Die Zeichentrickserie Ben 10 ist eine der besten, die es bislang in diesem Jahrzehnt gab. Erschaffen von der Animations-Gruppe „Man of Action“, hinter der sich die im US-Comic Bereich berühmten Kreativen Duncan Rouleau, Joe Casey, Joe Kelly und Steven T. Seagle verbergen, werden die Abenteuer von Ben Tennyson erzählt. Dieser stolpert eines Tages über ein außerirdisches Gerät mit dem Namen Omnitrix. Damit kann er sich in verschiedene Außerirdische verwandeln, die ihrerseits besondere Fähigkeiten haben. Insgesamt gibt es drei verschiedene Zeichentrickserien und zwei Live Action Filme. Das Spiel The Rise of Hex basiert auf der zweiten Reihe Ben 10 Alien Force.
Hex ist ein alter Gegner von Ben 10. Er will mit Hilfe seiner Magie die Weltherrschaft übernehmen. Bislang wurde er dabei jedes Mal aufgehalten. Doch jetzt soll es anders werden und sein alter Feind soll ihm dabei, unwissentlich natürlich, helfen. Dieser spielt gerade wieder mit seiner Omnitrix herum, worauf das Gerät nicht so gut reagiert und er fürs erste nur auf zwei seiner zehn Alien Formen zugreifen kann. Schlechtes Timing, denn der Schurke beginnt seinen Plan auszuführen.
Und so muss Ben sich durch insgesamt 15 Level plus 3 Bosskämpfe durcharbeiten. Dabei kommen ihm die unterschiedlichsten Fähigkeiten seiner Alien-Gestalten sehr zu Gunsten. So kann er mit Swampfire Pflanzen wachsen lassen, sich heilen und Feuerbälle verschießen. Humungousaur hingegen ist ein großgewachsener und besonders starker Alien, mit dem er Steinblöcke aufheben und transportieren kann. Die verschiedenen Formen sind äußerst abwechslungsreich und unterscheiden sich stark voneinander.
Die Level sind dabei alle äußerst verwinkelt aufgebaut. Immerhin haben die Entwickler die Möglichkeit eingebaut, mit einem Druck auf den rechten Stick herauszufinden, wo man jetzt hin muss. In jedem Spielabschnitt gilt es nämlich Schlüsselkarten und Amulette einzusammeln, um weiterzukommen.
Beim Spielen von Ben 10 Alien Force: Rise of Hex hat man als alter Gamer das Gefühl, das sich die Entwickler ein wenig an Mega Man orientiert haben. Zumindest vom Schwierigkeitsgrad her, der an manchen Stellen recht happig ist. Es gilt punktgenau die diversen Fähigkeiten einzusetzen, um weiterzukommen. Tut man dies nicht geht man schneller tot, als einem lieb sein könnte. Hinzu kommt auch noch, dass manche der Feinde an eher ungünstigen Stellen positioniert sind. Es ist nicht gerade einfach da dann weiterzukommen, ohne Schaden zu erleiden. Während erfahrene Zocker damit sicherlich kaum Probleme haben dürften, ist der Titel für Anfänger eine frustrierende Erfahrung, die sicherlich zu Schaden an gewissen Geräten führen kann.
Vom Grafikstil her fühlt man sich ein wenig an Mega Man Network Transmission erinnert. Man spielt aus der Seitenperspektive während ab und an ein paar nette 3D Effekte zu bewundern sind. Leider gibt es beim Level-Design kaum Abwechslung. Alle fünf Level ändert sich das optische Thema, welches dann durchgängig verwendet wird. Dies gilt auch für die Feinde, die nicht gerade durch Abwechslung auffallen. Besonders in den mittleren fünf Spielabschnitten gibt es nur zwei Arten von Gegner. Nicht besonders viel.
Dies kann man auch über die Musik sagen, die alles andere als gut geworden ist. Genauso wie bei der Grafik wird die Untermalung alle Fünf Level ausgetauscht. Und bis dahin darf man sich immer und immer wieder die gleiche Tonreihenfolge anhören. Dies ist, gelinde gesagt, sehr nervig.
Ben 10 Alien Force: The Rise of Hex schafft es nicht noch nicht mal ansatzweise zu überzeugen. Der Schwierigkeitsgrad erreicht stellenweise Mega Man Niveau, die Grafik ist abwechslungsarm und die Musik wiederholt sich zu oft. So bleibt unterm Strich eine weitere mißlungene Videospieladaption einer TV-Vorlage.