Gesetz den Fall, es gäbe ein Lexikon mit Begriffen aus der Spielewelt. Man schlägt es auf und blättert nach dem Stichwort „Zeitverschwendung auf dem DS“. Was für Beispiele würde man dort finden? Auf jeden Fall das vorhandene Spiel, denn es ist das perfekte Beispiel für ein Lizenzspiel, das die obligatorischen schlechten Erwartungen, die man gegenüber solchen Titeln hegt, sogar noch untertrifft!
Du darfst eines von zwölf potentiellen Top-Models auswählen und musst dich behaupten. Dazu musst du in den drei Wertungsskalen Styling, Selbstbewusstsein und Beliebtheit bestimmte Vorgaben erreichen, um dann in der TV-Show zwei deiner Konkurrenten aus dem Spiel zu kegeln. Das Ganze funktioniert über Minispiele, wie zum Beispiel Fotoshooting, Make-up oder Catwalk. Diese werden jedoch uninteressant präsentiert. Gras live beim Wachsen zuzusehen ist wesentlich interessanter! Dies liegt vor allem an einem Problem: Hat man bei der ersten Runde alle Minispiele bereits einmal gespielt, ist der Rest nur noch kalter Kaffee. Denn die Spiele wiederholen sich und werden nur minimal variiert.
Fotoshooting? Die richtige Pose innerhalb des vorgegebenen Zeitlimits zu erreichen, ist ungefähr so herausfordernd, wie Schnee in der Antarktis zu finden. Maniküre? Da man eine Vorgabe hat, ungefähr genauso schwer wie den Nintendo DS anzuschalten. Eine hohe Beliebtheit erreichen? Einfach bei den Gesprächen immer nur die positive Antwort herauspicken. Im Übrigen hat es außer der Wertung absolut keinerlei Einfluss auf das Spielgeschehen, wie du dich gegenüber deinen Mitbewerbern gibst. Denn abgesehen von den paar Gesprächen, gibt es sonst keinerlei Interaktion.
Das Spiel ist größtenteils sehr einfach, hat aber auch Elemente, die das absolute Gegenteil darstellen. Denn an einigen Stellen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Macher den Schwierigkeitsgrad künstlich erhöhten. Nehmen wir mal das Makeup. Du musst dein Gesicht gemäß einer bestimmten Vorgabe herrichten. Doch hier ist die Schwierigkeit die passende Rouge-Farbe herauszufinden. Denn die ist nicht immer einwandfrei zu erkennen. Das ist unfair und frustrierend. Dasselbe trifft auch fürs Styling zu.
Hier musst du vorher im Internet recherchieren, was den Look ausgezeichnet hat, um dann die passende Kleidung zu entwerfen. Doch anscheinend gibt es gewisse Unterschiede. Was du zum Beispiel als 70er Jahre Stil ansiehst (gemäß der Internet-Recherche) wird von Jury gleich verrissen, weil angeblich etwas nicht stimmt! Aha. Die Grafik ist zweckmäßig und brilliert nicht gerade durch fantastische Effekte. Dafür ist die Musik zum Abschalten! Das Gedudel geht einem schon nach den ersten Sekunden auf den Sack und im Laufe des Spiels wird es nicht besser.
Götz meint:
Germanys Next Top 2009 Model ist Schrott mit Grütze drauf. Es ist ein typischer Schnellschuss, der ziemlich schnell langweilt, weil es auch keine Herausforderung ist. Abwechslung? Wird kleingeschrieben. Ein hoher Schwierigkeitsgrad? Wird teilweise künstlich erzeugt. Am besten man macht um das Spiel einen großen Bogen!
Germanys Next Top 2009 Model ist Schrott mit Grütze drauf. Es ist ein typischer Schnellschuss, der ziemlich schnell langweilt, weil es auch keine Herausforderung ist. Abwechslung? Wird kleingeschrieben. Ein hoher Schwierigkeitsgrad? Wird teilweise künstlich erzeugt. Am besten man macht um das Spiel einen großen Bogen!