In der Einleitung habe ich euch genug Begriffe um die Ohren geknallt, so dass ihr wahrscheinlich längst erahnen könnt, um welche Art Spiel es sich bei Dead Cells handelt. Im Kern ist es ein Actionplattformer, bei dem ihr in eine namenlose Figur schlüpft, die gerade gestorben und in eine neue Hülle verfrachtet wurde. Von nun an liegt es am Spieler, sich durch ein düsteres Gewölbe zu kämpfen, um seine Freiheit wiederzuerlangen. Zu Beginn findet ihr schwache Ausrüstung, die ihr benutzen könnt, um euch den Weg durch die ersten Räume zu bahnen. Doch solltet ihr rasch upgraden, denn mit den zufällig platzierten Feinden ist nicht zu spaßen. Durch die Roguelite Elemente ist jeder Run anders und wird euch jederzeit fordern. Allerdings gibt es immer spezielle Spielelemente, die ihr in den jeweils 14 Levels vorfinden werdet.
Beispielsweise ein Händler, bei dem ihr für hart erkämpfte Münzen neue Ausrüstung erwerben könnt. Interessanter sind jedoch die Dead Cells, die ihr hin und wieder von vernichteten Gegnern erhaltet. Mit diesen steigert ihr eure Eigenschaften und diese bleiben euch erhalten, falls ihr sterben solltet. Denn hier kommt auch schon das soulslike Element zum Einsatz. Ihr habt nur eine Lebensleiste und wenn diese auf Null fällt, sterbt ihr und beginnt erneut von vorne. Zwar habt ihr einen Heiltrank bei euch, den ihr vor jedem neuen Level wieder auffüllen könnt, jedoch ist vor allem zu Beginn die Lebenskraft knapp bemessen und ihr solltet einiges an Geschick an den Tag legen, um durch das gefährliche Gemäuer zu gelangen.
Getragen wird das Spiel von einem stylischen Pixellook, den man bereits von Spielen wie Rogue Legacy kennt. Allerdings geht es hier beim Bekämpfen der Gegner schon deutlich blutiger zu, auch wenn sich das Pixelblut auf Wunsch im Optionsmenü abschalten lässt. Neben klassischen Angreifern dürft ihr auch hin und wieder gegen ausgewachsene Bossgegner antreten. Hier ist wie immer Taktik gefragt, denn jeder hat seine eigene Schwäche. Allerdings macht auch euer Spielstil den Unterschied. Meist lässt euch das Spiel die Wahl zwischen Waffen und Ausrüstungsgegenständen. Seid ihr eher der Nahkämpfer, der mit enormer Kraft seine Feinde in Stücke reißt oder lieber der taktische Fernkämpfer, der mit dem Bogen abscheuliche Monster aufs Korn nimmt. Es liegt alles in eurer Hand, doch bedenkt, dass ihr nur eine Chance habt, lebend da raus zu kommen.
Ähnlich wie in den Dark Souls Spielen werdet ihr nach und nach auch Abkürzungen finden, um zügig zwischen den Orten wechseln zu können. Das geschieht auch in Form von Teleportern, die in den Katakomben verteilt sind und ein bequemes Reisen ermöglichen. So könnt ihr beispielsweise nach dem Sammeln des nötigen Goldes euch in die Nähe des Händlers begeben und dort euer Geld ausgeben. Aber wie auch in Dark Souls gilt: seid nicht übermütig im Kampf und zieht euch, wenn erforderlich, zurück. Dead Cells verzeiht kaum Fehler und wird euch für falsche Entscheidungen bestrafen. Das fühlt sich jedoch nicht unfair an, es fordert euch aber definitiv heraus.
Auch wenn man etliche Male das Zeitliche segnen wird, macht es unheimlichen Spaß in die Welt von Dead Cells abzutauchen und die Welt zu erkunden. Das Spiel belohnt euch auch dafür in Form von Gegenständen, die in den zahlreichen Geheimgängen versteckt sind und einem gewinnenden Gameplay, das euch immer weiter motiviert, eure Kampfkraft zu steigern und beim nächsten Run etwas weiter zu kommen. Natürlich wird nicht jeder bei dem Schwierigkeitsgrad auf seine Kosten kommen, doch Fans von Metroidvanias und Soulslike Spielen sollten definitiv mal reinschauen!