Castlevania: Symphony of the Night im Test

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Castlevania: Symphony of the Night hat in diesem Jahr gleich doppelten Grund zur Freude. Nicht nur, dass der Klassiker in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum begründen wird, so wird der Titel auch außerdem das erste Xbox Live Arcade-Spiel, welches die 50 MB Grenze sprengen wird. Wir haben uns die Gelegenheit natürlich nicht nehmen lassen und den PlayStation-Hit aus der Arcade gezogen und ordentlich unter die Lupe genommen. Wie sich der Titel in der Neuauflage schlägt, erfahrt ihr wie immer bei uns...
In Castlevania: SotN schlüpft ihr in die Rolle einer mysteriösen Gestalt namens Alucard. Alucard ist niemand geringeres als der Sohn von Dracula. Doch leider schien für ihn der Leitspruch „wie der Vater, so der Sohn“ keine all zu große Bedeutung zu haben und so wandte sich Alucard von seinen Vampirpflichten ab. Als er davon Wind bekam, dass das Schloss des Vampirfürsten wieder mächtiger werden würde, machte sich unser Held auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Voll ausgerüstet begebt ihr euch in die inneren Gemäuer des unheimlichen Schlosses, um herauszufinden, was vor sich geht. Bereits nach kurzer Zeit verliert ihr all eure Ausrüstungsgegenstände und Fähigkeiten. Hier ist auch der Punkt angelangt, an dem ihr an der Reihe seid und Alucards Schicksal in die Hand nehmt, um ihm zu alter Stärke zu verhelfen.

Castlevania gehört zu den typischen 2D Action Spielen, wie Metroid und co. Ihr arbeitet euch von Raum zu Raum und klumpt alles zu Brei, was euch in irgendeiner Art und Weise feindlich gesonnen ist. Wie bereits erwähnt, besteht das Spiel aus einem einzigen großen Schloss, das es zu untersuchen gilt. Euch stehen zu Beginn viele offene Wege frei, die ihr aber aufgrund mangelnder Fähigkeiten noch nicht betreten könnt. So müsst ihr euch in jedem Winkel des Schlosses umsehen und nach neuen Waffen, Fähigkeiten und Zaubersprüchen Ausschau halten, um im Spiel weiter voran zukommen. So sind Passagen, die euch am Anfang noch verwehrt waren, mit dem passenden Item oder Fähigkeit passierbar. Generell läst euch das Spiel ziemlich im Regen stehen und gibt euch keinerlei Hinweise, wo ihr als nächstes hin müsst oder was es zu tun gibt. Dadurch entstehen oft nervige „Try and Error“-Passagen, die gerade Neulinge der Serie bzw. Anfänger enorm frustrieren können. Lediglich eine 2D-Karte zeigt euch an, wo ihr noch nicht gewesen seid.

An bestimmten Stellen müsst ihr euch Zwischenbossen und Endgegnern stellen, die es oft in sich haben können. Solltet ihr als Sieger hervorgehen, werdet ihr unter anderem mit besseren Waffen belohnt. Außerdem erweitert sich eure Lebensenergieleiste, die schon nach wenigen Treffern drastisch einsacken kann. Auffrischen könnt ihr diese dann wiederum mit Heiltränken und anderen Leckerein, wie Schmorbraten. Da aber beide Items zu Beginn nur rar gesät sind, ist Sparsamkeit das oberste Gebot. Daher solltet ihr euch nur mit Hilfe der Speicherpunkten heilen und die Tränke nur während der Bosskämpfe einsetzen. Wer trotzdem ableben sollte – glaubt mir das werdet ihr- muss jedes mal einen unglaublich nervigen Game-Over Screen, der sich nicht überspringen lässt, ertragen.

