Blades of Steel im Test

NES
Viel Fans haben und hatten Eishockey Anhänger auf dem NES ja nicht. Zumindest in PAL-Gefilden gab es außer dem hier vorliegenden Blades of Steel als einzige ernsthafte Alternative nur noch das Ice Hockey aus dem Hause Nintendo. Selbiges bekam von uns stolze 7.5 Punkte spendiert - ob Konamis Umsetzung eines 80er Jahre Automatens da mithalten kann?
Wie wir aus leidlicher Erfahrung wissen, waren Module mit Arcade Herkunft nicht immer Garanten für hohen Spielspaß. Manchmal war genau eher das Gegenteil der Fall. Bei Blades of Steel hingegen wollte man im Hause Konami wohl alles richtig machen und bietet so im Hauptmenü neben einem Freundschaftsspiel auch einen Turniermodus an, den die direkte Konkurrenz Ice Hockey ja schmerzlich vermissen ließ. Allerdings werden Kenner der Game Boy Version sofort den Practice Modus der Keksdosen-Variante vermissen, was nicht das einzige fehlende Feature im Vergleich mit der Game Boy Fassung ist. Doch dazu später noch mehr.




Während ihr bei Exhibition ein einfaches Freundschaftsspiel gegen eine Mannschaft eurer Wahl bestreitet, dürft ihr euch im Tournament so richtig in einem Turnier verausgaben. Acht (wieder mal fiktive) Mannschaften nehmen wie schon auf Nintendos Handheld an einer Art Play-Off Teil und kämpfen in drei Schwierigkeitsgraden um den glänzenden Pokal. Schade nur das hier keine Speichermöglichkeit existiert (z. B. Paßwort) wodurch ihr alles komplett an einem Stück absolvieren müsst.

Im Spiel angekommen präsentiert sich das eindeutig actionorientierte Game aus der übersichtlichen Seitenperspektive. Ungewöhnlich ist die Tatsache das ihr euren Torhüter selbst steuern müsst und diese manchmal lästige Aufgabe nicht an die CPU abgeben könnt. Auch sonst hat man sich nicht lange mit unnötigen Details herumgeschlagen: Ein Regelwerk ist praktisch gar nicht existent, weder Off-Side, noch die von einer kleinen Actioneinlage begleiteten Schlägereien werden mit Strafminuten auf der Bank geahndet. Schade und fast etwas unglaublich das die Schlägereien irgendwie aber nicht mehr so "cool" wie noch auf dem Game Boy rüberkommen.




Und wie schon weiter oben betont, bietet die NES-Fassung auch sonst weniger gegenüber seinem mobilen Bruder. Ihr erinnert euch beispielsweise an die auf Dauer zwar eintönig werdenden, dafür aber anfangs immer richtig atmosphärischen und tollen Torsequenzen? Tja, Fehlanzeige auf dem NES. Auch der erwähnte Practice-Mode fehlt komplett um etwa Schlägereien oder das Penalty-Schießen üben zu können. So müsst ihr euch im Ernstfall unvorbereitet beweisen.

Die Grafik selbst ist ebenfalls eher zweckmäßig ausgefallen, hat dafür aber immerhin einige liebenswürdige kleine Details wie eine Eismaschine oder ähnliches zu bieten. Leider kommt das Spiel bei viel "Spielerverkehr" vor den Toren schon mal gern etwas ins Schwitzen, was durch kurzfristiges Spritegeflacker bezahlt werden muß. Darüber tröstet aber wieder ein äußerst gelungener Soundtrack hinweg, welcher durch eine seinerzeit phänomenale Sprachausgabe unterstützt wird. Das fängt schon beim Titelbild mit einem klar gesprochenen "Blades of Steel" an und macht sich im Spiel durch Samples wie "Faceoff", "With the pass" und "Fight" weiterhin bemerkbar. Tolle Sache!




Sebastian meint:

Sebastian

Blades of Steel ist in meinen Augen nicht ganz so spaßig wie Nintendos Oldie but Goldie "Ice-Hockey", bietet dafür aber den langersehnten Turniermodus. Letztlich müssen Hockeyfans daher selbst die schwierige Entscheidung zwischen beiden Modulen treffen, am sichersten ist es aber natürlich immer noch wenn ihr einfach beide der eigenen Sammlung hinzufügt. :-)

Positiv

  • Klare Spracheausgabe
  • Endlich Turniermodus
  • Gute Spielbarkeit

Negativ

  • Keine Torsequenzen
  • Schlägereien langweilig
  • Vereinzelte Grafikprobleme
Userwertung
10 1 Stimmen
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Blades of Steel Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23. November 1990
Vermarkter UltraGames
Wertung 7
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