Donkey Kong Jungle Beat im Test

GameCube

Wenn es darum geht, innovatives Gameplay marktreif zu machen, ist Nintendo häufig an vorderster Front dabei. Das bewies man kürzlich erst mit Donkey Konga und den dazugehörigen Bongo Controllern. Und wer die ungeliebten Nachbarn immer noch nicht aus der darunter liegenden Wohnung trommelte, der bekommt jetzt frischen Nachschub!

Donkey_Jungle_Beat_11Anders als man ich zuerst annahm, handelt es sich bei Donkey Kong Jungle Beat keineswegs um eine simple Fortsetzung. Vielmehr ist es ein „rhythmisches Jump‘n‘Run“, das mittels Bongo-Controller gesteuert wird. Hört sich interessant an?

Das ist es auch. Obwohl der Ersteindruck in grafischer Hinsicht nüchtern ausfiel - nicht nur optisch lehnt sich Donkey Kong Jungle Beat an den alten Donkey Kong Teilen vom SNES an. Nein, es sieht sogar fast so aus. Sieht man davon ab, dass natürlich die sattere Farbpalette des GameCube zum Zuge kommt und die Animationen wesentlich umfangreicher und weicher gestaltet wurden.

Während es sich spielerisch um ein klassisches Jump‘n‘Run handelt, bringen die Bongos den speziellen Reiz rein. Hämmert der Spieler mit seinen Händen auf eine der beiden Trommeln ein, so bewegt sich Donkey Kong in die entsprechende Richtung. Wobei die Geschwindigkeit von der Frequenz des Klopfens abhängig ist. Soll Donkey zum Sprung ansetzen, hilft ein beherztes, gleichzeitiges trommeln auf beide Bongos. Und gilt es Gegner außer Gefecht zu setzen, sollten sich die Hände zu einem deutlich vernehmbaren Klatscher über dem eingebauten Mikro wieder finden. Das mag sich jetzt verwirrend und vor allem banal anhören, ich war aber überrascht, wie intuitiv dies in der Praxis funktioniert. Jetzt verstehe ich, warum Donkey Kong Jungle Beat auf der Games Convention 2005 der Renner im Pressebereich war.

Donkey_Jungle_Beat_2Zurück zum Gameplay: Etwas fehlt noch - Bananen! Das Lieblingsobst des Affen liegt zuhauf in den Levels und wartet darauf, eingesammelt zu werden. Nach dem Levelende darf in einem kleinen Bonusgame durch heftiges Malträtieren der Bongos dann gemampft werden, was der Endwertung zugutekommt. Je nach eingesammelter Menge Bananen gibt es danach Medaillen in den drei Klassen Gold, Silber und Bronze. Selbige benötigt ihr um neue Welten freizuschalten, weshalb unterwegs möglichst alles eingepackt werden sollte.

Zudem wartet in der dritten Stage einer Welt ein Bossfight auf Donkey Kong. Diese Kämpfe fielen mir positiv auf: einerseits wegen des schrägen Humors als auch durch die Herausforderung athletischer Natur. Mal wartet ein Beat ‘em up ähnlicher Boxkampf, mal ein Riesenvogel oder ein Wildschwein die vertrimmt werden. Die Designer bei Nintendo hatten ihren Spaß, jede Wette.

Doch wo Licht ist, verbirgt sich auch Schatten. So ist das Dschungelabenteuer zwar unterhaltsam, aber ebenso bald durch. Wer nicht vorher aufgrund von physischen Unzulänglichkeiten ausscheidet, wird nach ca. 8 - 9 Stunden den Abspann sehen. Das fand ich happig, zumindest zwei, drei zusätzliche Welten hätten dem Spiel gut getan.

Donkey_Jungle_Beat_9Eine bessere Figur macht der Sound: Alte Stücke aus den SNES Tagen werden gekonnt mit neuen Rhythmen gemischt und ließen bei mir nostalgische Gefühle aufkommen. Jaja, so war das damals, auf der jagt nach den 101% in Donkey Kong Country. Wobei auch Nintendo-Neulinge nicht enttäuscht werden.

Übrigens wird Donkey Kong Jungle Beat in zwei Versionen ausgeliefert: einmal als Bundle gemeinsam mit dem Bongo-Controllern für ca. 60 Euro sowie einzeln für 49,95 Euro. Bei einem Zehner Unterschied stellt sich die Frage nach der Kaufempfehlung eigentlich gar nicht, denn so günstig kommt man vermutlich nie mehr an einen zweiten Bongo Controller.





Sebastian meint:

Sebastian

Ich erwartete ein Musikspiel und bekam ein spaßiges Jump & Run. Die Optik ist angestaubt, trotzdem fesselte mich die humorvolle Gestaltung und insbesondere die Steuerung mittels Bongos an den GameCube.  Zu schade, dass viele Gamer an diesem Hit wieder ahnungslos vorbeigehen werden, weil nicht cool genug. Wer nicht zu dieser Gruppe gehören möchte, investiert daher beim Händler seines Vertrauens ins Affenabenteuer!

Positiv

  • Innovatives Spielkonzept
  • Humorvolles Design
  • Witzige Bossfights

Negativ

  • Zu kurz
  • Grafik nicht zeitgemäß
Userwertung
6.975 8 Stimmen
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Forum
  • von Sirius:

    Hat mir damals auch sehr gut gefallen. Wer die Bongos hat, sollte sich das Spiel auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Donkey Kong Jet Race sollte ja damals auch noch mit Bongo Steuerung auf dem Gamecube erscheinen. Hätte man dann bei der Wii Version ja wenigstens optional einbauen...

  • von Undead:

    GC Version mit den Bongos genial, perfektes Spiel dafür. Wer es mit dem normalen Controller versucht, regt sich am ende nur noch auf (z.b. mehrmals nach rechts antippen, damit DK läuft) Die Wii New Play Controll Version habe ich nie gespielt, aber schätze mal, wenn es sich steuern lässt wie mit...

  • von Civilisation:

    Na, da laust mich der Affe! Sebastian hat Donkey Kong Jungle Beat getestet. Donkey Kong Jungle Beat Wenn es darum geht, innovatives Gameplay marktreif zu machen, ist Nintendo häufig an vorderster Front dabei. Das bewies man kürzlich erst mit Donkey Konga und den dazugehörigen...

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Donkey Kong Jungle Beat Daten
Genre Jump’n Run
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2005-02-04
Vermarkter Nintendo
Wertung 8
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