Der stereotypische Held des Spiels ist Sasuke, seines Zeichens exmatrikulierter Ninja mit dem klischeehaften Dragonpunch und Uppercut. Sein Gegenspieler hört auf den Namen Kamui und zieht ebenfalls mit diesen Angriffen und einer Katana gewappnet in die Schlacht.
Des Weiteren warten: Karasu, oder auch »The Crow« genannt (Waffe: Katana), Goemon, die japanische Variante von Robin Hood (Waffe: Kanone), Raiga, der nach dem Leben Goemons trachtet (Waffe: Fleischermesser), Houho, ein Dämonenjäger (Waffe: Stab), Unzen, ein ausgestoßener Mönch (Waffe: Vorschlaghammer), Kasumi, 16 Jährige Tochter des Anführers des Kurenai Klan (Waffe: Speerpeitsche), Natsume, die „Mai Shiranui“ der Ninja Master (Waffe: Doppelklinge) und Tenho, ein in Hong Kong aufgewachsener Taoist-Mönch. Als Vorendgegner wartet anschließend noch der feminin wirkende Mori Ranmaru, der so mächtig ist, dass er es sich leisten kann, mit geschlossenen Augen zu kämpfen. Er entstammt, genauso wie Nobunaga Oda, den japanischen Geschichtsbüchern (Er war einer seiner Warlords).
Schon beim ersten Anspielen merkt man, dass das Spiel Chaincombolastig ist. Die meisten der Combos bestehen aus mehreren Einzelknopfkombinationen, die anschließend imposant anzusehende Chaincombos ergeben können. Bei diesen ziehen die Charaktere einen blauen Schatten hinter sich her. Spieler mit weniger Feingefühl können mit (B)+(C) auch auf die Waffen zurückgreifen. Diese lassen sich nämlich ziehen bzw. wieder einstecken. Dadurch ergibt sich durchaus ein beachtliches Moverepertoire. Von den Kombinationen ganz zu schweigen. Diverse Specialsmoves, die mehr Schaden und roten Blutfontänen am Gegenüber auslösen, können nur so ausgeführt werden.
Je nach Schaden beim Gegner füllt sich ebenfalls ein Powerbalken am unteren Rand auf. Ist dieser voll so kann der Spieler auf besonders starke Spezialtechniken zurückgreifen oder einen der verheerenden Supercombos ansetzen. Im Hypermode, den man durch gleichzeitigen Drücken von (A)+(B)+(C) aktivieren kann, sind auch Desperation (wenig Leben) oder Fatalityspecials (Gegenüber wenig, selbst viel Leben) möglich. Ist der Kämpfer am Ende, kann man, ähnlich wie bei Fatal Fury: Real Bout 2, dem Gegner die Supercombos nur so um die Ohren hauen. Allerdings nur wenn man sie hinbekommt. Denn im Gegensatz zu anderen Genrevertretern auf dem NeoGeo gestaltet sich die Moveeingabe durch zum Teil abstrakte Motions nicht so leicht. Andererseits bieten sich manche perfekt an um sie an Combos dranzuhängen.
Auch auf dem audiovisuellen Gebiet wusste ADK die 330 MEG’s gut anzubringen. So führen zum Teil wirklich gelungene Musikstücke den Gamer in das Spiel hinein. Außerdem trägt die Ansagerin mit bester Sprachqualität, ungemein zur Atmosphäre bei. Jeder Charakter hat seine eigene Stage, die jeweils als Tag- und Nachtversionen vorhanden sind.
Die Qualität der Background ist ADK untypisch hoch: So fasziniert Natsumes Level mit einer detaillierten Schlachtszene inkl. wehenden Fahnen etc., Goemons Tropfsteinhölle mit beeindruckenden Steinformationen oder Sasukes mit einem wunderschönen Wasserfall inkl. Spiegelungen auf der Wasseroberfläche etc. Aber auch das Charakter Design kann überzeugen. So sind ADK mit Karasu (jap. = Krähe) und Goemon zwei absolutes Highlights gelungen. Leider sind die Figuren sind im Vergleich zu anderen NeoGeo Titeln etwas klein geraten und manche der Animationen nicht so gut, wie sie es im Prinzip sein sollten. Sie wirken marionettenhaft und unvollendet (z.B. Natsume).
Ninja Master's im Test

1996 gilt ja als ein besonderes Jahr in der Geschichte des NeoGeo. Stammen doch aus diesem einige der besten und teuersten Games überhaupt. Eines davon ist Ninja Master‘s von ADK. Eine rare Perle unter den Titeln der Konsole einerseits, ein definitiv anspruchsvoller und interessanter Ninja-Slasher andererseits. So lässt sich das Game beschreiben. So gehört das Spiel zu einem der gelungensten Titel, die die ADK Labore je verließen.
Deniz meint:
Positiv
- wirklich gelungene Musikstücke
- Beachtliches Move Repertoire
- Hochwertige Backgrounds
Negativ
- Figuren sind klein geraten
- teils abstrakte Motions
- Nicht koschere Kollisionsabfrage
-
von Shan:
Ich schieb die Threads mal zusammen. Tolles Game. Nur im SP untypischerweise zu einfach, imo.
-
von Bydo:
IMO das BESTE von ADK Haben wir am WE auch gut geknallt. Gehört auch in die Oberliga aller SNK Fighting Games....
-
von kingcar:
Ok, dann das beste Fighting Game von ADK.^^
Wer NeoGeo Sammler ist, sollte zugreifen, denn Ninja Master‘s ist ein Kleinod in jeder Sammlung. Grafisch und spielerisch ist einiges zu erwarten und sorgt dafür, dass es nicht im Schrank verstaubt. Der Ottonormalverbraucher greift zur viel preiswerteren MVS- oder CD-Fassung. Wobei die CD-Version einen besseren Soundtrack und einen zusätzlichen Trainingsmode bietet.