Beach Spikers im Test

Worum geht es in Beach Spikers? Wie angesprochen schlüpft ihr in die Rolle des vermeintlich schwächeren Geschlechts, um Beach Volleyball zu spielen. Hierzu dürft ihr zu Beginn aus diversen Nationalteams wie Japan, Deutschland, USA etc. euren Favoriten wählen. Wer hier nichts findet, darf sich auch im World Tour Modus seine eigenen Mädels per Editor basteln. Von Kopf und Haaren bis hin zum Bikini lassen sich unzählige Dinge ein- und verstellen.

Im World Tour Modus spielt ihr dann insgesamt 7 Turniere nacheinander, wobei ihr nach jedem Spiel Erfahrungspunkte für eure Partnerin erhaltet, die ihr schließlich auf Attribute wie Aufschlag, Blocken, Reaktion etc. verteilt. Auch in den Spielpausen müsst ihr euch entscheiden, ob ihr eure Mitspieler ermutigen, loben, kritisieren oder lieber schweigen wollt. Was das für Auswirkungen hat, wird auf der Teamwork-Leiste angezeigt, die von 0% bis zu 100% geht. Je besser man als Team auf dem Platz zusammenarbeitet, desto leichter gewinnt es sich!

Gesteuert wird die Freundin entweder von der CPU oder aber ihr steuert die Spielerinnen auf dem Feld hintereinander. Die Steuerung orientiert sich am typischen Arcadestil und ist flott zu erlernen, so dass man nach ein, zwei Matches schon gut eingespielt ist. Wahlweise mit Analog- oder Digistick werden die Mädels übers Spielfeld gescheucht und mit A, B, X, Y könnt ihr den Ball auf jeweils unterschiedliche Arten spielen.

Wer sich noch an Virtua Tennis auf SEGAs Dreamcast erinnert, wird ahnen, was ihn erwartet. Das hier eine Verbindung zwischen den Titeln besteht, merkt man schon bei den Aufschlägen. Eine Powerleiste füllt sich flink von unten (0%) bis nach oben (max.). Sinn und Zweck ist es jetzt natürlich möglichst am höchsten Punkt den Knopf zu drücken, so dass der Schlag den Gegner ins Schwitzen bringt. Erinnerte mich alles sehr an meine Erlebnisse auf dem Center Court :-)

Je nachdem, wie ihr bei den Turnieren abschneidet, wird euer Team in einem Ranking vorne bzw. hinten zu finden sein. Hier verfügt ihr ebenso über die Wahl, einige nette Extras wie neue Spielfelder oder Badeanzüge freizuspielen.

Anzumerken sei noch, dass der World Tour Modus wirklich fordert. Sprich, dass ihr oft unter bitterem Fluchen das Feld verlassen werdet. Wenn ich überlege, was ich teilweise aus Frust vor den oftmals fehlerlos spielenden Gegnern fluchte ...... möchte ich nicht wissen, was die Nachbarn sich dachten. ;-) Trotzdem motiviert das Game unheimlich und kaum schaltet man den GameCube aus, wirft man ihn doch ein weiteres Mal für ein Spielchen an.

Neben der World Tour könnt ihr euch auch im Arcade Modus beweisen, der aber längst nicht so motivierend und spaßig ausfällt, wie die Welttour oder der VS Mode. Denn der richtige 100% Beach Spikers Spielspaß kommt erst im Multiplayermodus auf! Hier dürft ihr euch mit bis zu 3 Mitspielern die Schmetterbälle um die Ohren hauen. SEGA war so nett und spendierte gleich ganze vier unterschiedliche Modi, um das Game so zu einem absoluten Must-Play auf Zockertreffen zu machen ...

- Beach Spikers (normales Match)
- Beach Flags (Bashen bis die Flagge kommt)
- Countdown (Beach Volleyball mit einer Zeitbombe)
- P.K. (Elfmeterschießen in der Volleyballversion)

Wer übrigens vor dem richtigen Spiel noch ein wenig üben möchte, wird sich über ein umfangreiches Tutorial freuen. In diesem könnt ihr die Steuerung und einzelne Schläge von der Pike auf Erlernen.

Die Grafik von Beach Spikers ist hübsch anzusehen und muss sich vor keinem anderen GameCube Titel verstecken. Die Volleyballerinnen sind wunderschön animiert, mir gefiel, dass die Bewegungsabläufe der Spielerinnen wirklich feminin aussehen - und nicht wie ein Hulk im Bikini. Publikum und die Backgrounds tragen zur Atmosphäre bei. Oder auch, dass der Sand der sich verändert, wenn ihr auf ihm rumlauft. Es sind solche kleinen Details, die einfach Freude bereiten. Im Gegensatz zur Konkurrenz auf anderen Plattformen ist hier nicht die Oberweite der Spielerinnen entscheidend, sondern das Gameplay.

Soundtechnisch muss sich Beach Spikers ebenfalls nicht zu verstecken. Auch wenn die Hintergrundmusik bei der Action ein wenig ins Hintertreffen gerät. Während des Spiels selbst hört ihr die Akteurinnen immer Dinge wie „Go Go Go“ und Ähnliches rufen oder stöhnen (Nicht so, Schweinchen! *grins*) falls sie einen besonders harten Ball annehmen.