
Castlevania gehört zu den typischen 2D Action Spielen, wie Metroid und co. Ihr arbeitet euch von Raum zu Raum und klumpt alles zu Brei, was euch in irgendeiner Art und Weise feindlich gesonnen ist. Wie bereits erwähnt, besteht das Spiel aus einem einzigen großen Schloss, das es zu untersuchen gilt. Euch stehen zu Beginn viele offene Wege frei, die ihr aber aufgrund mangelnder Fähigkeiten noch nicht betreten könnt. So müsst ihr euch in jedem Winkel des Schlosses umsehen und nach neuen Waffen, Fähigkeiten und Zaubersprüchen Ausschau halten, um im Spiel weiter voran zukommen. So sind Passagen, die euch am Anfang noch verwehrt waren, mit dem passenden Item oder Fähigkeit passierbar. Generell läst euch das Spiel ziemlich im Regen stehen und gibt euch keinerlei Hinweise, wo ihr als nächstes hin müsst oder was es zu tun gibt. Dadurch entstehen oft nervige „Try and Error“-Passagen, die gerade Neulinge der Serie bzw. Anfänger enorm frustrieren können. Lediglich eine 2D-Karte zeigt euch an, wo ihr noch nicht gewesen seid.

Nerven aus Stahl sind deshalb dringend empfohlen. Um auf normalen Wege stärker zu werden, ist euch dank des RPG-Level-System geholfen. Mit zunehmender Erfahrung steigt ihr einen Level auf und eure Werte verbessern sich. Maximal könnt ihr bis Level 50 aufsteigen. Des weiteren habt ihr einen Ausrüstungs-Screen, auf dem ihr euch mit unterschiedlichen Gegenständen ausrüsten könnt. Es gibt unzählige Waffen mit verschiedenen Eigenschaften. Rüstungen, Schilde, Sekundärwaffen und die Zaubersprüche. Die Sekundärwaffe ist kein festes Item in eurem Menü. Ihr könnt diese während dem Spielverlauf einsammeln und zusätzlich neben eurem Schwert einsetzen. Zu den Sekundärwaffen gehören unter anderem eine Wurfaxt, Dolche, eine Bibel, die alles um euch herum attackiert und ein Diamant der überall abprallt. Die Zaubersprüche werden im Street Fighter Stil aktiviert. Um einen Spruch auszuführen, müsst ihr demnach richtige Combos hinlegen. Oft kann es dann passieren, dass ihr ungewollt einen falschen Zauberspruch ausführt. Doch mit ein wenig Übung werdet ihr auch damit zurecht kommen. Im direkten Vergleich zur Playstation-Version ist das Hauptspiel gleich geblieben. Allerdings mussten zwei kurze Zwischensequenzen gestrichen werden, um das Spiel arcade-freundlicher zu machen. Die kurzen Dialoge haben so gut wie nichts mit dem eigentlichen Spiel zu tun und sind auch sonst relativ belanglos, aber trotzdem fehlen sie. Die Dialoge klingen zwar immer noch cool, aber die Texte sind so simpel und auf einem derart einfachen Niveau geschrieben, dass es oft schon peinlich bzw. belustigend wirkt. Glanzleistungen dieser Art wären z.B.: „Stop your attack. No i will not“. Grafisch wurde dem Spiel ein wenig Politur verpasst und ein paar Filter drübergelegt, damit es schärfer wirkt und einen wärmeren Look ausstrahlt.


Castlevania: Symphony of the Night ist eine echte Bereicherung für die Live Arcade. Die Symbiose aus 2D Plattformer und Adventure/RPG machen den Titel zu einem außergewöhnlichem Spiel mit Suchtpotenzial. Neben dem Hautspiel gibt es mehrere Endings, ein invertiertes Schloss und als zusätzliche Anregung für einen weiteren Durchgang steht euch nach dem Durchspielen der Zusatzcharakter Richter Belmont zur Verfügung. Abzug gibt es lediglich in der B-Note für die eher mäßige grafische Aufbereitung und die zum Teil frustrierenden Passagen im Spiel. Alles in allem ist Castlevania ein absoluter Pflichtkauf für Fans von klassischen 2D-Spielen und für die, die bei der legendären Serie von Konami noch einsteigen möchten. Gerade wenn man bedenkt, dass man für die überteuerte PlayStation-Version deutlich mehr auf den Tisch legen muss, sind die 800 MS Points ein guter Deal.