Pokemon Mystery Dungeon: Erkundungsteam Dunkelheit / Erkundungsteam Zeit im Test

Selbige (in Japan übrigens populäre) Serie zeichnet sich vornehmlich dadurch aus, dass langwierige Gespräche und Story wegfallen und ihr euch vordergründig um die Erkundung meist riesiger (und herausfordernder) Dungeons kümmert. Moment mal, hatten wir das nicht schon einmal? In der Tat versorgte uns SEGA erst vor wenigen Monaten mit Shiren the Wanderer für den Nintendo DS, konnte aber nicht überzeugen. Schafft es Big N dem ehemaligen Mitkonkurrenten zu zeigen, wie man es richtig macht?

Trotz des geänderten Gameplay wollte man sich bei Entwickler Chunsoft von einer Sache nicht so recht trennen - der Aufteilung eines einzelnen Spieletitels in zwei. Und so veröffentlicht man diesen Mystery Dungeon Ableger ebenfalls in den Versionen »Erkundungsteam Dunkelheit« und »Erkundungsteam Zeit«, wobei abgesehen vom Cover und einigen Pokémon die Unterschiede praktisch nicht vorhanden sind. Bei über 480 enthaltenen Kreaturen und auch noch der Möglichkeit des Tausches über eine Wi-Fi Verbindung braucht man sich keine Sorge darüber zu machen, welche Variante jetzt die Richtige ist.

In Sachen Story folgt Pokémon Mystery Dungeon nahezu völlig seinem Vorgänger Pokémon Mystery Dungeon Blau/Rot aus dem Jahr 2006. Ihr spielt ein unter Gedächtnisverlust leidendes Pokémon, der nach Antworten sucht und dabei auf sein vorheriges Leben als Mensch stösst. Mit an eurer Seite auch ein treuer Wegbegleiter (aus einer Liste von 16 Wesen), wobei sich später noch zwei weitere Pocket Monster anschließen. Weitere können zwar angeworben werden, warten anschließend jedoch lediglich im Hauptquartier auf ihren Einsatz.

Diese Teammitglieder könnt ihr auf der Suche nach Gold, Items und Erfahrungspunkten leider nicht selbst steuern, ihnen jedoch genaue Anweisungen geben, wie etwa nahe Gegner sofort zu attackieren. Leider klappt das in der Praxis nicht immer - seid ihr zu flott unterwegs, bleiben sie gern irgendwo zurück oder aber zeigen ein erstaunliches Desinteresse euren Kampfhandlungen.

Apropos - anders als viele seiner Genrekollegen mit meist recht begrenzten Kampfaktionen darf hier jedes Pokémon bis zu vier Angriffe erlernen und ist ebenfalls wieder Elementen zugeordnet. Da ihr allerdings nicht einfach zwischen den Monstern durchwechseln könnt, entfällt diese strategische Komponente in den Kämpfen fast vollständig. Und selbst, wenn es euch gelingen sollte, die CPU Begleiter perfekt zu postieren, ist es nicht gesagt, dass diese Pokémon auch die richtigen Attacken einsetzen werden. Eine ärgerliche Tatsache...

Allerdings - sieht man von diesen Schwächen bei der KI ab, so bietet euch Pokémon Mystery Dungeon auch in dieser Version ein grundsolides Abenteuer in Dungeon Crawler Tradition. Nach zuletzt heftiger Kritik aufgrund des meist völlig überzogenen Schwierigkeitsgrades der Serie half Entwickler Chunsoft hier etwas nach und lässt jetzt z. B. nach einem Ableben nicht gleich alle Erfahrungspunkte verschwinden. Nur Geld und Items sind verloren, was gepaart, mit dem später etwas zu sprunghaft anziehenden Schwierigkeit, durchaus herausfordernd werden kann.

Neben der Möglichkeit als Einzelspieler mit einer Vielzahl verschiedener Aufträge á la Rette/Finde Pokémon X im Dungeon die Zeit totzuschlagen, bietet euch Pokémon Mystery Dungeon: Erkundungsteam Dunkelheit / Zeit ebenso einen Mehrspielermodus über Wi-Fi. Ähnlich wie bei Shiren the Wanderer könnt ihr auch hier beispielsweise nach einem Ableben mit einem zweiten Nintendo DS zur Hilfe eilen oder einfach Items und Pokémon miteinander tauschen.