Diese grobe Zusammenfassung mag zwar etwas wirr klingen, doch gelang es dem Autor Hase Seishu zum wiederholten Mal, eine packende und mitreißende Geschichte zusammen mit Produzent Toshihiro Nagoshi zu inszenieren. Die Erzählweise ist typisch japanisch mit unzähligen langen Dialogen und dem entsprechenden Stil, jedoch sollten sich Neulinge nicht davon abschrecken lassen. Im Verlauf des Spieles wird die Handlung immer spannender und komplexer und wird nicht unbegründet mit Filmklassikern wie „Der Pate“ verglichen. Die Story braucht zwar etwas, um in Schwung zu kommen, wird den Gamer aber danach nicht mehr loslassen.
Während des Prügelns füllt sich die sogenannte HEAT-Anzeige. Sobald diese voll ist, kann der Gamer einen meist äußerst brutalen Finish-Move ausführen, um die zahlreichen Widersacher auszuschalten. Zugegeben, richtig ausgefeilt ist das Kampfsystem nicht, doch die teils übertriebene Gewalt passt hier sprichwörtlich wie die Faust aufs Auge und macht wiederholt viel Spaß. Nach jedem Kampf wird der Spieler mit Erfahrungspunkten belohnt, die er in längere Gesundheitsbalken und HEAT-Anzeigen, sowie neue Spezialattacken investieren kann. Letztere können neuerdings auch per Revelation Challenges erlernt werden, indem Kazuma mit seinem Fotohandy bestimmte Passanten fotografiert, die aktuell eine solche Kampftechnik ausführen. Etwas ungewohnt, aber mal eine erfrischende andere Art des Character-Development.
Apropos Minigames. Leider wurde die westliche Fassung von Yakuza 3 beschnitten. Allerdings nicht am Gewaltgrad, sondern an der Masse der Nebenaktivitäten. So wurden die Hostessbars, sowie die dazugehörigen Missionen gestrichen, da SEGA der Meinung war, sie wären für hiesige Gamer nicht verständlich. Eigenartig, denn in den Vorgängern waren diese vorhanden und durchaus positiv von der Fangemeinde aufgenommen worden. Schade ist es, das will ich nicht abstreiten, doch auch ohne ist das Spiel seinen Kauf und keinen Aufruhr wert, den die Fans auslösten. Als kleine Entschädigung liegt der westlichen Version ein Code für DLC-Inhalte bei, sowie der offizielle Soundtrack auf CD.
Serientypisch wird der Spieler massenhaft Zwischensequenzen zu Gesicht bekommen, die vor allem durch die glaubhaften Charaktere punkten können. Deren Mimik ist erste Sahne und ist typisch asiatisch gerne mal etwas übertrieben. Doch genau das erwartet und liebt man an der Yakuza-Franchise. Genauso klassisch sind allerdings auch die Ingame-Unterhaltungen, denn diese sind ausschließlich ohne Sprachausgabe mit unzähligen Textblöcken verziert. Da das Game nur englische Untertitel bietet, sind gute Sprach-Kenntnisse vonnöten, um der Story zu folgen. Die Sprachausgabe ist beim originalen Japanisch geblieben, was dem Spiel nur zugute kommt, denn diese trägt bei solch einem Titel nur der Atmosphäre bei. Die Musik ist ansonsten, natürlich abgesehen von den Kämpfen, eher sachte gesetzt und nur bei bestimmten Momenten tritt sie richtig in den Vordergrund. Während der Gefechte gibt es den typisch-japanischen Mix aus Rock und Funk auf die Ohren.
Yakuza 3 im Test

Das wir das noch erleben dürfen. Nach etwas über einem Jahr voller Gerüchten, Hoffnungsträgern und Fehlmeldungen erschien am 2. März 2010 Yakuza 3 endlich auch außerhalb Japans. Mit ungefähr 300.000 Verkäufen am ersten Tag ist das PlayStation 3 exklusive Gangster-Abenteuer der Import-Renner aus dem Land der aufgehenden Sonne. Während asiatische Zocker bereits mit dem vierten Teil beschäftigt sind, nehmen wir jetzt den europäischen dritten Ableger unter die Lupe.
Marco meint:
Positiv
- Hervorragende Story...
- Spaßige Kämpfe inkl. Rollenspiel-Elemente
- Nebenaktivitäten en masse!
Negativ
- ... die sich manchmal etwas zieht
- Nur englische Untertitel
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von 108 Sterne:
Erinnert mich daran, wie ich FFXIV (das MMO) gesuchtet habe, und plätzlich war Psmokes Bericht online... ein eher negativer.^^ Aber immerhin hat Tobias ja angemessen positiv geurteilt....
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von CD-i:
aber warum zur hölle hab ich das nicht rezensiert?...
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von Civilisation:
*gnarf* War zu sehr auf Heiko fixiert. Sorry, ist gefixt.
Was war die Warterei für eine Tortur. Ich stand kurz davor, mir die japanische Version von Yakuza 3 zu importieren, um sie mit einem Stapel englischer Übersetzungen durchzuspielen. Danke SEGA, das ist nicht mehr nötig! Auch der dritte Ableger der asiatischen Gangster-Geschichte macht viel Spaß und kann durch den typischen Yakuza-Stil begeistern. Die Kämpfe werden, dank der HEAT-Anzeige und deren Finishern, nie langweilig und sich abseits des Hauptplots mit Nebenaktivitäten zu beschäftigen ist ein muss! Eine Menge Spielzeit ging bei mir in den Arcade-Hallen drauf, doch auch das Golfen konnte mich nicht loslassen. Die Story ist, wie bereits bei den Vorgängern, unheimlich dicht und komplex und wirkt dank den hervorragend animierten Hauptcharaktern sehr lebendig und realistisch. Doch dauert es einige Zeit, bis sie in Schwung kommt. Die ersten fünf Stunden ist man viel mit den Waisenkindern beschäftigt, was oftmals in Ständiges von A nach B rennen und langen Gesprächen endet. Die Geschichte lässt sich eben Zeit und stellt jeden einzelnen Charakter ordentlich vor. Neulinge sollten sich übrigens von dem Titel nicht abschrecken lassen, denn ein 45-minütiges Video erzählt die komplette Vorgeschichte der Yakuza-Serie. Wer dem japanischen Stil etwas abgewinnen kann, sollte sich dieses Highlight nicht entgehen lassen! Jetzt geht das Hoffen aus Teil 4 los...