Hohokum im Test

Viele Videospieler sehen im DualShock4 den Schwachpunkt der Playstation 4. Zu kurz ist die Batterielaufzeit und der Lighbar am hinteren Ende des Controllers hat massenhaft Hasser. Gerne würde ein Großteil der PlayStation 4-Besitzer diesen ausschalten. Ich gehöre zu denjenigen die ihn, wenn ein Spiel ihn sinnvoll nutzt, als Bereicherung ansehen. Hohokum ist so eines dieser Spiele, das die letzten Kritiker verstummen lassen wird, sollten sie selbst das Eingabegerät in die Hand nehmen und mit dem schlangenartigen Long Mover die bizarren Welten erkunden. Denn der Raum erstrahlt in einem Meer unterschiedlichster Farben, doch dazu muss es schon dunkel sein, damit ihr richtig in die Atmosphäre eintauchen könnt. Jedoch zu welcher Gattung von Videospiel darf man Hohokum zählen? Das kann man schwer in Worte zu fassen! Ich persönlich würde es als Entspannungssoftware / interaktive Kunst bezeichnen, da ihr lediglich den farbigen Long Mover innerhalb von 17 Welten bewegt. Dabei lasst ihr die Bilder auf euch wirken.

Und ja, Hohokum kann mit seinem Artdesign und die Art wie es mit Farben und Formen spielt Emotionen wecken. Unterstützt wird das alles zudem durch einen traumhaften Soundtrack, der zu jeder Sekunde das Geschehen auf dem Fernseher untermauert. Als perfekte Symbiose kommt in der PlayStation 4-Version noch der Lautsprecher und der Lightbar des Controllers zum Tragen. Diese sind so makellos auf das Erlebnis abgestimmt, das man schnell die Welt um sich herum vergisst und sozusagen ins Spiel abtaucht. Doch um das besser zu genießen, muss man schon offen für neue Erfahrungen sein. Nicht jedem wird das lose Missionsdesign gefallen. Prinzipiell erklärt Hohokum einem Garnichts. Und das ist in meinen Augen der große Pluspunkt des Indietitels. Ich möchte als Videospieler gerne die Freiheit besitzen eigene Entscheidungen zu treffen bzw. die Welt selbst zu erkunden. Das gibt mir Hohokum!

Die Überraschungen, die man durch Interaktion mit der Umwelt erlebt, erstaunen einen immer wieder und können zum Schmunzeln anregen. Die total unterschiedlichen Welten sind alle miteinander verbunden die ihr, nachdem ihr sie entdeckt habt, sofort von der momentanen Position aus anwählen könnt, um lange Wege zu verkürzen. Jetzt werdet ihr euch bestimmt fragen, was man neben dem Herumfliegen noch so tut? Das ist jedes Mal vielfältig. In einer dieser Welten findet ihr einen Ferienpark und dürft dort Gäste im Flug aufsammeln, um sie zu ihren Fahrgeschäften zu bringen, oder einem Hutmacher bei der Suche nach weiteren Stoffen unterstützen. Hierzu setzt er sich auf euren Rücken und sammelt das benötigte Tuch ein, wenn ihr an ihm vorbeifliegt. Dann wieder befindet ihr euch am Himmelszelt und saust zwischen den Sternen um Sternzeichen zu aktivieren. ‚‚Belohnung‘‘ für euer Tun ist, dass ihr pro Welt eine neue Schlangenkreatur freischaltet. Diese begleiten euren Long Mover gelegentlich. Doch möchte ich nicht zu viel verraten, weil der Titel eben durch seine Überraschungen Faszination versprüht.