Armored Core 2: Another Age im Test

PlayStation2
Wer hat nicht einmal davon geträumt, mit einem riesigen Mech durch Städte zu stampfen und böse Terroristen mit brachialer Waffengewalt zu bekämpfen? Die Wenigsten unter Euch schätze ich mal. Umso interessanter ist es, dass From Software uns ein weiteres mal mit einem Titel aus der nicht ganz unbekannten Armored Core - Reihe beehrt.
Natürlich wartet der Action-Shooter auch mit einer netten Story auf:
nachdem vor fünf Jahren ein Putschversuch gegen die Regierung auf dem Mars niedergeschlagen wurde, kämpft die Erdregierung weiterhin um die Rückeroberung der Erdoberfläche. Das Volk, welches erst den blutigen Dreißigjährigen Krieg überlebt hat, braucht schließlich eine Heimat.
Das Bestreben, dass sich beide Welten miteinander verbrüdern uns eine Welt bilden, wird nach und nach durch aufkeimende Konflikte hinaus gezögert. Mittlerweile hat sich die Beziehung zwischen Mars und Erde derartig verschlechtert, dass ein Krieg unausweichlich scheint. Hier setzt Ihr nun ein.........


Über den Wolken......muss die Schussfreiheit grenzenlos sein....

Willkommen in Armored Core 2: Another Age! Nachdem Euch das lobenswerte 60Hz Menü liebevoll begrüßt hat, geht es nach einem fulminanten Intro sogleich ins Eingemachte: Stahl, MGs und ne Menge Feuer - soviel könnt Ihr jetzt schon erwarten.

Dabei wird in den nahezu 100 non-linearen Missionen nicht nur gelaufen, anvisiert und geschossen, sondern auch spannendere Aufträge, die Eskortierungen und Rettungsaktionen minder bemittelter Einheiten beinhalten, werden geboten und bringen einen Funken Abwechslung in den drögen eliminiere alle gegnerischen Einheiten - Alltag. Die verschiedenen Missionen finden dabei sowohl in der Luft als auch zwischen kalten Ruinen, unter Wasser oder auf offenem Terrain statt.

Die Umgebungen bieten teilweise recht viele Interaktionsmöglichkeiten: so sind Mauern, kleinere Gebäude, herumliegender Schrott oder Türme potentielle Opfer Eurer Railgun - die Kaputtbarkeit der verschiedenen Objekte lässt die einzelnen Areale somit viel echter wirken.
Dabei reicht der Schwierigkeitsgrad bei den verschiedenen Aufgaben von einfach bis knallhart.

Selbstverständlich erhält der Spieler für seine Mühen nach jeder Mission auch Lohn in Form von Barem, was wiederum in die Aufrüstung Eures Mechs gesteckt werden kann. Stärkere Panzerungen, stärkere Schwebeaggregate oder effizientere Waffen wie Flammenwerfer oder Raketenwerfer warten auf ein neues mobiles Zuhause.
Für den kleinen Krieger von Morgen gibts alles, was das Herz begehrt.
Aber was helfen all die schönen Waffen, wenn man immer nur eine Waffe nutzen kann? Das simultane Nutzen verschiedener Waffensysteme ist ausgeschlossen. Schade!


Auch das Multiplayer-Vergnügen entwickelt sich nach einigen Sessions zur Gähnparade.

Leider ist die Steuerung an sich eine kleine Katastrophe: die gewöhnungsbedürftige Tastenbelegung (wieso mit dem Analogstick die Umgebung beobachten, es gibt doch die Schultertasten?!) und die hakelige Steuerung des Mechs an sich bringen Frust statt Lust.

Grafisch ist da Armored Core 2: Another Age schon etwas besser: zwar strotzen einige Level nicht gerade mit Detailvielfalt, sondern matten pastell-farbenen Texturen (das graue Erlebnis beispielsweise in den Ruinen), gerade aber die schönen Lichteffekte und die Animationen Eures Boliden wissen zu gefallen.

Der anfangs erwähnte 60Hz Modus rundet den positiven Eindruck von der Optik ab. Der akustische Untermalung ist annehmbar. Zwar trift die Musik hier absolut nicht meinen Geschmack und wirkt teilweise recht unpassend, dafür tragen die Waffen-, Schuss- oder Kommandogeräusche einen nicht unwesentlichen Teil zur Gesamtatmosphäre bei.

Leider wird Armored Core 2: Another Age nach längerem Spielen langweilig, was an dem großteils doch recht eintönigen Missionsdesign liegt. Rettungsmissionen oder einfache Ballerorgien - das hatten wir schon dutzendfach. Viel mehr Vielfalt gibts da leider nicht. Da hilft auch der Zweispieler-Modus nicht, um den Titel zu einer Spielspaßgranate umzufunktionieren.

Niclas meint:

Niclas

Titel wie Zone of the Enders oder das kommende Steel Battalion beweisen jedoch, dass auch Mech-Spiele unterhaltsam sein können. So bleibt Armored Core 2: Another Age ein Spiel, dass man sich für 20Euro vom Wühltisch kaufen sollte.....aber nicht für den Vollpreis von 60Euro.

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Armored Core 2: Another Age Daten
Genre Action
Spieleranzahl -
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter BigBen
Wertung 5.8
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