Die Story des Spiels lässt sich bereits aus der Einleitung ableiten. Aliens greifen die Erde an und man muss sich als strahlender Held in ein hypermodernes Raumschiff schwingen, um den fiesen Gegnern heftigst den Hintern zu rösten. Nach dem Startbildschirm hat man wie schon bei Tempest 2000 die Wahl zwischen drei Spielvarianten. Zur Wahl stellen sich das klassische Defender, das grafisch etwas aufgewertete Defender Plus und die komplette Neuinterpretierung Defender 2000.
Für diejenigen, die die ursprüngliche Fassung noch nicht kennen sollten, hier ein kleiner Überblick: Mit unserem Raumschiff, das mit einem Laser und einer gewissen Anzahl Smart Bombs bestückt wurde, muss man die gegnerischen UFOs abschießen, bevor sie die Menschen von der Erde entführen können. Der Spieler sieht das Spiel in der Seitenansicht und zur besseren Übersicht findet sich am oberen Bildrand ein Radar in dem Gegner und Zivilisten markiert sind. So kämpft man sich von Level zu Level mit steigendem Schwierigkeitsgrad und aggressiveren Gegnermassen.
Deshalb widmen wir uns nun dem richtigen Remake, Defender 2000. Der Defender 2000 Modus kommt mit komplett überarbeiteter Grafik sowie Hintergrundgrafiken, die sich alle fünf Leves ändern, daher. Doch die neue, aber gute, Optik hat auch so ihre Tücken. Der größte Nachteil ist klar die Übersicht. Dadurch, dass der Bildausschnitt um einiges größer und detaillierter als das Original ist, und der Raumgleiter mit hoher Geschwindigkeit bewegt werden kann, ist das Risiko teilweise groß in ein gegnerisches Raumschiff zu knallen und dabei ein wertvolles Leben zu verlieren.
Zusätzlich zu neuen Gegnern bekam die 2000er Inkarnation auch Gegenstände spendiert, die man nach dem Ableben der feindlichen Raumschiffe aufsammeln kann. Als Unterstützung findet sich ein Bot, der euch im Kampf mit der Gegnerhorde beisteht oder einfach nur Bonuspunkte, die das Punktekonto aufbessern. Der Schwierigkeitsgrad ist erstaunlich leicht gegenüber dem knackigen Original, so kann es hier schon mal passieren das man mit über 20 Leben in den nächsten Level gleitet - dem fleißigen Bot sei Dank.
Beim Sound von Defender Classic und Plus begnügt man sich mit Effekten während des Spiels, die eher als zweckmäßig zu bezeichnen sind. Die 2000er Version wurde natürlich wie Tempest 2000 mit knalligen Technobeats hinterlegt. Mit jedem neuen Grafikszenario bekommt man eine anderen Track zu hören, der es in sich hat. Atari plante wie bei Tempest 2000 eine Soundtrack CD zu Defender 2000, welche aber nicht mehr releast wurde. Der Soundtrack findet sich aber zum Download im Netz.
Jeff Minter packte Defender 2000 einige Easter Eggs bei. So schaltet man zum Beispiel per Cheat entweder ein psychedelisches Pong mit den Defender Plus Farbeffekten frei. In Defender Plus hat der Spieler die Möglichkeit via Cheat sein Raumschiff im Spiel durch ein fliegendes Schaf zu ersetzen und kann umherstolzierende Lamas retten. Beide Cheats könnt ihr in dem entsprechenden Link am Seitenende einsehen.
Die Wiederbelebung des Klassikers ist leider nicht ganz geglückt. Einzig und allein die Ur-Version des Spiels fesselt mich an die Konsole durch das einfache Spielprinzip und dem knackigen Schwierigkeitsgrad. Die neue Version hinkt dem direkten Konkurrenten Protector hinterher, vor allem spielerisch. Kurzweilig, aber dennoch solltet ihr nach Möglichkeit zu Protector greifen, wenn ihr dessen hohen Preis zahlen wollt.