
Ebenfalls im Fokus der Bemühungen liegt natürlich das meistern der eigenen Fähigkeiten, um irgendwann zum legendären Avatar aufzusteigen, dem einzigen Krieger, der es jemals schaffte alle vier Elemente zu bändigen. Zu diesem Zwecke begebt ihr euch zu Beginn des Spiels auf den Weg Richtung Königreich der Erde, wo hoffentlich ein entsprechend lehrwilliger Pauker aufzutreiben sein wird. Allerdings dieses Mal nicht alleine, sondern im 2-Mann Gespann. Und natürlich wird wieder mächtig gekloppt, wie es Kenner des ersten Teils schließlich wohl auch nicht anders erwartet haben.

Fans der Vorlage dürfen sich auf ein Wiedersehen mit drei der bekanntesten Charaktere freuen: Dem Avatar-Anwärter Aang, Wasserbändigerin Katara und ihr älterer Bruder Sokka, der mit seinem Bumerang unter den Gegner aufräumt. Doch auch weitere Typen lassen sich während des Spiels auflesen, so wie die etwa Kennern bestens bekannte dickköpifge Toph oder aber das fliegenden Bison Appa. Im Singleplayermodus könnt ihr jederzeit über den + Knopf der Wiimote zwischen zwei Charakteren hin und herschalten. Die jeweils andere Figur wird dabei dann von der KI übernommen, die sich um Bewegungen, Hüpfen und Kämpfen kümmert - mit eher zweifelhafter Erfolgsquote allerdings.
Besser wirds mit einem zweiten menschlichen Spieler, da euer Kollege hier den Partner übernehmen und fortan durchs Abenteuer steuern darf. Eben genau das war ja noch in gewisser Weise ein Manko des Vorgängers gewesen. Und gerade wer mal versucht sich alleine mit dem dumm-dödeligen CPU-Partner durch die zahlreichen Kämpfe der Schillerscheibe zu schlagen, wird vielfach schier fast verzweifelt sein. Gerade bei den regelmäßig eingestreuten Bosskämpfen mit Abgesandten der Feuernation oder riesigen Monsterkreaturen ist der Frustfaktor schon enorm hoch, da hier entweder enorm schnelle Reaktion oder gute Positionierung das A und O sind - beides Dinge, die der vom Rechenknecht gesteuerte Kollege weniger gut beherrscht.

Wer kann, lässt also einen menschlichen Mitspieler an Avatar - Die Erde brennt teilhaben. Das ist auch dahingehend eine Freude, als das sich die zwischen den Kämpfen eingestreuten Rätsel kooperativ wesentlich angenehmer lösen lassen. Zwar wird euch zu keiner Zeit große Grüblerei abgefordert, wie gewohnt gilt es aber geschickt kombiniert die Fähigkeiten einzusetzen, was nach kurzer mündlicher Absprache wesentlich besser gelingt.

Habt ihr dann genug Schalterrätsel etc. gelöst, geht es zum Kampfteil. Per B-Button teilt ihr hier Schläge und Tritte aus und lasst durch eine schnelle Bewegung der Wiimote auch weiter entferntere Gegner nicht entkommen. Allerdings reagiert die Steuerung hier etwas zu penibel und führt oft und gerne Attacken aus, die ihr so gar nicht angedacht hattet - gerade im Eifer des Gefechtes eine ärgerliche Sache, eben weil dies selbst mit viel Übung immer noch passiert. Apropos Übung - fleißige Avataranwärter erhalten für ihre Charakterfähigkeiten mit der Zeit Updates, was dem Gameplay ein kleines bißchen mehr Tiefe verleiht. So könnt ihr nach bester RPG Sitte eure Truppe in Punkto Nah- und Fernkampf oder Spezialattacken verbessern - besonders nachhaltige Effekte auf das Gameplay übt dieses gutgemeinte Feature allerdings nicht aus.
Dank des Erfolges des TV-Vorbildes ist es wohl nur eine Frage der Zeit, ehe uns THQ mit einem dritten Teil für Nintendo Wii versorgen wird. Bis es soweit ist, solltet ihr vom zweiten Teil jedoch besser die Finger lassen. Denn auch wenn euch der Ko-op Modus als größtes Pro-Argument juckende Finger beschert, so wird dank mieser Steuerung und frustender KI schnell Enttäuschung. Wer Avatar - Die Erde brennt in der Nintendo Wii Version mal 10 Euro auf dem Ramschtisch finden soll, kann ja mal reinsehen... mehr Geld solltet ihr dafür aber nicht auf die Ladentheke legen!