochmal anpacken dürft.

Um diese dort allerdings erstmal zu aktivieren, bedarf es etwas Aktivität im Storymode. Wie zu besten Mario Party Zeiten tretet ihr hier gegen drei CPU-Charaktere aus dem Crash Universum an, von denen vor Spielstart ingesamt acht zur Auswahl stehen. Angefangen von Namensgeber Crash bis hin zu seinem Erzfeind Cortex ist für ausreichend Auswahl gesorgt. Selbiges meint man anfangs auch bei den sechs Spielbrettern, die zudem meist auch noch über kleinere Extra-Stages verfügen.

Die Spielziele in den Levels sind vielfältig - mal müssen vier verstreute Schlüssel aufgefunden werden, ein anderes Mal reicht es hingegen auch schon einfach als Erster die Zielinie zu durchlaufen. Interessant ist das die Ergebnisse auf jedem Spielbrett mit den anderen Leistungen addiert und in einem von zwei Speicherslots gespeichert werden. Wer also konsequent gute Leistung erbringt, kann am Ende auch trotz eines einmaligen Schnitzers noch den Gesamtsieg einstreichen.



Besonders einfallsreich war man nicht...


Doch wie gestaltet sich nun der Ablauf? Im Prinzip ähnelt der Titel hier Großmeister Mario Party (und nicht nur hier...), denn zu Rundenbeginn lassen sich wahlweise nützliche Items einsetzen oder gleich für den eigenen Zug würfeln. Sodann darf auf dem Brett frei in alle Richtungen gezogen werden, gesteuert wird dabei komfortabel mittels Stylus-Pen. Zwar steht theoretisch auch die herkömmliche Methode mit Steuerkreuz und Buttons zur Verfügung, nach kurzem Test beider Varianten wird sich das aber niemand freiwillig mehr antun wollen.

Benötigt wird der Stylus aber auch in den rund 40 Minispielen der Cart. Leider sind nur ein gutes halbes Dutzend davon wirklich originell und gut spielbar, der Rest rangiert zwischen mittelmäßig, langweilig und verwirrend, wobei letzteres vorallem auf die unzureichenden Tutorials vor Spielbeginn zurückzuführen ist. Generell nimmt man es mit Spielehilfen nicht ganz so genau, was viele Zocker anfänglich verwirren dürfte. Erst nach und nach erlernt man die Feinheiten des Spiels, wofür allerdings eine ganze Weile bitteres Lehrgeld zu bezahlen ist.

Einfacher ists da schon mit mehreren menschlichen Spielern, sofern zumindest alle "ohne Plan" bzw. mit gleichem Niveau ins Spielgeschehen starten. Empfehlenswert ist hier aber ausreichend Carts vorrätig zu haben, denn wie oben bereits erwähnt ist das Spiel bei nur einer Cart arg begrenzt. Nur wer fleißig Vivendis Quartalsumsatz in die Höhe treibt, darf alle Spielbretter mit bis zu vier menschlichen Spielern auskosten, wobei freie Plätze von der fähigen CPU ausgefüllt werden.





Optisch schlägt sich der Titel ganz ordentlich. Die 3D Grafiken fangen jedenfalls recht gut den typischen Crash-Stil ein, der Nintendofans auch noch von seinen GBA & Cube Auftritten bekannt sein dürfte. Auch bei den Animationen auf dem Brett sowie in den Minigames können wir ein grünes Häkchen setzen, für einen Fleißpunkt hat man aber eindeutig zu wenig abgeliefert. Der eher unaufdringliche Sound in den Locations hält exakt dieses leicht überdurchschnittliche Niveau und vermag es während der gesamten Spielzeit weder zu nerven, noch allerdings mitreißend auf den Spieler zu wirken.

Sebastian meint:

Sebastian

Was passiert mit Spielesammlungen die einfach keine Laune machen? Genau, sie landen im dunklen Ecken des Schrankes. Gleiches garantiere ich euch auch bei Crash Boom Bang. Habt ihr nämlich nach 3-4 Stunden mal alle Bretter und Aufgaben durchgespielt, werdet ihr das mäßige Sammelsurium an Mini-Games allerhöchstens mal für eine Multiplayerrunde zwischendurch herauskramen. Aber selbst das nur, wenn bis dahin keine besseren Alternativen zur Verfügung stehen sollten...

Positiv

  • 40 Minispiele
  • Gute Nutzung des Touch-Screens
  • Zwei Speicherslots

Negativ

  • Mäßige Mini-Games
  • Kurze Gesamtspielzeit
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Crash Boom Bang Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 24. Oktober 2006
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 4.4
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