The Legend Of Zelda: Oracle Of Ages, Oracle Of Seasons (Manga)

GameBoy Color

Review 1

2002 erschienen im Land der aufgehenden Sonne die Manga-Adaptionen zu Links großen Game Boy Color Abenteuern Oracle Of Seasons und Oracle Of Ages. Fast acht Jahre später kommen die beiden Einzelbänder und auch endlich zu uns in den Westen und erweitern die Zelda Manga Collection im Verlag bei Tokyopop.

link.png

Wenn man sich die beiden Spiele anschaut, dann ist es chronologisch völlig egal, welches Modul man zuerst in den Schacht des GBC steckt. Beide Spiele müssen unabhängig von einander betrachtet werden und spielen auch jeweils in unterschiedlichen Parallelwelten. Nun, der Mangaka Akira Himekawa war da wohl anderer Meinung, denn der Japaner hat die beiden Titel miteinander verknüpft und so eine große Geschichte erschaffen, die sich über beide Welten erstreckt. Der Manga zu Oracle Of Seasons macht dabei den Anfang und erzählt die Geschichte von einem Jungen namens Link, der mit seinen Großeltern auf dem Land wohnt und den ganzen lieben Tag nur faulenzt.

Sein Großvater hat mit ihm aber andere Pläne. Er möchte, dass sein Enkel ein berühmter Ritter wird und schickt ihn folglich nach Hyrule, damit er dort in den Dienst der Königlichen Familie eintreten und zum Ritter ausgebildet werden soll. Link hört widerwillig auf seinen Großvater und macht sich auf den Weg nach Hyrule. Durch einige unglückliche Zwischenfälle in der Hauptstadt findet er sich plötzlich im Königlichen Schloss wieder und ehe er seinen Fuss wieder nach draussen setzen kann, wird er in eine fremde Welt gezogen. Link erwacht auf einer grünen Wiese und ist leicht verwirrt. Wo ist er hier bloß gelandet? Er beschliesst, sich ein wenig umzusehen und findet so ein kleines Dorf, wo gerade eine Wandertruppe ihren Auftritt hat. Highlight der Show ist dabei der Tanz einer jungen Frau namens Din.

1.jpg2.jpg

Die Eröffnungsszene des Spiels findet ihr im Manga ungefähr auf Seite 33. Davor wird euch ein neuer Link vorgestellt, den ihn so aus dem Orignal nicht wirklich kennt. Aber es ist auch gut so, denn man bekommt die Möglichkeit, noch tiefer in die Welt einzutauchen und sich mit der Figur zu identifizieren. Aber nicht nur das: Link trifft zwar auf Din und auch der dunkle General Onox tritt bald auf die Bildfläche, auf die Suche nach den acht Essenzen der Natur wird Link nicht gehen. Der Stab der Jahreszeiten wird auch im Manga Links Werkzeug Nr. 1, aber vom eigentlichen Abenteuer des Videospiels, mit seinen Dungeons und Monstern, ist im Manga wenig zu sehen. Auf der Grundidee basierend, geht der Zeichner einen anderen Weg. Link findet nämlich bald Gefährten, die sich mit ihm auf die gefährliche Reise begeben, um Din aus den Fängen des bösen Onox zu befreien.

Review 2

Nachdem Onox besiegt und Din wieder frei ist, geht Link nach Hyrule zurück. Und genau hier fängt der Manga zu Oracle Of Ages an. Link nimmt an einem Turnier in der Hauptstadt teil und geht anschliessend mit Impa auf die Suche nach dem Orakel der Zeit. Nach einer Weile finden die beiden Nayru, doch die böse Zauberin Varan taucht auf und ergreift Besitz von Nayru. Plötzlich verschwinden die beiden und auch Link findet sich an einem anderen Ort wieder. Nach einer kurzen Zeit wird ihm bewusst, dass er in das Hyrule der Vergangenheit geraten ist. Und hier geht mächtig die Post ab. Die Königin des Landes baut einen Turm, der bis in den Himmel reichen soll. Doch an dem Bau ist Varan Schuld. Sie hat, in Nayrus Gestalt, der Königin den Floh ins Ohr gesetzt und so macht sich Link auf, den Turmbau zu stoppen.

4.jpg3.jpg

Auch hier folgt der Mangaka dem Grundgerüst des Game Boy Color Spiels. Varan entführt Nayru, springt in die Vergangenheit und baut einen Turm. Link muss sie aufhalten und benötigt dazu die Harfe der Zeit. Alles genauso wie im Original, mit einem großen Unterschied. Auch hier fallen die Dungeons und die acht Essenzen der Zeit komplett weg. Eher schart Link eine kleine Armee von Rebellen um sich und zieht gegen Varan zu Felde. Hätte Himekawa alle Aspekte der Spiele in die Manga implementiert, so hätten 190 Seiten der Bücher wohl kaum ausgereicht.

Aber es ist gut wie es ist, denn so haben auch Kenner der Spiele noch einmal die Chance, in die Welten von Labrynna und Holodrum einzutauchen und neue Facetten zu entdecken, obwohl sie vielleicht schon jedes Fleckchen virtuell abgegrast haben. Die Manga vermitteln ein gutes Gefühl von Freundschaft, Treue und vergessen dabei in keinem Moment, dass es sich um ein The Legend Of Zelda handelt, was auch nicht minder an der Qualität der Zeichnungen liegt. Wie schon in den Manga zu Ocarina Of Time und Majora's Mask leistet Akira Himekawa einen grandiosen Job. Man fühlt sich sofort an die Videospiele erinnert und fast heimisch, wenn man die ersten Seiten aufschlägt. Alles ist mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und eines Zelda würdig.

FAZIT:
Auch wenn die Manga nicht so sehr dem Handlungsfaden folgen, wie z. B. der Manga zu Majora's Mask, so wissen sie doch zu gefallen. Die Änderungen, die Himekawa vorgenommen hat, um seinen Link und seine Abenteuer zu erschaffen, sind vielfältig, aber keineswegs schlecht. Denn wie schon gesagt, haben nun auch beinharte Kenner etwas neues zu entdecken und alle die, die mit Zelda nichts anfangen können oder die Siere schlichtweg nicht kennen, bekommen zwei wirklich gelungene Fantasy Manga.

 

Übersicht: The Legend Of Zelda: Oracle Of Ages, Oracle Of Seasons (Manga)

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen