Lifeforce im Test

NES

Wer mich persönlich kennt, weiß, dass Ich ein Gamer der alten Schule bin. Ich habe mein Spielerherz an die Shooter dieser Welt verloren. Die fordernde Action, die Power Ups und die High Scorejagd sind nur einige der vielen Gründe, wieso mich diese Gattung Games selbst nach dem hundertsten Anlauf noch fasziniert. Bis jetzt gab es kein Spiel an dem ich gescheitert bin. Gradius, R-Type, Axelay, Parodius und wie sie allen heißen, durchflog ich mit verbundenen Augen. Doch diese markelose Laufbahn als High-Scoreknacker sollte ein jähes Ende finden. Denn wie durch Zufall fiel eine Verkaufsversion von Life Force für das NES in meine Hände. Und so nahm der Albtraum seinen Anfang.

life_force_5Für Nichtkenner hier eben ein kurzer Überblick: Der ultraböse Alien Zelos ist wie ein Staubsauger. Stück für Stück saugt er sich alle Welten unter den Nagel, wobei er bis jetzt auf wenig Widerstand traf. Das sollte sich aber schnell ändern. Denn der Planet Gradius verfügt über einen fähigen Piloten, der sein Schiff schon mehr als einmal in einen tosenden Krieg steuerte. Dabei schickte er so manche Alienkreatur zurück in die Phantomzone.

Doch um dieses Ziel zu verwirklichen, müssen Vic Viper und Teamkollege Lord British das Herz von Zelos erreichen, um die Gefahr abzuwehren. Und hier ist auch der Hund begraben, da die Flugpassagen zum Ziel vollgestopft sind mit Bakterien, Geschütztürmen und Raumgleiter, die leider nicht durch eure bloße Erscheinung das Weite suchen. Der erfahrende Pilot greift zu ganz harten Mitteln, die dank Power Ups zu bewerkstelligen sind.

Das Waffenarsenal ist seit der letzten Schlacht um Gradius schon bestens erprobt. Missiles, Rifle-Laser oder Shield runden das Angebot ab. Zur Hilfe kommen auch noch ein paar Option-Satelliten, die qua Feuerkraft nicht zu unterschätzen sind. Die Regeln, um die begehrten Power Ups zu bekommen, sind recht einfach. Gegner umpusten, Waffenextras einsammeln und darauf warten, dass die Power Up-Leiste das nötige Waffensystem anzeigt. Bedauerlicherweise werdet ihr mehr als öfters in der Standardbewaffnung umher fliegen müssen, da die benötigten Extras äußerst rar gesät sind.

Die Action wird in den bekannten Seiten- bzw. Vogelperspektiven gezeigt, was spielerisch keinen Unterschied macht. Eine ganz große Rolle hat hingegen die Anzahl Objekte, die auf eurem Fernseher angezeigt werden. Fakt ist, dass Life Force sehr ruckelanfällig ist. Und sollten doch mal zu viele Sprites auf dem Bildschirm erscheinen, läuft das Geschehen wie in Zeitlupe. Das kann leicht zu Kollision mit Gegnern oder Randbegrenzungen führen, weil oft nicht auszumachen ist, wann die nächste Welle der Feinde kommt.

life_force_6In jeden der sechs Levelabschnitte ist der Schwierigkeitsgrad unbarmherzig. Tonnenweise Gegner, einstürzende Wände, rotierende Objekte und hunderten von Projektilen müsst ihr ausweichen. Deswegen ist die beste Taktik, um in der Ferne wieder Land zu sehen, die Levelpassagen auswendig zu lernen. Erst dann werdet ihr den finalen Endgegner begegnen können, die von der Erscheinung so manche Bildschirme füllen.

Um den knüppelharten Schwierigkeitsgrad doch zu ertragen, werden die Augen des Spielers mit detailreichen Objekten und Farbspiele belohnt. Jedes kleine Raumschiff oder Geschützturm hat seine eigenen Animationen die zu gefallen wissen und manche Umgebungsgrafiken (Lavasee) sehen für NES-Verhältnisse unglaublich gut aus. Im Vergleich zu Gradius aus dem Jahre 1986 ist die Grafik viel Detailreicher und runder. Die Musik, die während der kompromisslosen Action im Hintergrund läuft, gehört dank ihrer eingängigen Melodien zu dem Besten, was es je auf dem NES zu hören gab.




Dominic meint:

Dominic

Das Leben ist erbarmungslos! Und Life Force ist es auch! Wenn mir das Spiel eines gezeigt hat, dann das selbst der stärkste Wille nicht ausreicht, um den finalen Endgegner zu sehen. Dazu gibt es zu wenig Extraleben sowie Continues. Doch hat das Game etwas an sich, was mich erneut zum Controller greifen lässt. Ist es mein Stolz? Ist es mein unbändiger Wille? Nein, es liegt daran, dass selbst bei dem hohem Schwierigkeitsgrad Life Force ein verdammt gutes Spiel für Nintendos Heimkonsole ist.

Positiv

  • Tolle Grafik
  • Soundtrack der Spitzenklasse!
  • 2 Spielermodus (Simultan)

Negativ

  • Umbarmherziger Schwierigkeitsgrad
  • Zu wenig Power-ups
  • Slowdowns
Userwertung
8.65 4 Stimmen
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Forum
  • von Wan-Fu:

    Einfach Konami Code eingeben,mit 30 leben sollte es schon gehen. ...

  • von Shinobi MG:

    Habs damals für das NES auf`m Geburtstag bekommen und bin glaub ich nie über Level 3 hinaus gekommen. Wobei viele Level gabs da glaub ich auch nicht ( hab den Bericht noch nicht gelesen ). Die Technik war aber top.

  • von Flat Eric:

    Ich komme mit den Shumps auf dem NES einfach nicht so klar, bestes Beispiel Lifeforce. Ich finde es abartig schwer. Technisch mit Sicherheit eines der geilsten Spiele, keine Frage. Da für mich Power-Ups das Salz in der Suppe sind, war ich diesbezüglich auch ein wenig enttäuscht.

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Lifeforce Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1989-01-02
Vermarkter Nintendo
Wertung 8
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