Was einem eher störend auffällt, wenn man das Spiel anmacht, ist die überaus nervende Musik, die schon im Intro des Games für regelrechtes Ohrenbluten sorgt. Leider ist es auch die Musik, die sich eher schlecht als recht durch das gesamte Spiel zieht und euch mehrmals dazu verleitet, den Sound komplett abzudrehen und dafür eigene Mucke anzumachen. Aber es soll ja Leute geben, die auf dieses Trash-Funk Geklimper stehen ...
Habt ihr euren ersten Schreck überwunden und das Spiel nicht schon in der Introphase ausgemacht, werdet ihr mit einem Gameplay par excellence belohnt. Rush 2: Extreme Racing USA bietet euch im Hauptmenü zwar nur wenig, überzeugt aber dafür umso mehr, wenn ihr erst einmal auf der Piste seid. So könnt ihr beispielsweise ein normales Rennen fahren, wahlweise allein gegen sieben weitere Gegner, oder aber mit einem menschlichen Mitspieler im Splitscreen gegen sechs CPU gesteuerte Fahrer. Herzstück und Langzeitspaß-Garant ist aber die Rennserie. Dabei handelt es sich um eine Art Saison, in der ihr alle Strecken, von denen mehr als zehn im Spiel vertreten sind, in verschiedenen Variationen um die beste Platzierung fahrt. So müsst ihr 28 Rennen bestreiten und dabei auch mal die gleichen Strecken fahren, die dann entweder spiegelverkehrt oder rückwärts gemeistert werden müssen.
Neben herkömmlichen Rundkursen wie etwa Seattle, New York Downtown oder San Francisco gibt es auch Exoten wie die Insel Alcatraz oder ganz abgefahrene Halfpipe Rundkurse, wo ihr die Sau raus lassen könnt. Neu im zweiten Teil ist der Stunt Modus. Hier fahrt ihr in einer Arena und müsst Punkte sammeln, indem ihr euer Auto auf die kuriosesten Arten in die Luft befördert. Natürlich müsst ihr den Boliden so heil wie möglich wieder auf den (Renn)boden der Tatsachen zurückbringen.
Steht ihr auf reinrassige Arcade Racer und findet euch zum ersten Mal hinter dem Steuer von einem der vielen unterschiedlichen Boliden in Rush 2, werdet ihr euch sofort wie Zuhause fühlen. Dabei hat es Midway geschafft, das Gameplay und den Flair der Arcade-Klassiker wunderbar auf dem N64 zu vermitteln. Das Geschwindigkeitsgefühl ist sehr gut und das wichtigste: die Steuerung ist super gelungen und sogar noch besser als im Vorgänger. So brettert ihr mit aller Wucht und Präzision dank Analogstick über die breiten Straßen amerikanischer Städte und versucht jede noch so erdenkliche Abkürzung zu nutzen, um euch einen Platz auf dem Treppchen zu sichern. Und Abkürzungen gibt es wahrlich genug. Bis ihr alle Strecken kennen gelernt habt, wird viel Zeit vergehen, glaubt mir.
Aber nicht nur das, denn Rush 2 bietet euch ein - für damalige Zeigen - cooles Schadensmodell. Rast ihr mal nicht so glücklich um die Kurve und küsst eine Wand, sieht man den Schaden am Wagen. Und wenn's ganz schlimm kommt und ihr frontal mit 250 Sachen in ein Gebäude knallt, dann geht euer Fahrzeug auch schnell in Flammen auf. Da kommt richtiges Burnout Feeling auf dem alten 64-Bit Kasten auf.
Was den Sound angeht ... zur Musik hab ich eingangs ja schon etwas geschrieben. Und auch das restliche akustische Paket ist eher durchwachsen. Die Fahrzeuggeräusche können besser sein, der Sprecher geht in Ordnung und die Soundeffekte klingen eher dumpf. Aber das lässt sich im Hinblick auf den Spielspaß, den Rush 2 bietet, locker verschmerzen.
Rush 2 - Extreme Racing USA im Test

Zugegeben, Rennspiele sind auf dem N64 fast genauso oft vertreten wie Jump and Runs. Und das ist auch gut so, denn mit dem Analogstick kann man die Ableger des flotten Genres mehr als gut steuern. Ein Beweis dafür ist Rush 2 - Extreme Racing USA. Der zweite Teil der Rush-Reihe zeigt, wie gut reinrassige Arcade Racer sein können.
Andrej meint:
Positiv
- Strecken mit vielen Abkürzungen
- reinrassige Arcade-Steuerung
- teils abgedrehtes Gameplay
Negativ
- nervige Musik
- immer noch neblig
- nur 2 Spieler gleichzeitig
-
von Retro:
Wie schon beim ersten Teil: Kein wirklich "gutes" Spiel, aber ich hatte auch mit dem zweiten Teil 'ne Menge Spaß. 7/10...
-
von Civilisation:
Noch'n Rennspiel. Dieses Mal hat Andrej Rush 2 - Extreme Racing USA besprochen. Rush 2 - Extreme Racing USA Zugegeben, Rennspiele sind auf dem N64 fast genauso oft vertreten wie Jump and Runs. Und das ist auch gut so, denn mit dem Analogstick kann man die Ableger des flotten...
Auch heute noch, im HD-Zeitalter des Jahres 2012 werfe ich Rush 2 - Extreme Racing USA immer wieder in meinen Modulschacht. Grund dafür ist das geniale und überdrehte Gameplay, die langen Strecken voller Abkürzungen und die umfangreiche Rennserie. Habt ihr zudem noch einen rennspielbegeisterten Freund zur Hand, macht ihr mit Rush 2 nichts falsch. Wer das Game seinerzeit also verpasst hat, sollte spätestens jetzt zugreifen!