Ice Age 4: Voll verschoben im Test

Mit dem gleichnamigen Film hat das Spiel nur die Protagonisten gemeinsam. Die extrem dünne Story zeigt Sid, der einen Fresskorb findet. Im Anschluss erscheint einer der Piraten aus „Ice Age 4“ und beansprucht den Korb auch. Es entbricht ein Streit, wer den Korb bekommen soll.

Wer die Story spielt, darf sich nun für eine der Seiten entscheiden und dann geht es auch schon los mit den eiskalten Wettspielen, genauer gesagt 10 Disziplinen. Hier geht es vom Abfahrtsrutschen auf dem Po über stylistische Sprungschanzen-Events, Wettrennen über Eisschollen, Zielübungen, Curling, Rammwettkämpfe bis hin zu Geschossübungen inklusive Blätterwedeln auf Trampolinen. Zwei Bonusrunden, bei denen Löcher in der Eiswand gestopft werden müssen (gut abgeguckt bei Kinect Adventures), runden den Storypart ab. Auflockerung gibt es durch kleine Filmchen zwischen den Veranstaltungen.

Klingt dünn oder? Ist es auch und es kommt noch „besser“. Denn neben einer schlichten Grafik wird der Spielspaß mit einer relativ schlechten Steuerung gedämpft. Hier wird keinesfalls immer das getan, was ihr dem Sensor vormacht. Sowohl Reaktionszeit als auch Empfindlichkeit trüben die Freude an der Teilnahme. Im Grunde dürfte man nun denken, dass man die Schlacht gegen die Piraten so nie meistern kann. Geht aber doch, da die Vorgaben so großzügig sind, dass man am Ende trotz alledem als Sieger davon kommt.

Mein schlechtestes Ergebnis beim Lauf von Diego mit einer Richtlinie von zwei Minuten hab ich mit über sieben Minuten hin gelegt. Das Spiel hatte hier nicht einmal so viel erbarmen mir nach fünf Zeigerumrundungen die schwarze Fahne zu zeigen. Nach circa einer halben Stunde ist man auch bereits durch. Im Nachhinein gesehen waren die amüsanten Zwischensequenzen, welche zumindest die original Sprecher enthalten, das Sahnehäubchen des Titels. Da es für Sieg und Niederlage unterschiedliche Einblendungen gibt, wäre das für mich der einzige Grund eine zweite Runde anzuwerfen - ok  vielleicht noch für den Gamerscore.

Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe. Von daher dürften sich im Anschluss meine beiden Kinder im „Turnier“ versuchen. Bei diesem werden alle Events nacheinander durchgeführt, um den Sieger zu ermitteln. Füge ich sonst gerne Bilder in meine Reviews ein, die ihren Spaß dokumentieren sollen, lass ich das in diesem Fall besser sein. Erinnert ihr euch noch an eure Gesichtsausdrücke, als ihr früher zu Zeiten von C64, AMIGA & Co. den Controller gerne gegen die Wand geworfen hättet?  Solche Exemplare  wären locker bei der Hälfte der Events dabei gewesen. Parallel wird man trotz teils guter Leistungen permanent mit Sprüchen bombardiert, dass man doch schneller und es besser machen soll. Das motiviert die Kleinen natürlich nicht.