Bevor es jedoch mit der Kampagne losgeht, müsst ihr euch entscheiden, ob ihr in als Noble-6 Mann oder Frau sein wollt. Sobald ihr euch für ein Geschlecht entschieden habt, landet ihr in der Waffenkammer. Hier könnt ihr euch eine individuelle Spartaner-Rüstung zusammenstellen. Von Helm, bis zu Schulter- und Brustplatten, bis hin zur Visierfarbe, einem eigenen Emblem und der Rüstungsfarbe könnt ihr euch vollends austoben. Doch habt ihr nicht sofort Zugang zu allen Einzelteilen. Diese müsst ihr euch a) erspielen, indem ihr bestimmte Voraussetzungen erfüllt, wie das Erreichen eines gewissen Dienstgrades und b) müsst ihr wertvolle Credits investieren, um die Teile in der Waffenkammer zu kaufen. Verlasst ihr diese, landet ihr im Hauptmenü, von dem aus ihr Einlass zu Halo: Reach habt.
Widmen wir uns zuerst einmal der grandiosen Kampagne, die euch wie ein gewaltiger Action-Blockbuster präsentiert wird. Was als einfache Mission mit dem Ziel, feindliche Rebellen aufzuspüren und zu eliminieren beginnt, entpuppt sich schnell als emotionsgeladene Hetzjagd gegen die Zeit. Denn niemand anderes als die Allianz erscheint mit einer wuchtigen Flotte am Himmel von Reach und zieht gegen die Menschheit in den Krieg. Doch Reach ist sehr wertvoll für die Menschen. Der Planet darf auf einen Fall zerstört werden. Dies zu verhindern liegt in den Händen des Noble Teams gelegt wird. Künftig verteidigt ihr diese Welt und kämpft in neuen actiongeladenen Levels gegen die Allianz.
Lassen wir die bombastische Inszenierung einmal außen vor und schauen wir uns an, was den geneigten Halo- und Ego-Shooter-Fan beim neuesten Ableger der berühmten Franchise erwartet. Wer schon Hand an einen Halo Titel angelegt hat, wird sich auch bei Reach sofort heimisch fühlen, denn verändert hat sich am Grundprinzip nix. Immer noch schießt ihr euch in eurer Ganzkörperrüstung den Weg durch Horden von Grunts, Eliten und anderen Allianz Kämpfer. Dabei fahrt ihr in vielen verschiedenen Vehikeln und durchkämmt die aus den Xbox-Ablegern bekannten Korridor-Level, die sich aber gekonnt mit weiten Arealen abwechseln, die euch eine prachtvolle Aussicht auf die Schönheit des Planeten bieten.
All diese Änderungen sind gekonnt umgesetzt und lassen euch den Master Chief nicht mehr missen. Die Kampagne, die ihr darüber hinaus auch im Koop spielen könnt, ist zudem sehr abwechslungsreich. Ab und an müsst ihr eine Basis verteidigen, später andere einnehmen. Zudem gibt es aber auch eine coole Sniper-Mission bei Nacht, bei der es darum geht, möglichst unbemerkt an den feindlichen Allianz Truppen vorbei zu kommen. Habt ihr das geschafft, findet ihr euch im nächsten Level mitten auf dem Schlachtfeld wieder, was einen krassen Gegensatz darstellt und sehr gut das Gefühl der Abwechslung vermittelt. Doch damit nicht genug. Denn ihr kämpft nicht nur am Boden, sondern nehmt auch an dem Geschütz eines Pelicans Platz oder fliegt mit einem Raumschiff ins All und macht im Orbit zahlreiche Banshees platt.
Aber man kauft sich einen Halo-Titel auch nicht nur wegen der Kampagne, sondern wegen dem grandiosen Online Modus. Und was das angeht, ist Halo: Reach der heilige Gral des Halo-Universums. Der Multiplayer-Part ist es nämlich, der euch noch monatelang an die Konsole fesseln wird. Dieser baut den schon genialen Mehrspieler-Modus von Halo 3 konsequent aus und bietet euch neben neuen aus der Kampagne entnommenen Karten auch neue Spielmodi und den fulminanten Level-Editor, wo ihr eure ganze Kreativität ausleben könnt.
