
Der dritte fliegende Kumpan hört auf den Namen Lt. James „Cowboy“ Thorpe, welchem Ihr einen „Ass Angriff“ befehlen könnt. In diesem Fall gehen im Schnitt mindestens vier bis fünf Maschinen gen Boden. Die Fähigkeiten von „Teach“ & „Cowboy“ stehen Euch hierbei nicht immer zur Verfügung, werden über das rechte oder linke betätigen des Steuerkreuzes aktiviert und müssen sich „nach Gebrauch“ erst einmal wieder aufladen. Drückt Ihr das Digitalkreuz nach vorne (geht auch mehrmals) entsendet Ihr immer mehr Mannen von Eurem Team aktiv in den Kampf einzugreifen, drückt Ihr es nach hinten, verteidigen Euch die Jungs so gut es geht. Im neuen Teil stößt nun noch die hübsche „Emily Ruston (Codename: Marguerite) zur Gruppe, welche für Euch am Boden hinter den feindlichen Linien Informationen sammelt. Gleich zu Beginn dürft Ihr die „junge Dame“ dann auch einmal auf einen fahrenden Zug absetzen.


Worum geht es nun storymäßig im neuen Teil von Blazing Angels. Wo gute Jungs sind, halten sich natürlich auch böse Jungs auf, welche dieses Mal in Gestalt von „General Heinrich von Kluge“ & dem deutschen Flieger Ass Maximilian „Max“ Wurmheller auftauchen. Letzterer ist sich „der Sache“ im Grunde aber nie so ganz sicher und über den Verlauf der 18 Missionen umfassenden Kampagne wird man hier mehr als einmal auf ihn treffen. Der General zieht derweil im Hintergrund mächtig an den Fäden, denn ihm ist zu diesem Zeitpunkt des Krieges schon klar, dass man diesen im Grunde nur noch mit einem einzigen gewaltigen Schlag gewinnen kann. Daher arbeitet er akribisch an der Entwicklung einer deutschen „Superwaffe“. Um dies zu erreichen, geht der Kerl wahrlich über Leichen.
Da Ihr als amerikanische Einheit nicht offiziell auftreten dürft, werdet Ihr fortan an verbündete Länder „ausgeliehen“ um hier die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Der Vorteil des Ganzen liegt daran, dass Ihr hierdurch an sämtliche, teils noch in der Entwicklung befindlichen Geräten rumspielen dürft. Mit über 50 Flugzeugen und einer Menge an Waffensystem liegt es nun an Euch, den Gegnern den Gar auszumachen. Unter anderem könnt Ihr hier die russische IL-2, die japanische A6M „Zero“, die FW 190-A, DO-335, die Meteor (damit fängt man V1 Raketen ab), die ME 163 Hornet, die ME 262, die J7W „Shinden, die HE 162 „Salamander“, die GO 229 (Nurflügler Prototyp), die Vampire und viele weitere Maschinen besteigen. Wie Ihr seht geht es also nicht nur mit Propellern an den Start, sondern auch düsengetriebene Varianten wollen von Euch beherrscht werden.
Neben dem „Flugpark“ muss dann natürlich auch das restliche Equipment stimmen. Hier dürft Ihr Euch unter anderem über kameragesteuerten Flugkörpern und Lenkraketen freuen, sowie zur Verteidigung ein hochmodernes Blitz-Blendsystem anwenden oder wenn gar nichts mehr geht die geheime „TESLA-Spule“, einem EMP ähnlichen Mechanismus zum Einsatz bringen.


Die Missionen sind hierbei wie schon beim Vorgänger meist in mehrere Abschnitte unterteilt wobei Ihr nach dem erreichen des Primärziel entweder ein weiteres genannt bekommt oder aber auf die Sekundärziele losstürmen dürft. Ab und an gehen gewisse Aufgaben dann auch auf Zeit und wenn Ihr hier zu langsam seid, dürft Ihr am letzten Checkpoint noch einmal von vorne beginnen. Nach jeder Mission wird dann eine kleine Auswertung Eurer Erfolge vorgenommen, in der es für ein schnelles erreichen der gesamten Mission dann noch einmal Bonuspunkte geben kann. Zusätzlich zu den Abschüssen der verschiedenen Gegner könnt Ihr hier weiter „Prestige Punkte“ einheimsen. Hierfür müsst Ihr die jeder Mission versteckten Symbole finden und diese durchfliegen (je schneller, desto mehr Punkte gibt es). Diese „Stunts“ können dann den Endpunktestand noch mal ein gutes Stück anheben.
Wozu Ihr das braucht? Nach jeder Mission schalten sich neue Flugzeuge & Lackierungen frei. Daneben könnt ihr aber sowohl Euren Flugpark als auch die Fähigkeiten Eurer Truppe aufwerten. Dies wird dann von den Prestige Punkten“ bezahlt. Angefangen bei schnelleren Geschossen welche später auch noch andere Ummantelungen bekommen können um so mehr Pulver zu fassen, geht es dann über verbesserten Schutz für Eure Verteidigung (schränkt die Manövrierfähigkeit des Fliegers leicht ein), Gewichtsreduzierungen (gleicht den eben genanten Negativpunkt wieder aus), selbst abdichtende Tanks, Abwehrmechanismen und Upgrades für Raketen bis hin zur erhöhten Punktevergabe am Ende jeder Mission. Hier könnt ihr relativ frei entscheiden in welche „Richtung“ sich Eure Flieger und das Team zuerst entwickeln sollen. Manche Upgrades benötigen hierbei natürlich erst einmal den Einbau der Teilegruppe davor. Glücklicherweise gelten diese „Einkäufe dann immer für alle Eure Maschinen im Hangar! Im abrufbaren „Bonus Menü“ werden Euch dann auch viele Waffen und Tipps erklärt wobei Ihr hier dann teils erst eine bestimmte Mission gelöst haben müsst.