Nerven aus Stahl sind deshalb dringend empfohlen. Um auf normalen Wege stärker zu werden, ist euch dank des RPG-Level-System geholfen. Mit zunehmender Erfahrung steigt ihr einen Level auf und eure Werte verbessern sich. Maximal könnt ihr bis Level 50 aufsteigen. Des weiteren habt ihr einen Ausrüstungs-Screen, auf dem ihr euch mit unterschiedlichen Gegenständen ausrüsten könnt. Es gibt unzählige Waffen mit verschiedenen Eigenschaften. Rüstungen, Schilde, Sekundärwaffen und die Zaubersprüche. Die Sekundärwaffe ist kein festes Item in eurem Menü. Ihr könnt diese während dem Spielverlauf einsammeln und zusätzlich neben eurem Schwert einsetzen. Zu den Sekundärwaffen gehören unter anderem eine Wurfaxt, Dolche, eine Bibel, die alles um euch herum attackiert und ein Diamant der überall abprallt. Die Zaubersprüche werden im Street Fighter Stil aktiviert. Um einen Spruch auszuführen, müsst ihr demnach richtige Combos hinlegen. Oft kann es dann passieren, dass ihr ungewollt einen falschen Zauberspruch ausführt. Doch mit ein wenig Übung werdet ihr auch damit zurecht kommen. Im direkten Vergleich zur Playstation-Version ist das Hauptspiel gleich geblieben. Allerdings mussten zwei kurze Zwischensequenzen gestrichen werden, um das Spiel arcade-freundlicher zu machen. Die kurzen Dialoge haben so gut wie nichts mit dem eigentlichen Spiel zu tun und sind auch sonst relativ belanglos, aber trotzdem fehlen sie. Die Dialoge klingen zwar immer noch cool, aber die Texte sind so simpel und auf einem derart einfachen Niveau geschrieben, dass es oft schon peinlich bzw. belustigend wirkt. Glanzleistungen dieser Art wären z.B.: „Stop your attack. No i will not“. Grafisch wurde dem Spiel ein wenig Politur verpasst und ein paar Filter drübergelegt, damit es schärfer wirkt und einen wärmeren Look ausstrahlt.

Standardmäßig läuft das Spiel in einem Fenster, kann aber bei Bedarf gestreckt werden. Schön wäre es gewesen, wenn das Spiel standardmäßig für Full-Screen angepasst worden wäre. Nichtsdestotrotz sind die Animationen und Hintergründe immer noch sehr schön und können sich auch weiterhin blicken lassen. Die Musikuntermalung ist prächtig und jederzeit passend. Die SFX-Geräusche stehen diesbezüglich in nichts nach. Lediglich die Soundqualität hat aufgrund der Emulation ab und an ein wenig gelitten. Wird den meisten aber so gut wie gar nicht auffallen. Die Steuerung klappt auch mit dem Xbox-Controller ganz gut, auch wenn es nicht unbedingt der beste Controller ist, um Spiele dieser Art zu genießen. Grobe Nachteile entstehen euch dabei nicht.


Castlevania: Symphony of the Night ist eine echte Bereicherung für die Live Arcade. Die Symbiose aus 2D Plattformer und Adventure/RPG machen den Titel zu einem außergewöhnlichem Spiel mit Suchtpotenzial. Neben dem Hautspiel gibt es mehrere Endings, ein invertiertes Schloss und als zusätzliche Anregung für einen weiteren Durchgang steht euch nach dem Durchspielen der Zusatzcharakter Richter Belmont zur Verfügung. Abzug gibt es lediglich in der B-Note für die eher mäßige grafische Aufbereitung und die zum Teil frustrierenden Passagen im Spiel. Alles in allem ist Castlevania ein absoluter Pflichtkauf für Fans von klassischen 2D-Spielen und für die, die bei der legendären Serie von Konami noch einsteigen möchten. Gerade wenn man bedenkt, dass man für die überteuerte PlayStation-Version deutlich mehr auf den Tisch legen muss, sind die 800 MS Points ein guter Deal.

Positiv

  • Toller Mix aus Plattformer und Adventure/RPG
  • Schöne 2D Grafiken und Hintergründe

Negativ

  • Stellenweise frustrierend (nervige Passagen, Game Over Screen)
  • Grafisch nur marginal verbessert
Userwertung
10 1 Stimmen
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Castlevania: Symphony of the Night Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 21.03.2007
Vermarkter Konami
Wertung 8.8
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