Während des Widerstandes gegen die Invasoren wurde das royale Oberhaupt vermeintlich getötet und die Thronfolge wurde durch dessen Tochter angetreten. Prinzessin Yggdra Yuril Artwaltz, selbst fast noch ein Kind, floh erfolgreich aus der Hauptstadt Paltina zusammen mit dem legendären Schwert Gran Centurio, welches seit Generationen weitergegeben wird. Jetzt liegt es an ihr Fantasinia von den Eroberern zu befreien.
Leider stellt sich das als aussichtslose Aufgabe heraus, denn die Streitmacht von Bronquia ist schier unerschöpflich und Verbündete sind rar. Yggdra flüchtet in die Berge zum südlichen Ende des Landes und verschanzt sich dort in einer Festung. Ihre Verfolger brennen diese aber ab, die im Prinzip als Unterschlupf für die beiden Banditen Milanor und Flunky dient, welche nicht erfreut darauf reagieren, dass ihr Versteck in Flammen aufgeht. So werden sie Alliierte im Kampf gegen die zündelnden Krieger aus Bronquia. Nach dem Gefecht beschließen sie sich zusammen zu tun, um von nun an gemeinsam gegen die Invasoren anzutreten.
Zum einen wäre da das Kartensystem: Vor dem eigentlichen Kampf wird eine gewisse Zahl an Karten ausgewählt, die alle jeweils einen Wert für die Bewegung, den Waffenbonus und verschiedene Spezialkräfte haben. In der Regel ist es so, dass je stärker diese Ability ist, desto weniger Züge hat man zur Verfügung, was durchaus genaue Planung erfordert. Die Anzahl der angegebenen Positionsveränderungen gelten nämlich für alle Einheiten, die man befehligt. Die Fähigkeiten hingegen kommen erst im Kampf selbst zum Einsatz, aber dazu später mehr. Der Waffenbonus gibt an, welche Waffe in dieser Runde Vorteile hat. Erfahrene Fire Emblem Spieler werden vermutlich wissen, was gemeint ist, wenn ich jetzt das Waffendreieck erwähne: Schwert schlägt Axt, diese setzt sich gegen Speer durch und jener ist ersterem gegenüber effektiver. Das kommt auch bei Yggdra Union erneut zum Einsatz.
Die wichtigste Skala ist aber auf dem oberen Bildschirmrand: Hier wird in Prozent dargestellt, ob man eher aggressiv oder passiv kämpft. Mit Hilfe des Steuerkreuzes ändert man die Angriffsart. Wenn man passiv bleibt, dann füllt sich die Prozentanzeige auf, allerdings kämpfen die Krieger etwas schlechter. Falls die Anzeige bei 100% angelangt ist, kann man jetzt die Spezialfähigkeit auf der in der Runde verwendeten Karte anwenden, sofern die Randbedingungen wie Tageszeit oder Waffenart erfüllt sind.
Hört sich alles etwas kompliziert an, verleiht dem Gameplay aber Tiefgang, und erfordert etwas Vorbereitung der Spielzüge. Allein schon deshalb, weil der Schwierigkeitsgrad doch hoch angesetzt ist. Grafisch ist der Titel im gehobenen durchschnittlichen Bereich, was für das Genre völlig ausreichend ist. Man bewegt seine Einheiten zu epischen Klängen und auch die Schwerter klirren ordentlich aus dem Lautsprecher. Ansonsten wird man einige Stunden mit dem Spiel verbringen, bis man den Abspann sehen wird. Freispielbare Extras gibt es leider nicht zu entdecken - ebenso wenig wie ein Zweispielermodus.
Yggdra Union im Test

We‘ll never Fight alone! Das ist der Untertitel des mir vorliegenden Spiels, das von Sting entwickelt wurde, die sich bisher für das GBA Game Riviera verantwortlich zeichneten. Durch dessen Erfolg war die Erwartungshaltung an dem neuen Titel hoch, und als schließlich Ende November der Release des war, konnte auch ich mich nicht mehr zurückhalten. Auf Grund der bislang erschienen Final Fantasy Tactics Advance, Ogre Battle und den beiden Fire Emblem Teilen liegt die Messlatte bei Strategie RPGs auf dem GBA natürlich hoch.
Michael meint:
Positiv
- frische Ideen im Strategie-RPG Genre
- sehr großer Umfang
Negativ
- teils sehr schwer
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von Darkshine:
Von YU gibt's auch ne PSP Version.
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von Nognir:
Hab leider nur YU gespielt und nicht Riviera, aber wenn man sich die Testberichte so anschaut, dann sollen sich die Spiele nicht allzu viel nehmen in Sachen Qualität. Riviera bekommt man womöglich noch leichter wegen der PSP Version....
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von Darkshine:
Ist Yggdra Union oder Riviera das bessere Spiel?
Wie von Sting gewohnt bekommt man für das Genre zwar ungewohnte, dafür aber hochklassige Kost geliefert (die etwas Eingewöhnungszeit benötigt), die lange Zeit fesselt und das nicht nur wegen der guten Story. Auch einige Ideen bringen erneut frischen Wind in das Genre und bietet eine interessante Variante zu den Games von Intelligent Systems. Fans werden sowieso zugreifen und alle Interessierten sollten ebenso einen Blick wagen, auch wenn das Spiel nur als Import zu haben ist.