Die schiere Vielfalt an Modi, Untermodi und einzelnen Einstellungen wird Halo-Neulingen den Atem rauben. Veteranen werden sich schnell zurechtfinden und die Matches bestreiten, die sie aus den Vorgängern so lieben bzw. im neuen Reach lieben lernen. Cool ist natürlich auch das Ranking Feature. Für gute Leistungen im Kampf werdet ihr mit Credits belohnt, die ihr in der Waffenschmiede in neue Rüstungsteile investiert und euch so euren ganz individuellen Spartaner erschafft.
Nichts zu meckern gibt es dafür beim Soundtrack. Dieser ist über alle Zweifel erhaben und unterstreicht die grandiose Atmosphäre nur. Ob brachiale Ohrwurmmusik in brenzligen Situationen oder emotionale ruhige Klänge, die Musik fängt den Spieler perfekt ein und bleibt auch noch im Kopf, wenn die Konsole schon lange aus ist. Die deutsche Sprachausgabe ist gut, kommt aber an das englische Original nicht ran. Besser als Halo 3 ist sie aber allemal.
Halo: Reach im Test

Die Master Chief Trilogie ist beendet, nun erwartet uns mit Halo: Reach ein Blockbuster, der die Vorgeschichte der Weltraumsaga erzählt. Fans des HALO-Universums dürfen sich auf ein emotionales Action-Feuerwerk freuen, indem es darum geht, ein schreckliches Ende abzuwenden. Obwohl man genau weiß, wie grausam das Ganze ausgeht, man es aber trotzdem mit allen Mitteln versucht. Ganz großes Kino eben! Was noch alles in Reach steckt, verraten euch die folgenden Zeilen.
Gregory meint:
Positiv
- Geniale Atmosphäre in der Kampagne
- Bombastischer Soundtrack
- Multiplayer unterhält über Monate
Negativ
- Kampagne viel zu schnell vorbei
- Waffen werden nach Cutscenes zurück gesetzt
- Engine mit Schluckauf
-
von Nognir:
Spiele Reach gerade intensiv, weil ich noch den letzten Erfolg holen möchte. Also die Kampagne allein auf legendär durchzuspielen. Anfangs hatte ich da ziemliche Probleme, aber wenn man mal den Dreh raus und die optimale Bewaffnung hat (DMR und Plasmapistole) dann flutscht das ganz gut. Morgen...
-
von khaos:
Ja, Reach ist echt super. Auch online hatte ich das Gefühl, dass sich das Zielen noch etwas weicher und präziser angefühlt hat als in H4.
-
von Azazel:
Reach ist bisher die einzige Episode welche ich mehrmals durchgespielt habe. Für noch vor dem ebenfalls famosen vierten Teil der beste. Alleine das epische Ende....was hab ich da lange rumgeschnetzelt ...
Halo: Reach ist ein krönender Abschluss der Halo-Saga. Zugleich ist es aber auch ein mehr als gelungener Start in Bungies Sci-Fi Epos. Die Geschichte um Noble-6 und sein Team ist wunderbar erzählt und füllt zahlreiche Lücken, die beim Spielen der Vorgänger entstanden sind. Das Spiel lebt von der Dramatik, die daraus resultiert, dass man schon ab der ersten Sekunde weiß, wie es um den Planeten steht und trotzdem alles in seiner Macht stehenden tut, um den Untergang zu verhindern. Leider ist die Story viel zu schnell vorbei. Dafür ist man aber gestärkt für den grandiosen Multiplayer des Spiels, der allein schon als Kaufgrund gebracht werden kann. Wären da nicht die Macke im Gameplay, wie das Zurücksetzen der Waffen nach Cutscenes oder die technischen Schwächen, hätte einer noch höheren Wertung nichts im Wege gestanden. Aber auch so ist Halo: Reach eine Offenbarung für Halo-Fans und gleichzeitig ein fantastisches Abenteuer für alle Neulinge, die sich im Halo
-Universum umschauen wollen. Zugreifen und Spaß haben!