Batora: Lost Haven im Test

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Der italienische Entwickler Stormind Games ist bisher vorrangig bekannt für seine beiden Remothered Spiele, die ja für sich im Horrorgenre schon einige Fans um sich geschart hatten. Jetzt wird es allerdings Zeit für einen Szenenwechsel und so gönnt man sich mit Batora: Lost Haven einen Ausflug ins Action-Rollenspiel Metier.

Batora-Lost-Heaven-07In Batora: Lost Haven schlüpfen wir in die Rolle von Avril, die zusammen mit ihrer Freundin Mila in London unterwegs ist, oder zumindest das, was davon übrig ist. Denn unsere Welt wurde durch ein verheerendes Ereignis, auf das im Spiel nicht weiter eingegangen wird, weitgehend zerstört. Bei ihrem täglichen Streifzug durch die zerstörte Stadt wollen sie einen verlassenen U-Bahn-Schacht untersuchen und Avril rutscht einen Abgrund hinab. Als sie erwacht findet sie seltsame Statuen vor, die ihr die Macht der Sonne und des Mondes verleihen. Diese möge sie nutzen, um verschiedenen Welten zu helfen. Im Gegenzug versprechen die Mächte, dass sie die Welt, so wie wir sie kennen, wiederherstellen wollen. Was allerdings noch ein langer Weg bis dorthin ist.

Avril willigt ein und wird in eine fremdartige Welt teleportiert. Hier muss sie sich zunächst zurechtfinden und mit den seltsamen Kreaturen sprechen, die diese Welten bevölkern. Diese Welten könnten unterschiedlicher nicht sein und hier hat das Entwicklerteam ihrer Kreativität freien Raum gelassen. Die Flora und Fauna der Welten bestechen durch ein ausgefallenes Design und seine einzigartigen Bewohner. Die benötigen die Hilfe von Avril und hier müssen wir oft Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte hat. Dabei gibt es selten ein richtig oder falsch und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, weshalb man des Öfteren ein wenig ratlos ist, was denn nun die bessere Alternative ist.

Auf ihrem Weg wird sie auf einige feindselige Kreaturen treffen, bei denen sie die Kräfte von Sonne und Mond gleichermaßen nutzen muss. In Sachen Gameplay ist Batora: Lost Haven ein klassisches Hack 'n' Slay Action-Adventure in isometrischer Grafik und erinnert sogar ein wenig an Diablo, allerdings mit etwas weniger Gestaltungsmöglichkeiten. Im Kampf nutzt ihr die Kräfte von Sonne und Mond, wobei die Sonne die physischen Angriffe darstellen und die Monde mentale Attacken sind. Ihr habt auch die Möglichkeit eure Kräfte zu steigern, indem ihr Runen nutzt, die im Inventar ausgerüstet werden können. Diese benötigen allerdings Fähigkeitspunkte in drei verschiedenen Kategorien. Diese erhaltet ihr entweder durch Levelaufstiege oder durch einschneidende Entscheidungen in der Geschichte, was durchaus clever gelöst ist. Wollt ihr allerdings eine bestimmte Rune ausrüsten, für die ihr nicht genug Punkte habt, könntet ihr womöglich in der Bredouille stecken eine andere Entscheidung zu treffen, als ihr es persönlich tun würdet. Aber wie immer obliegt es bei euch, ob ihr euren Prinzipien treu bleibt, oder nicht.

Batora-Lost-Heaven-12Grundsätzlich könnt ihr die Welt frei erkunden. Kommt es jedoch zu einem Kampf, wird die Umgebung eingeschränkt, so dass ihr euch nur innerhalb eines gewissen Bereichs bewegen könnt. Dadurch werden die Kämpfe sehr dynamisch, aber auch ziemlich fordernd. Vor allem im späteren Spielverlauf ist der Schwierigkeitsgrad durchaus knackig gewählt, weil ihr nicht nur auf eure beiden Lebensbalken, für Sonne und Mond, achten, sondern auch auf etwaige Verbündete achten müsst, dass diese euch nicht wegsterben. Ist dieser tot, so heißt es auch für euch Game Over. Ebenso für das eigene Ableben. Zum Glück speichert das Spiel an vielen Punkten automatisch, so dass man bequem weitermachen kann. Es kam aber auch vor, dass ich beim zweiten oder dritten Kampf in einem Gebiet starb und dann alle Kämpfe eines Gebiets noch einmal wiederholen musste. Auch eingesammelte versteckte Kisten oder Kodexeinträge mussten dann erneut gesammelt werden, was natürlich extrem nervig sein kann. Leider hilft ihr auch das Abspeichern nicht, denn selbst manuelles Speichern bringt den Spieler wieder zu einem bestimmten Checkpoint zurück.

