Toy Story Mania! im Test

Im kommenden Kinofilm ist die Zeit voran geschritten und Andy steht kurz vor seinem Weggang zum College. Das Spiel dreht sich hier dann doch eher um die Attraktionen der beiden Freizeitparks. Nach dem einlesen der Disk werdet Ihr erst einmal viele bekannte Gesichter von Toy Story zu sehen bekommen. Diese tummeln sich wie gehabt in Andys Kinderzimmer. Hier muss man gleich die ersten Punkte vergeben, denn sowohl die Fahrt durch das Zimmer, als auch die Figuren mit den Originalstimmen lassen Fans der Filme sofort ein wohliges „Nach Hause kommen“ Gefühl erleben. Hier haben sich die Entwickler wirklich sehr viel Mühe gegeben.

Beim öffnen des Spiels fallen Euch dann auch gleich zwei 3D-Brillen entgegen. Das ist ja der hiesige Trend im Kino (die beiden ersten Toy Story Teile kommen hier übrigens vor dem Release des Dritten ebenfalls noch einmal in 3D in die Kinos!) und so nutzt man den aktuellen Hype aus und präsentiert einige der Spiele auf der Disk auch in 3D. Diese müssen aber erst durch Leistungen freigeschaltet bzw. erkauft werden - aber dazu später mehr.

Im Hauptmenü des Spiels, welches übrigens schön in Andys Zimmer eingebaut wurde, habt Ihr zu Beginn die Wahl zwischen dem „Geschichten-Modus“ oder „Freien Spielen“. In Punkt Zwei könnt Ihr dann nochmals zwischen unterschiedlichen Arten wählen, wobei hier immer nur Zugriff auf Spiele genommen werden kann, die bereits freigeschaltet sind. Es geht im Grunde am Anfang also kein Weg am „Geschichten-Modus“ vorbei.

Am Karussell angekommen warten nun mehrere Minispiele auf Euch: Ihr müsst hier allerdings immer eine gewisse Punktzahl meistern, um das nächste anspielen zu können. Vor jedem Minispiel gibt es eine lustige Erklärung, die Euch jeweils durch einen der bekannten Toy Story Charaktere präsentiert wird. Achtet hierbei unbedingt auf die kleinen Tipps zum erspielen von Bonuspunkten. Diese liegen meist darin eine bestimmte Anzahl von Dingen oder Gegner zu treffen (z.B. fange sechs Maulwürfe oder triff vier der großen Teller etc.) Hierdurch ist das erreichen der geforderten Punktzahl für den nächsten Level ein gutes Stück einfacher.

Los geht es mit einem lustigen Tortenwerfen auf Woody & Buzz, wobei diese ihre Zielscheiben nie lange an einer Stelle halten. Mit der Wiimote seht Ihr ein Fadenkreuz auf dem Bildschirm welches schnell aufs Ziel gerichtet werden muss, um dann via „A-Button“ die Torte zu werfen. Dank der Havok-Physik-Engine müsst Ihr hier natürlich auch die Flugkurve bei weiter entfernten Gegenständen mit einkalkulieren – im Grunde also genauso wie an der Wurfbude auf einer Kirmes. Überhaupt kann man das Spiel hier auf diese Art fast gänzlich umreissen – Toy Story trifft Wurfbude. Neben Ringen werden dann später auch mal Pfeile oder Kugeln durch die Luft fliegen.
 

Was im Alleingang (zumindest für einen Erwachsenen) dann doch recht schnell eintönig ist, wird im Mehrspieler Modus aber plötzlich zum Partyspaß. Bei uns war das dann durch die beiden Kinder von viereinhalb und fast sechs Jahren natürlich sehr schnell lustig, aber auch am zweiten Testabend mit erwachsenen Besuchern wurde ziemlich schnell gelacht und gekämpft. Das einfache Spielprinzip beherrscht jeder sofort und der Ehrgeiz aller Beteiligten übernimmt hier schnell die Kontrolle über die Zeit.

Durch das meistern der Minispiele verdient Ihr dann im Hintergrund immer neue Tickets (die Währung des Spiels). Mit diesen könnt Ihr nun los ziehen, um am Ticketschalter verschiedene Dinge zu erwerben. Dies beginnt natürlich mit den Minispielen ansich, damit Ihr diese im freien Spiel nutzen könnt. Hier finden sich dann auch die 3D-Spiele für die Ihr die beiden beiliegenden Brillen benötigt. Zwei Stück - ja das hat mich zu Beginn dann auch etwas verwundert, zumindest bis ich in der Anleitung gelesen habe. Dort findet sich dann die Erklärung, dass das Spiel zwar vier Spieler unterstützt, simultan aber immer nur zwei Personen los legen können.

Übrigens: Thrustmaster bietet hier für 15 Euro mit der „Ray Gun NW“ ein passendes Stück Hardware an, mit dem das Spielerlebnis des Freizeitpark dann noch authentischer wird!

Neben den Spielen könnt Ihr zudem Seiten eines Stickeralbum kaufen auf denen sich viele Toy Story Charaktere frei platzieren lassen. Gerade Kinder werden hier wohl eine zusätzliche Stunde drauf legen, vor allem da man die Sticker jederzeit wieder von ihrer Position entfernen und neu platzieren kann. Im Punkt „freies Spiel“ könnt Ihr nun über verschiedene Stempel (zu Beginn sind hier nur zwei) Euren eigenen Tag im Toy Story Freizeitpark zusammenstellen und hier die Reihenfolge beeinflussen. Eltern macht Euch hier schon einmal auf Herausforderungen in den besten Disziplinen Eurer Kinder gefasst ;-)

Grafisch ist das ganze wie oben bereits erwähnt eine bunte, originalgetreue Präsentation auf hohem Nintendo Wii Niveau. Wer die Filme kennt, wird sich hier sofort heimisch fühlen. Auch beim Sound kann Toy Story Mania! Punkte sammeln, denn neben den original Stimmen ist vor allem der Wortwitz der Leinwandabenteuer mit Bravur ins Spiel eingeflossen. Die gelungene, einfache Steuerung des Titels rundet den guten Gesamteindruck dann schlussendlich ab.