Mit der Kinect-Steuerung ist es in den meisten Fällen immer etwas heikel. Es gibt Spiele, wo sie hervorragend funktioniert, wie beispielsweise in Dance Central 2. Aber dann existieren auch Stinker wie Steel Battalion: Heavy Armor, welches beim Kollegen Andrej dank Kinect nahezu unspielbar war. Doch Wreckateer steuert sich erfreulich problemlos. Was sicherlich daran liegt, dass man keine großen Verrenkungen durchführen muss.
Sechs verschiedene Geschosse existieren, die unterschiedlich funktionieren. Die einfache Kugel brauchst du bloß zu zielen und schon fliegt sie auf der vorgegebenen Bahn. Du selbst kannst sie während dieser Phase noch beeinflussen. Wenn du der Meinung bist, dass sie nicht dort landet, wo sie es im Grunde sollte, kannst du sie dorthin drücken. Die anderen Projektile sind da schon aufwändiger. Mit dem Fluggeschoss kannst du beispielsweise die Flugphase verlängern. Auf Kommando die Arme ausstrecken, daraufhin fährt die Kugel Flügel aus, mit denen du geschickt gleiten kannst. Oder das Flinkgeschoss, das zwar wenig Flächenschaden macht, aber nach Aktivierung auf einer geraden Bahn alles vernichtet, was ihm im Weg ist.
Zudem existieren verschiedene Schilder. Einige geben dir Bonuspunkte, was manchmal nützlich sein kann, andere verleihen deinem Geschoss explosive Energie, so dass es nach dem Aufkommen alles rings um sich herum in die Luft sprengt.
Wenn es etwas zu kritisieren an Wreckateer gibt, dann ist es die Tatsache, dass das Zielen extrem fummelig geworden ist. Es ist kein Problem, wenn du große Objekte anvisierst. Doch wenn es darum geht ein kleines Ziel zu treffen, ist Präzisionsarbeit gefragt. Der kleinste Wackler und man darf sein Glück erneut von vorne versuchen.
Auch die Physik des Spiels ist stellenweise verwunderlich. Ein Beispiel: Man trifft einen Turm so, das Spitze und eine Wand stehen bleiben. Im Grunde genommen, so lernte man es zumindest im Schulunterricht, müsste der Rest den Gesetzen der Schwerkraft folgen und einstürzen. Vor allem dann, wenn die stützende Mauer stark angeschlagen ist. Doch Pustekuchen: Erst ein erneuter Beschuss leitet den Kollaps ein. Und das ist bei weitem kein Einzelfall.
Dafür gefällt der Witz des Games. Wreckateer hat einen robusten Humor, der vor allem aus den Dialogen zwischen Wreck und Tinker entsteht. Beide sprechen mit einem herrlichen britischen Akzent und dabei entstehen teilweise Konversationen, die zum Brüllen sind, vorausgesetzt natürlich, man ist des Englischen mächtig. Ein Beispiel: Bei einer Burg meint Wreck, dass diese für Gretchen, die Ballista, kein Problem sei. Tinker antwortet darauf, wer denn bitte schön seine Waffe so nennen würde. Daraufhin entgegnet sein Kompagnon leicht indigniert, dass dies der Name seine Mutter sei. Funny! Ansonsten sind Grafik und Sound zweckmäßig. Nichts, worüber man sich großartig aufregen kann. Aber ebenso nichts, was nennenswert im Kopf hängen bleibt.
Wreckateer im Test


Tower Defense? War gestern. Jetzt ist Tower Destruction angesagt.
Götz meint:
Positiv
- Genialer Humor
- Kinect-Steuerung gut gelungen
Negativ
- Zielen extrem fummelig geworden
- Spielphysik lässt zu wünschen übrig
- Auf die Dauer eintönig
Userwertung
Forum
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von Civilisation:
Tower Defense? War gestern. Jetzt ist Tower Destruction angesagt. Zu unserem Test ...
Mit Wreckateer bringt Microsoft ein weiteres Kinect-Spiel heraus. Die Steuerung ist simpel geworden, so dass Komplikationen nicht gegeben sind. Das Prinzip mit dem Zerstören von Burgen und Schlössern macht Spaß, ebenso wie die unterschiedlichen Geschosse. Die Dialoge von Wreck und Tinker sind zum Brüllen komisch. Leider ist das Zielen stellenweise fummelig geworden und die Physik der Spielwelt ist ... interessant, um es mal so zu formulieren. Auch mangelt es an Abwechslung. Doch unterm Strich ist das Game durchaus einen Blick wert.