Doch glücklicherweise müsst ihr euch nicht nur in verschiedenen Kämpfen messen, sondern auch etwas Hirnschmalz ist beim Gameplay gefragt. Mal müsst ihr ein Rätsel mit farbigen Kristallen lösen oder einen Hindernisparcours mit Hilfe eurer Elemente durchschreiten. Diese sind clever designt und eine willkommene Abwechslung zum anspruchsvollen Gekloppe. Hin und wieder trefft ihr auch auf die mysteriöse namensgebende Batora, ein seltsames Wesen, das in einer Paralleluniversum lebt und euch wichtige Tipps zur Erlangung eurer Ziele gibt. Sie ist es auch, die euch wiederbelebt, sobald ihr im Kampf fällt. Zusätzlich verkauft sie auch nützliche Runen, die ihr mit gesammelten Erzen und anderen wertvollen Gegenständen euch kaufen könnt.

Je nachdem wie gut ihr durch die Kämpfe durchkommt, wird euch Batora: Lost Haven etwa 12 bis 15 Stunden lang in fremde Welten entführen. Hier brilliert vor allem die optische Gestaltung, die mit einem leicht comichaft angehauchten Artstyle ähnlich einem Overwatch daherkommt und wirklich großartig aussieht. Dies kommt vor allem in den zahlreichen Zwischensequenzen zur Geltung, die auch komplett vertont sind. Die Sprachausgabe ist da leider ein kleines Manko, denn die vertonten Texte wirken teilweise ein wenig lustlos, was durchaus schade ist. Dafür kann die Hintergrundmusik überzeugen, die je nach Welt variiert und die jeweilige Atmosphäre passend untermalt. 
 

 

Michael meint:

Michael

Für mich ist Batora: Lost Haven ein Spiel, das mich positiv überrascht hat. Ein Hack 'n' Slay mit einer guten Geschichte, eingestreuten Rollenspielelementen und teils knackigen Kämpfen und cleveren Rätseln in fremdartigen Spielwelten. Die Kämpfe an sich bieten zwar manchmal etwas Frustpotential sind allerdings nie unfair. Manchmal hilft da einfach noch ein Blick in das eigene Loadout, um mit den passenden Runenverbesserungen und einer Strategie sich das Leben zu erleichtern. Wer also eine Abwechslung im Spielealltag sucht, der sollte hier vielleicht einmal reinschauen, doch gemütliches Spielen ist hier nur selten angesagt.
 

Positiv

  • abwechslungsreiche Welten
  • Kampfsystem mit Tiefgang
  • Beeinflussbarkeit der Geschichte

Negativ

  • Kämpfe teils schwer für ungeübte Spieler
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Forum
  • von Mistercinema:

    Michael hat sich dem Spiel einmal mehr angenommen und seine Eindrücke für euch nieder geschrieben: Batora: Lost HEaven neXGam Test / Review schrieb: Der italienische Entwickler Stormind Games ist bisher vorrangig bekannt für seine beiden...

  • von Mistercinema:

    Wäre nun auch auf der Switch zu haben ...

  • von Phill XVII:

    Habs gestern für Playstation gekauft. Ist nicht wirklich schlecht aber auch nicht wirklich gut. Eher so absolutes Mittelmaß....

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Batora: Lost Haven Daten
Genre Actionadventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz 4K
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2022-10-19 00:00:40
Vermarkter Team17
Wertung 7.4
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