In den 18 Missionen der Single-Player-Kampagne geht Eure Reise dann um den gesamten Globus. In Frankreich dürft Ihr unter anderem über Paris Eure Runden drehen, in Italien heißt es Schiffe versenken, in Kairo ist die Luft nicht nur durch die Sonne heiß, sondern auch durch den ersten großen Gegner in Form eines riesigen Zeppelin mit etlichen Geschützen. Weiter geht es über den roten Platz in Moskau, der Teilnahme am Guerillakrieg in China gegen die japanischen Invasoren welcher dann in tiefen Schluchten stattfindet, dem Himalaja mit seinen tückischen Winden und sogar ein Besuch beim Papst (bzw. über dessen Kopf) steht mit auf der Tagesordnung.

Grafisch bekommen wir erneut detaillierte Flugzeugmodelle und Himmelslandschaften zu Gesicht. Die restlichen Texturen können hier nicht ganz mithalten, was bei den oftmals vorherrschenden Geschwindigkeiten aber nicht so sehr ins Auge fällt. Die Story wird wieder in Comicheft artigen Einzelbildern vorangetrieben, wobei hier dann englische Textblasen integriert sind. Hier ist auch eins der größten Mankos des Spiels zu finden, denn die deutschen Texte, welche sich nun über den dargestellten „Comic“ legen sind ebenfalls in weißer Schrift und somit oftmals sehr schwer zu lesen. Dazu kommt noch, dass die Texte nur eine kurze Einblendungszeit haben. In den Missionen gibt es dann ebenfalls deutsche „Untertitel“ in weißer Schrift, was auf hellen Hintergründen dann wiederum schwer zu lesen ist, wobei Ihr im Gefecht hier im Grunde auch genügend andere Dinge im Auge halten müsst, so dass man den Text meist nicht mit bekommt.
Beim Sound können die Motoren- und Waffengeräusche gut überzeugen. Auch die englische Sprachausgabe passt hier gut zum Geschehen, wobei ich mich durch das Manko des schlecht lesbaren deutschen Textes beim zweiten Teil mehr über eine deutsche Synchronisation gefreut hätte. Wer der englischen Sprache nicht ganz so mächtig ist, verpasst hier nämlich schnell einmal einen wichtigen Hinweis (z.B. wie man den Zeppelin den Gar ausmacht), was zu unnötigen Wiederholungen von Abschnitten führen kann. Die Musik des Spiels passt zum Geschehen, wiederholt sich im Laufe einer Mission aber dann sehr häufig was teils schon etwas nerven kann (legt zur Abwechslung den Top Gun Soundtrack ein *g*)
Bei der Steuerung bietet man Euch durch zwei Varianten eigentlich eine ausreichende Vorgabe. Über die beiden analogen Sticks bewegt Ihr Eure Flieger und gebt Schub bzw. bremst. Das Digitalkreuz dient den Befehlen an Euer Team. Mittels den rechten Trigger und dem rechten Button habt Ihr zwei Waffensysteme unter Kontrolle über den linken Trigger könnt Ihr Euer markiertes Ziel permanent im Auge halten, was sich gerade bei Verfolgungen und Schusswechseln durch die Heckkanone bewährt.
Mit Blazing Angels 2: Secret Missons of WWII liefert Ubisoft einen soliden Nachfolger auf der Xbox 360 ab, welcher durch die neuen Multiplayer-Modi eine Extrabrise Langzeitspaß bekommt. Da die Missionen teils auch mal 30 Minuten dauern können, wäre es dann noch schön gewesen, wenn man auch an den Checkpoints einmal richtig hätte speichern können. Wer hier unterbricht muss beim nächsten Start die komplette Mission wieder von vorne beginnen. Technisch hätte man sicherlich eine Ecke mehr aus der Hardware herausholen können, was sich nun in der Endwertung unter der 8.0 Marke widerspiegelt. Die Spielzeit der Offline Kampagne liegt bei ca. 10 Stunden was für dieses Genre absolut in Ordnung geht. Wer sich hier schon immer gerne am Himmel herumgetrieben hat, kann locker zugreifen, aber auch "Flugschüler" dürfen gerne ihre ersten Stunden hinterm Steuerknüppel nehmen!