Von zu Hause aus begibt sich die kleine Heldin auf in ihr Abenteuer. Schon nach ein paar Metern kommen die ersten bösartigen Gesellen auf sie zu. Wer jetzt an Terroristen oder Gangster denkt, liegt voll daneben. Die ungestüme Natur mit all ihren wunderbaren Tieren auf dieser Welt ist Alice größter Feind. Doch das junge Mädchen weiß sich zu helfen. Mit ihren zwei Ballons, die sie mit im Gepäck hat, überwindet sie Gefahren wie gefräßige Krebse oder lodernde Buschfeuer.
Leider ist Alice in der Luft auch nicht sicher. So kommen mit großer Regelmäßigkeit Krähen und andere Kreaturen auf sie zugeflogen, die versuchen, sie auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Sollte durch einen direkten Angriff einer der Ballons zerstört werden, kann die junge Protagonistin mittels Luftpumpe schnell einen Neuen herbeizaubern (hier sollte sich Mario mal ein Beispiel nehmen ^_^). Habt ihr dann nach skurrilen Flugeinlagen das Levelende erreicht, wartet ein Obermotz darauf, dass ihr ihm drei Mal auf den Kopf springt, wobei er dann das Zeitliche segnet.
Seid ihr siegreich aus dem Endfight gegangen, ruft das nächste Level nach Eroberung. Zusatzlevels gibt es auch, welche in der Landschaft als lebensgroße Gameboys dargestellt werden. Betretet ihr eine Bonusstage, gilt es meist alle aufsteigenden Luftballons zu zerstören, die bringt euch Punkte und Leben ein. Ist die Levelarchitektur der ersten zwei Abschnitte gelinde gesagt noch mal eben in der Frühstückspause zu schaffen, geht ab Level 3 so richtig die Post ab.
Ihr werdet mit großer Regelmäßigkeit das zeitliche Segnen, weil die Spielgeschwindigkeit zunimmt und die Gegner zahlreicher werden. Hier ist Streckenkenntnis von großer Wichtigkeit. Gelegentlich findet sich auch ein Item, dass euch für eine kurze Zeit unzerstörbar macht, was die schweren Flugpassagen erträglicher werden lässt. Mit Balloon Kid zeigte Nintendo schon früh, dass man ein wunderbares Jump ’n Run mit guter Geschwindigkeit und Grafik auf den GameBoy zaubern kann.
Und das noch ohne Abstriche wie Grafikflackern oder Slowdowns. So präsentiert sich die Grafik für ein Gameboyspiel der ersten Generation sehr detailreich. Das fängt an bei den Animationen von Alice’s Röckchen, wenn sie sich in der Luft bewegt, und geht bis zu den geschmeidigen Bewegungen der Gegner. Gepaart mit einem teils kultigen Soundtrack ist Balloon Kid für mich neben Super Mario Land eines der Jump’n Run-Highlights auf Nintendos Daddelkiste.
Unser Let's Play-Video zu Balloon Kid
Hinter Balloon Kid versteckt sich ein interessanter Mix aus Jump’n Run mit Flugpassagen, der einiges abverlangt. Leveldesign und die Präsentation sind top und dank vieler Spielmodi (Linkoption, Balloon Trip) auch zum Zocken zwischendurch genau richtig. Schade das Nintendo es verpasste, Continues ins Spiel einzubauen. Sind alle Leben verbraucht, müsst ihr komplett von vorne beginnen.