Backyard Wrestling - Don't try this at Home im Test

PlayStation2Xbox

Als das Testmuster zu Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home bei uns eintraf, glaubte niemand daran, dass die Videospielbranche so weit sinken könne. Ich tat mir das Spiel für mehrere Stunden an. Warum sich dies für mich als die reinste Tortur und als eine Beleidigung für das Videospielerherz herausstellte, erfahrt ihr im nachfolgenden Test.

Backyard_Wrestling_Don_t_Try_This_At_Home_11Meine Erwartungen an Backyard Wrestling waren, nicht zuletzt wegen der trashigen Thematik, nicht besonders hoch. Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home beschäftigt sich mit dem illegalen Hinterhofwrestling. Es geht darum, auf möglichst brutale Weise, den Gegner mit sämtlichen in der Nähe befindlichen Gegenständen KO zu prügeln. Dabei ist allerdings nicht nur die Rede von Tischen und Stühlen, wie bei WWE Veranstaltungen. Sondern in Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home kommen auch mit Stacheldraht umwickelte Baseballschläger und ähnliche bestialische Waffen zum Einsatz.

Als einzig positiven Punkt kann ich die im Grunde originelle Präsentation des Titels aufführen. Der Storymodus wird nämlich von einer Fernsehsendung im Stil einer Talkshow begleitet. Diese verharmlost auf völlig absurde Weise die Hinterhofkämpfe und präsentiert eben solche auch. Und hier beginnt die Aufgabe des Spielers. Ihr müsst dem Publikum zeigen, dass ihr der unangefochtene König des Backyard Wrestlings seid.

Natürlich sparte Entwickler Paradox Development mit Blut herzlichst wenig und so wundere ich mich über die Tatsache, dass das Spiel keinen virtuellen Scheibenwischer bietet, um die rote Suppe vom Bildschirm zu waschen. Umso seltsamer fand ich, dass Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home nur eine Freigabe “Ab 16 Jahren” durch die USK erhielt. So manch anderer Titel wäre mit solch einer Altersvorgabe wesentlich besser eingestuft worden.

Backyard_Wrestling_Don_t_Try_This_At_Home_16Damit man seinen Freunden zeigen kann, wie tief die Geschmacksgrenze für Videospiele liegt, bietet Backyard Wrestling einen Multiplayermodus für bis zu zwei Spieler. Beim Schaukampf könnt ihr euch anschließend gegenseitig die Grütze aus der Birne prügeln. Den Storymode kann man nicht zu zweit bestreiten. Wirft man einen Blick zu anderen Titeln des Genres, wird einem bewusst, dass man auch hier etwas mehr Kreativität hätte walten lassen können.

Durch das Durchspielen des Storymodus werden immer neue Kämpfer, Videos und Trailer freigeschaltet, was zumindest für kurze Zeit so etwas wie Langzeitmotivation aufkommen lässt. Diese können anschließend im so genannten Medienraum betrachtet werden. Ebenso kann man drei weitere Spielmodi freischalten, welche sich teilweise zu zweit, aber auch nur alleine Spielen lassen: „Survival“, „King of the Hill“ und „Abklatschen“.

Wenn schon das Niveau des Spiels unterste Schublade ist, so erhoffte ich mir zumindest eine halbwegs gelungene technische Umsetzung. Aber diese befindet sich auf demselben Level wie die Thematik von Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home. Erbärmlich schwache Texturen, Bewegungsabläufe, die an Bügelbretter erinnern und der extrem „matschige“ Gesamteindruck zeugen von einer unzeitgemäßen Grafik-Engine. Selbst für ein Spiel der Generation PS2 und Co. ist die Optik des Games enttäuschend.

Backyard_Wrestling_Don_t_Try_This_At_Home_22Nicht anders verhält es sich mit dem Sound von Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home. DTS oder Pro Logic II Unterstützung sucht man vergebens. Dafür ist musikalische Untermalung wenigstens nicht so katastrophal ausgefallen. Und selbst unter diesem Gesichtspunkt empfindet man es mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein, dass man seine eigenen Soundtracks in das Spiel integrieren kann.

Diese ist vermutlich das an Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home, was noch am ehesten gelungen ist. Zwar ist diese auch nicht gut geworden, macht aber einen besseren Eindruck als Grafik und Sound. Mit dem Steuerkreuz bewegt ihr euren Kämpfer, die Aktionsbuttons dienen dem Ausführen von Angriffen.





Alexander meint:

Alexander

Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home ist definitiv eines der schlechtesten Wrestling Spiele für die PS2 und Xbox. Die Grafik ist erbarmungslos mies und die Steuerung ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Aber all das bekommt von dem gähnend langweiligen Gameplay und der in meinen Augen widerwärtigen Thematik des Games das i-Tüpfelchen aufgesetzt. Wie der Titel eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten konnte, ist mir  schleierhaft. Wer nicht hundertprozentig davon überzeugt ist Backyard Wrestling – Don’t Try This At Home haben zu müssen, sollte die Finger von dem Spiel lassen!!!

Positiv

  • Originelle Präsentation des Geschehens
  • Eigener Soundtrack einbindbar (Xbox)
  • Multiplayer für bis zu zwei Spieler

Negativ

  • Matschige Texturen / miese Animationen
  • Hakelige Steuerung
  • Sehr fragwürdiges Spielprinzip
Userwertung
5 5 Stimmen
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Backyard Wrestling - Don't try this at Home Daten
Genre Sportspiel
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2003-11-07
Vermarkter Eidos
Wertung 4.8
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neXGam YouTube Channel
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