Panzer Dragoon Zwei im Test

Saturn

Das Jahr 1996 ist ein besonderes. Denn in diesem führte SEGA´s Team Andromeda sein äußerst erfolgreiches Panzer Dragoon, dem bis dahin teuersten Spiel aller Zeiten, fort und setzte der Serie ein weiteres Denkmal.

Panzer_Dragoon_II_Zwei_11Bevor ich zur eigentlichen Story komme bleibt erstmal zu sagen, dass es sich bei Panzer Dragoon Zwei um ein Prequel handelt. Es spielt also vor den Geschehnissen um Edge, Orta und die anderen Drachenreiter. Primär geht es um einen Jungen namens Lundi. Dieser findet einen verletzten Coolia (ein echsenartiges Reit- und Packtier im Panzer Universum). Eines Tages fängt der Körper des Coolias, den er Lagi nennt, an zu leuchten und ihm wachsen Flügel. Als Lundi in sein Heimatdorf zurückkehrt, findet er dieses total zerstört vor. Das letzte was er sieht ist ein kriegerisches Luftschiff, welches sich eben vom Dorf entfernen will. Schnell fasst Lundi den Entschluss dem Schiff zu folgen, und Rache zu nehmen. Er besteigt Lagi und hebt in die Lüfte ab.

Nach dem packenden Intro steigt man sofort in die Aktion ein. Man befindet sich hoch oben in der Luft auf den Rücken Lagis. Von allen Seiten fliegen blitzschnell die Gegner auf einen zu, die möglichst schnell abgefeuert werden müssen. Um rundum den Überblick zu behalten, betätigt man die (L) Taste um den Blickwinkel nach links, oder die (R) Taste um den Blickwinkel nach rechts zu verlagern. Drückt man die (R) bzw. (L) Taste mehrmals verlagert sich die Kamera nach hinten. Auf dem ersten Blick hört sich die 360° Perspektive etwas überlagert an, allerdings ist sie extrem wichtig, um auch von hinten kommende Feinde schnell genug zu erspähen und auszuschalten.

Neu im zweiten Teil ist die Powerleiste: Diese wird durch Abschüsse sowie Ausweichmanöver aufgeladen. Ist sie voll, kann man mit einem Tastendruck eine Mega Attacke starten, bei der alle Gegner vom Bildschirm weggeputzt werden. Das ist besonders bei den großen, schwer zu besiegenden Endgegnern wirkungsvoll. Durchfliegt man erstmal ein Stage kommt auch schon einer der besagten Endbosse, den es niederzuringen gilt. Das kann ein schwieriges Unterfangen sein, aber umso erleichterter ist man, wenn man es hinter sich hat. Insgesamt ist die Steuerung und Gameplay gelungen.

Panzer_Dragoon_II_Zwei_16Allerdings spielt es sich mit den Standard SEGA Saturn Controller etwas schwerfällig und schwammig. Daran erkennt man, dass er ja im Prinzip mehr für 2D Games geschaffen wurde. Hier kann ich nur ein 3D-Pad empfehlen wie es früher unter anderem dem Spiel NiGHTS: into Dreams beilag. Damit daddelt sich das Game weitaus besser.

Die Darstellung gerät ausgezeichnet, ja fast schon märchenhaft: Seien es die Partikel-, Transparenz-, Licht- oder die wunderschönen Wassereffekte. Spätestens, wenn man durch die erste Wasserdurchflutete Hölle fliegt, fängt man an zu träumen. Abwechslungsreich ist die Grafik außerdem noch. Dunkle freistehende Felder wechseln sich mit Lichtdurchfluteten, pflanzenreichen und belebten Wäldern ab, um letztendlich in einem Meer zu münden. Besonders kann ich die Wassereffekte hervorheben, die durch Transparenz und andere Effekte sowie saubere Animationen erstrahlen. Panzer Dragoon Zwei war wahrlich seiner Zeit voraus. Es gibt vermutlich nur ein einziges Spiel auf dem SEGA Saturn, das noch schöner aussieht und das ist Panzer Dragoon Saga bzw. Panzer Dragoon RPG - wie der Titel in Japan heißt.

Die phantastische Grafik spiegelt sich auch in der Atmosphäre wieder. Wie bereits vorher angeschnitten ist die Welt äußerst belebt. Die zahlreichen Effekte machen eben soviel von der Atmosphäre aus wie die vorgerenderten Zwischensequenzen, oder die Sprache, die eigens für Panzer Dragoon entwickelt wurde und die orchestrale Musik, auf die ich jetzt zu sprechen komme.

Panzer_Dragoon_II_Zwei_5Die Musik geizt SEGA typisch nicht mit Emotionen. Und ist mindestens genauso belebt wie die Umwelt. Dadurch wird natürlich ein großer Teil zur Atmosphäre beigetragen und der Spieler fühlt sich regelrecht in die Welt hineingezogen, ja fast schon als wäre er derjenige, der auf einem gepanzerten Drachen sitzt. Der Soundtrack passt sich insbesondere durch den hohen Emotionalitätsfaktor perfekt an das Geschehen an.

Zum Sound dagegen gibt es nicht allzu viel zu sagen, außer, das besonders der Schrei des Drachen hervorsticht, sollte er getroffen werden. Ein fast schon Herzzereißender Schrei, der aber, so seltsam es auch klingen mag, enorm zur Atmosphäre beiträgt. Durch den Sound fühlt man sich einerseits wie in eine Spielhalle versetzt andererseits natürlich ebenso in die Welt von Panzer Dragoon Zwei.




Team neXGam meint:

Team neXGam

Panzer Dragoon Zwei ist ein außergewöhnliches Spiel, das jeder SEGA Fan in seiner Sammlung haben sollte. Nur bei der Grafik muss es sich Panzer Dragoon Saga geschlagen geben. Das sieht einfach noch ein Stück besser aus.

Positiv

  • Wunderschöne Optik
  • Grandiose, orchestrale Musik
  • Hoher Emotionalitätsfaktor

Negativ

  • Mit Standard Pad nicht optimal steuerbar
Userwertung
9.2 25 Stimmen
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Forum
  • von khaos:

    Besten Dank ...

  • von ChaosQu33n:

    Hier: mattgreer.dev/articles/sega-saturn-and-transparency/...

  • von khaos:

    fflicki schrieb: Omnibot2000 schrieb: Klasse, dass gerade die Saturn Reviews hochgeholt werden Auch wenn ich die Raster-Lichteffekte und den massiven Einsatz von skalierten Bitmaps...

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Panzer Dragoon Zwei Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1996
Vermarkter SEGA
Wertung 9.3
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