

Arthur ist ein 12 jähriger Junge, hat jedoch Probleme wie ein Erwachsener. Nicht nur, dass sein Großvater sich vor Jahren vom Acker gemacht hat, und beim Abschied so ganz am Rande erwähnte das ein Schatz im Garten vergraben ist, geht es dessen Frau und den kleinen Pickelboy ziemlich schlecht. Ein fieser Immobilienhai versucht Arthurs Großmutter das Grundstück unterm Hintern weg zu schnappen und nur der kleine pubertäre Zwerg kann dieses Problem bewältigen. Dazu bleiben ihm nur 48 Stunden Zeit. Sofort verliert Arthur keine Zeit und mit Hilfe der versteckten Hinweise seines Großvaters begibt er sich in die Welt der Minimoys die angeblich genau wissen, wo dieser Schatz vergraben ist. Durch einen Zauber wird Arthur selbst bis auf zwei Millimeter geschrumpft und schnell findet er in der neuen und geheimnisvollen Welt die ersten Gefährten, die ihm bei seiner gefährlichen Reise helfen.


Betameche, der unseren Arthur bei seinem Eintritt in die Welt der Minimoys erwartet, verliert auch keine Zeit und bringt den kleinen Struwelpeter zum Hohem Rat um seine Situation darzulegen. Leider wird die dortige Unterhaltung durch einen Angriff der Seiden gestört. Mit Käfigen und anderen Transportmitteln werden die Minimoys abgeschleppt um Sklavenarbeit für die Seiden und deren Bigboss M zu leisten. Selenia, die Prinzessin der Minimoys schließt sich sofort einer Untergrundorganisation an, um gemeinsam mit Arthur und dem Pummelchen Betameche die Minimoys zu befreien und nebenbei Arthur bei seiner Schatzsuche zu helfen. Die erste richtige Neuerung ist, dass der Spieler fortlaufend ein Dreierteam am Steuern ist. Hierbei wurden die Level so gestaltet das teambasierte Rätsel und häufiges Wechseln an der Tagesordnung stehen. Hier ein Beispiel: Um einen Pfad zu bestreiten, müsst ihr erst mit Selenia einen Busch Sträucher aus dem Weg räumen, weil sie einen Dolch besitzt. Nach dem Wechsel mit Arthur kann der einen Baumstumpf nach oben klettern, um einen wichtigen Schalter umzulegen. Dann sollte Betameche zum Zuge kommen, weil er der Einzigte ist, der durch den geöffneten Durchgang passt. Dieses Spieldesign zieht sich durch das ganze Spiel und machen am Anfang auch Spaß, doch durch die langen Laufwege und das lästige Wechseln wird man schnell genervt.


Das ganze Spielgeschehen ist eigentlich aufgebaut aus einem Wirrwarr von unterschiedlichen Schaltern und Schieberätseln, die sehr schnell an die Nerven des Spielers gehen. Das liegt nicht daran, dass sie vom Schwierigkeitsgrad schwer sind oder unlogisch. Durch das ewige Charakterwechseln und die grottenschlechte Kamera wird viel Ausdauer vom Spieler verlangt, die eigentlich nie richtig belohnt wird. Zwischen all dem Rumgeschiebe von Gegenständen haben sich ein paar Actioneinlagen eingefunden, die leider viel zu selten an der Tagesordnung stehen. Dann wird das Dreierteam von Seiden in die Mangel genommen und gemeinsam müsst ihr mit einfachem Buttongehämmere die Gegner zur Strecke bringen. Hierbei muss ich wirklich sagen, dass ich zu keiner Zeit von der K.I. der Teamkollegen enttäuscht bin. Die stehen euch tatkräftig zur Seite und folgen euch selbst in den sicheren Tod.


Das Einzige, was mich wirklich positiv überrascht hat, ist die Präsentation der Kinoadaption. Der Soundtrack und dessen Hintergrundgeräusche versprühen eine ganz eigene Dynamik, die euch schnell eintauchen lassen in die Welt der Minimoys. Dazu trägt die äußerst farbenfrohe und detailreiche Grafik ihren Rest bei. Oft werdet ihr im Spielgeschehen die Kamera drehen, weil euch die Umgebung beeindruckt. Leider gibt es nicht viel zu entdecken, da das Spiel sehr lineal aufgebaut ist, aber trotzdem solltet ihr euch oft die Zeit nehmen um Riesenpilze, Monsterpollen oder Speicherblumen genauestens unter die Lupe zu nehmen - Ihr werdet nicht enttäuscht sein ,,,)
Allein schon das Intro verspricht ein ganz großes Spiel! In genau 30 Sekunden wird euch die ganze Information des Filmes ins Gehirn gepresst,,, die Spielmacher haben sich nicht die Zeit genommen, ein anständiges Intro aus dem Boden zu stampfen. Diese Hektik bleibt ununterbrochen bestehen und so kommt ihr euch wie ein gejagter Spieler vor, der vor dem Spielspaß davon läuft. Was dann noch mehr Kopfschmerzen bereiten wird, ist die sauschlechte Kamera die keine Zentrierung kennt und oft das Geschehen von der schlechtesten Seite präsentiert. Schleierhaft ist mir auch, dass die Designer es verpennt haben einen Mehrspielermodus in das Spiel einzubauen. Unterm Strich bleibt ein Spiel, das nur für Fans des Kinofilms in Frage kommt und sonst wirklich keiner braucht!