Monster Hunter Freedom Unite im Test

PSP

Es ist definitiv ein Phänomen. Die Serie Monster Hunter bedeutet für Capcom ein Millionenerfolg, und das seitdem es sie gibt. Insgesamt fünf Teile wurden für PS2, Wii und PSP entwickelt. Der letzte Teil, in Japan Monster Hunter Portable 2nd G bei uns Monster Hunter Freedom Unite genannt, verkaufte sich im Land der aufgehenden Sonne über 3 Millionen mal und diesen Erfolg will man ebenso in Europa erreichen. Auch auf unserem Kontinent gibt es viele Freunde dieser Serie, aber mit dem japanischen Erfolg ist hiesiger nicht zu vergleichen. Was hat das Spiel, was andere Spiele nicht haben? Wir finden es für euch heraus …

Vor Beginn des Spiels können noch einige Einstellungen vorgenommen werden. Es ist möglich, den Charakter aus Monster Hunter Freedom 2 zu importieren und das Erscheinungsbild des Jägers individuell anzupassen. Doch das Beste ist eine Teilinstallation auf den Stick. 578MB, nicht gerade wenig, werden auf die Speicherkarte installiert. Der Vorteil macht sich sehr schnell bemerkbar, kein nerviges Surren des UMD-Laufwerks, längere Akkulaufzeit und wirklich kurze Ladezeiten sind Pluspunkte, die für diese Technik sprechen.

 

Im Grunde hat Monster Hunter Freedom Unite alles, was ein Spiel braucht, nur keine besonders in die Tiefe ausgebaute Geschichte. Schnell angerissen, das Dorf Pokke wartet auf seinen neuen Monsterjäger. Dieser ist unerlässlich, da Bisheriger sich zurückzieht und als letzte Aufgabe seinen Nachfolger, dem Spieler, in die Kunst des Jagens einweist. Der unerfahrene neue Jäger wird auf dem Weg ins Dorf von einem Monster angegriffen und auf der Flucht verletzt. Von den Bergbewohnern gefunden und aufgepäppelt, wird der Spieler anschließend von seinem Vorgänger in einem Tutorial ausgebildet, danach beginnt die große Jagd. An dieser Stelle fragt sich vielleicht einer, ist das nicht ein bisschen kurz für ein 500-Stunden-Spiel? Ist es nicht, denn das Spiel lebt nicht von der Geschichte, sondern von  der Jagd. Wer einmal Shadow Of The Colossus auf der PS2 gespielt hat, weiß, wovon hier gesprochen wird. Die Spielemechanik weißt kaum Mängel auf, wobei ein einwandfreies Steuern erst nach einer Eingewöhnungszeit möglich ist. In klassischer Third-Person-Perspektive lässt sich der Jäger durch die wunderschöne Landschaft bewegen. Schnelles Zentrieren mittels L-Taste sorgt für die richtige Ausrichtung der Kamera, ist aber in hektischen Kampfszenen nicht immer nützlich. Das Steuerkreuz dient zur Rundumbewegung der Kamera um die eigene Achse und kommt für die richtige Sicht bevorzugt zum Einsatz.


Was dagegen für Frust sorgen kann ist der Schwierigkeitsgrad. Ohne Erfahrungen aus den Vorgängerteilen benötigt man viel Zeit um die einzelnen Monstertypen zu studieren und die richtige Ausrüstung aufzubauen. Jedes Monster verhält sich anders und verlangt deswegen auch unterschiedliche Angriffs- und Ausrüstungsstrategien. Das Reportoire an Waffen, 1400 an der Zahl, und Rüstungen, mit über 2000 Stück, ist unglaublich groß. Eingeteilt in Sets müssen diese ausgebaut werden.
Neu, im Einzelspielermodus sind die Felyne, katzenähnliche Wegbegleiter für die Jagdmissionen, die früher nur als Koch tätig waren. Felyne sammeln für euch Gegenstände ein, kämpfen in den Schlachten an eurer Seite, lenken Gegner ab und können neue Dinge außerhalb der Missionen erlernen.
 

Wie die Ausrüstung ist auch die Monstervielfalt enorm, für einen Laien fast unbegrenzt erscheinend. Doch nach längerer Zeit fangen die Missionen an, sich inhaltlich zu wiederholen. Selbe Monster tauchen nach langer Spielzeit wiederholt auf, nur mit einem deutlich höheren Schwierigkeitsgrad, eben. Wer ein überzeugter Hack n' Slay Fan ist, wird hier dennoch seinen Spaß nie verlieren, vor allem im Multiplayermodus. Auf keinem PSP-Spiel hat das Teamwork mit mehreren Spielern so viel Spaß gemacht. Für bis zu vier Monster Hunter hat der Mehrspielerbereich Platz. Leider gibt’s nur den Ad-hoc-Modus, über das Internet ist das Spielen mit anderen nicht möglich. Schade eigentlich, wo das Spiel doch hier erst seinen Reiz richtig entfaltet, zumal es in der japanischen Version eine Online-Funktion gibt.
 

Die Grafi ist spitze! Kein Spiel konnte auf der PSP mit solch einer liebevoll gestalteten Landschaft glänzen. Regenbogen, Schmetterlinge, Flüsse, Berge und Eislandschaften erstrahlen in detaillierter Pracht. Das Gleiche gilt für die Figuren, welche mit Kleidung und Montur in die Welt der Monster Hunter stimmig passen. Beim Starten des Spieles erscheint der Hinweis Dolby Pro Logic II und suggeriert eine gute Soundqualität – der Anschluss an eine Anlage erledigt sein übriges.

Dirk meint:

Dirk

Grafik und Sound konnten schon einmal überzeugen und suchen auf der PSP ihres gleichen. Monster Hunter Freedom Unite ist aber kein Spiel mit großer Geschichte und besitzt dennoch einen hohen Suchtfaktor. Die scheinbar grenzenlosen Ausbaumöglichkeiten, Welten und Monsterzahl machen das Spiel dauerhaft interessant. Um die zahlreichen Monster besiegen zu können, stehen ausgeklügelte Strategien ganz oben auf der Agenda. Vor allem, das Spielen im Netzwerk steigert den Spaßfaktor noch einmal gewaltig. Schade ist nur, dass es keinen Onlinemodus gibt. Wer wenig Zeit zum spielen hat, sollte sich den Kauf aber überlegen, denn diese wird mit über 500 Stunden beziffert und keine Ende ist in Sicht. Erweiterungen mit neuen Welten und Missionen wollen die Macher zukünftig kostenlos anbieten.

offizielles Monsterlexikon

Positiv

  • Super Grafik
  • Schöne abwechslungsreiche Monsterjagd
  • Langanhaltender Spielspaß

Negativ

  • Zu Anfangs hoher Schwierigkeitsgrad
  • Kein Onlinemodus
  • 578MB ist nicht wenig und kann den MS schnell an seine Grenze bringen
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Monster Hunter Freedom Unite Daten
Genre Rollenspiel
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2009-06-26
Vermarkter Capcom
Wertung 8.7
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neXGam YouTube Channel
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