Die Story handelt von Asura, einem von acht Halbgöttern die die Erde vor dem Gohma-Vlitra beschützen. Eine unreine Kreatur, die sich nie vollständig besiegen lässt und mit jedem Wiederauftauchen stärker denn je wird. Wie kann man sie endgültig niederschlagen? Deus, Anführer der Überwesen, hat dafür einen Plan. Doch dieser bedeutet für Asura nichts Gutes. Seine Frau wird ermordet, seine Tochter Mithra, Priesterin und Mantra-Generator, entführt und sein bester Freund Yasha hintergeht ihn. Als der seiner Familie beraubte Gott seine Mitgötter konfrontiert, wird er von ihnen angegriffen und getötet.
12.000 Jahre sind seitdem vergangen. Asura erwacht im Naraka, dem Totenreich. Eine goldene Spinne spricht mit ihm und erweckt seinen Zorn. Derartig angestachelt macht er sich auf den Weg zurück zur Erde. Dort angekommen findet er veränderte Verhältnisse vor. Seine ehemaligen Kameraden bezeichnen sich jetzt als sieben Götter. Er selbst ging in die Legenden als Abtrünniger ein. Wieder zurück muss er miterleben, wie die Soldaten der Unsterblichen die Sterblichen abschlachten und ihre Seelen sammeln. Das reicht aus, um seine Wut nur noch mehr anzuheizen. Und so begibt er sich auf einen Rachefeldzug, um seine Mitgötter zu töten und seine Tochter aus deren Händen zu befreien.
Dabei spielt sich der Titel im Grunde genommen recht monoton. Standardmäßig musst du dich als Asura so lange mit Feinden kloppen, bis die Wutleiste gefüllt ist und er in den Zügellos-Modus wechseln kann. Sobald diese per Knopfdruck ausgelöst wird, geht es erst mit der Handlung weiter. Abwechslung bieten höchstens die Rail-Shooter-Szenen, in denen du automatisch läufst und unterdessen die Gegner abschießt.
Gleichzeitig sind diese Momente aber auch verhältnismäßig rar gesät. Denn die meiste Zeit sitzt du nur da, und erlebst mit, was auf dem Bildschirm passiert. Und im Grunde genommen wären das Argumente, um Asura’s Wrath zu verreißen. Bei jedem anderen Spiel würde das vermutlich so sein.
Nur, das Asura’s Wrath kein Adventure, wie die eben genannten Titel, ist, sondern ein pures Action-Game, bei dem es auf flinke Reflexe ankommt. Wiederholt wird das gezeigte durch Einblendungen aufgelockert, in denen beispielsweise aufgefordert wird die Sticks nach links bzw. rechts zu bewegen, damit Asura sich breitbeinig aufstellt. Konter werden ebenso via Quicktime-Events durchgeführt. Allerdings muss man auch sagen, dass einige dieser Eingaben auf den primären Spielablauf kaum Auswirkung haben. Im Grunde genommen sind sie nur für die Abrechnung gegen Ende eines jeden Abschnittes von Bedeutung.
Doch wäre es zu kurz gegriffen, daraus zu schließen, dass man diese QTEs ignorieren könnte. Sie sind essentieller Bestandteil, um den Spieler in die Story einzubinden. Durch sie kriegst du das Gefühl, die Charaktere in ihren Bewegungen zu unterstützen. Und nur, wenn du in allen Episoden gegen Ende die Bestnote erhältst, bekommst du das ausführliche Outro zu sehen. Und diese Herausforderung solltest du nicht unterschätzen.
Grafisch präsentiert sich das Spiel eindrucksvoll. Die Einflüsse der asiatischen und vor allem indischen Kultur sind deutlich zu erkennen. Einige Gegner sehen wie riesige Buddhas aus, andere führen Handbewegungen durch, wie man sie aus fernöstlichen, alten Darstellungen her kennt. Und auch wenn die Entwickler sich bei den mythologischen Vorlagen sehr frei bedienten, gibt es dem Game ein Erscheinungsbild, welches es von anderen Titeln wohltuend abhebt. Und bei der ganzen Action kommt es nie zu Rucklern. Alles läuft äußerst flüssig ab.
Der Score des Games zählt mit zu den besten, die man aktuell in Games zu hören bekommt. Verschiedene Klänge erfreuen das Ohr, darunter auch Musik, die an einen Western erinnern. Die Sprachausgabe ist Englisch, wobei das Gehörte Deutsch untertitelt wird. Die Sprecher machen ausnahmslos einen gelungenen Job.
Asura's Wrath im Test


Wie bringt man einen alten und erfahrenen Spieleredakteur in Nöte? Man gibt ihm Asura’s Wrath zum Rezensieren und schaut aus der Entfernung zu, wie er ins Schwitzen gerät. Der Grund: Er weiß schlicht und ergreifend nicht, wie er das Spiel bewerten soll.
Götz meint:
Positiv
- Interaktive Anime
- Mitreißende Story
- Super Soundtrack
Negativ
- Spielablauf zu monoton
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von walfisch:
ChaosQu33n schrieb: Wenn Walfisch das Game kacke findet, muss es umso besser sein Haha gut möglich. Space Channel 5 fand ich noch scheissiger und das lieben ja viele. Ich bin einfach nicht dafür gemacht koordiniert Knöpfchen zu...
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von ChaosQu33n:
Wenn Walfisch das Game kacke findet, muss es umso besser sein ...
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von Darkshine:
Klingt eher nach Ninja Blade.
Asura’s Wrath wird die Spielergemeinde spalten. Die einen erfreuen sich an der Präsentation und der mitreißenden Story. Sie werden das Game eher als interaktive Animeserie sehen. Andere hingegen werden sich am abwechlsungsarmen Gameplay stören und die vielen QTEs monieren. Letztere Fraktion kann von der Endnote mindestens einen ganzen Zähler abziehen.