
Welche verwegene Spielnatur darfs sein?
Glücklicherweise sind die vier enthaltenen Kartenspiele da weitaus internationaler. Auch ohne sein Diplom in Japanologie absolviert zu haben, lassen sich mit einer guten Beobachtungsgabe und viel Geduld die Regeln erlernen. Einfacher gehts natürlich mit einer Recherche im Internet, denn dort findet man problemlos die Regelwerke zu den enthaltenen Spielarten - und Poker oder Blackjack wird ja auch in bundesdeutschen Spielhöllen gefrönt. Zudem sind elementare Begriffe in Englisch gehalten, so dass ihr euch rasch zurechtfinden werdet.

Holt die Chips raus, hier wird gepokert!
Geht es schließlich als Sieger aus den Partien hervor, erhaltet ihr dafür spezielle Items und dürft euer virtuelles Heim mit allerlei Krempel vollräumen, was auf Fans von "schalte-alle-160-Extras-frei" Spiele sicherlich einen ungeheuren Reiz ausüben dürfte. Doch tut man Trump Collection unrecht es als miese Kartenspiel-Umsetzung zu verteufeln, denn erstens ist es tatsächlich für kurze Partien immer wieder mal unterhaltsam und zweitens freut man sich als europäischer WonderSwan Besitzer ja über jeden spielbaren Titel.

Neuer Schotter für das Eigenheim!
Technisch - naja. Die s/w Optik kann ein paar nette Anime-Charaktere samt einer Handvoll Animationsphasen aufbieten - danach war's das und ihr bekommt lediglich nüchterne Statistiken oder Übersichten spendiert. Trump Collection ist optisch also nicht gerade ein Hingucker. Auch das nervtötende Gedudel beginnt schon bald eure Ohrmuscheln anzufressen und bettelt förmlich darum abgedreht zu werden.
Trump Collection ist ganz in Ordnung - solange man eben nicht allzuviel dafür hinblättert und dementsprechend mit hohen Erwartungen an das Modul geht. Denn die piepsige Mucke könnte aus der Frühzeit des C64 stammen, die Effekte aus einem PC-Speaker Anno 1989 und das Gameplay von einem Taschenrechner...