"Der Inhalt der GameBoy SP Packung...."
Alles? Nun ja, vielleicht doch nicht absolut alles. Denn von den Kritikern wurde auch der GBA nicht verschont. Vor allem sein Display traf auf Unverständnis. Durch eine fehlende Hintergrundbeleuchtung war Spielen in dunklen Räumen nahezu unmöglich. Lange stand dann das Gerücht im Raum, Nintendo plane eine überarbeitete Version des GBA auf den Markt zu bringen, mit dem die Fehler des ersten Modells behoben werden würden. Doch bestätigt wurde nie etwas... bis zum 7. Januar 2003. Nintendo kündigte auf einer Pressekonferenz in Japan offiziell den Game Boy Advance SP an – mit Hintergrundbeleuchtung, einem neuen edlen Design und einem Li-ion Akku sollte jener schon am 14. Februar 2003 in Japan erscheinen. Gleichzeitig mit dieser Meldung erschienen ebenfalls die ersten Bilder des GBA Nachfolgers im Netz, die von den meisten Videospielern sehr positiv aufgenommen wurden.
"Japan im Ausnahmezustand"
Als dann am 14. Februar der GBA SP in Japan released wurde, stand Japans Videospieleszene Kopf: wie schon oft in der Vergangenheit hatten sich vor den großen Elektronikgeschäften in Tokyo gewaltige Menschenschlangen gebildet, die alle sicher gehen wollten, ein Exemplar des neuen Kleinen von Big N zu ergattern.
"Nichts geht mehr - alle GB SP sind ausverkauft!"
Doch viele wurden enttäuscht. Der GBA SP schlug so stark ein, dass viele Geschäfte schon wenige Stunden nach Ladenöffnung die Kunden mit leeren Händen nach Hause schicken mussten... Nintendo hatte wohl nicht mit einem derartigen Erfolg gerechnet und daher nur eine relativ kleine Erstauslieferungsmenge des neuen Handhelds in die Läden gebracht – deutlich zuwenig. Die Händler klagten über Lieferengpässe, Nintendo entschuldigte sich dafür sogar offiziell auf der japanischen Homepage und versprach von nun hat jede Woche neue Einheiten an die Händler auszuliefern. Als vor wenigen Tagen dann die Media Create Charts der Hardwareverkäufe für Japan der Woche vom 10.-16. Feburar veröffentlicht wurden, staunten die Zocker weltweit: in den nur 2 Tagen, die der GBA SP in dieser Zeitspanne auf dem Markt war, wurden sage und schreibe 114.000 Exemplare im normalen Handel verkauft. Zum Vergleich: in den gleichen Charts steht die Playstation 2 mit 59.400 verkauften Einheiten. Umso erfreulicher, dass wir doch noch relativ schnell einen GBA SP auftreiben konnten, der vor einigen Tagen bei uns eintraf und den ich euch nun etwas näher bringen will.
"Der NEUE im Vergleich zum GameBoy Pocket..."
Was mich beim ersten Augenkontakt mit dem GBA SP am meisten erstaunte war seine Größe. Das scheint bei Nintendo wohl in Mode zu kommen, denn genau so erstaunt war ich damals als ich den Gamecube das erste Mal sah. In einer kleinen, schicken silbernen Box wurde der GBA SP geliefert ,,, mit dabei ist das Ladegerät für den Akku und die Anleitung. Der GBA SP orientiert sich vom Design her ganz klar am Game Boy Pocket. Da es möglich ist, das Display aber nach dem Spielen einfach um zu klappen, ist der SP der handlichste und kleinste aller Game Boy´s. Zusammengeklappt ist er sogar etwas kleiner als eine 3.5 Zoll Diskette. Die genauen Abmessungen lauten wie folgt: Breite – 82 mm ,,, Länge – 84,6 mm ,,, Tiefe – 24,3 mm. Somit passt der GBA SP in fast jede Hosentasche und wird somit zum potentiellen ständigen Alltagsbegleiter. In Japan wurde der SP in 3 Farben ausgeliefert: silber, blau und schwarz. Daneben gibt es noch eine limitierte Version im Bundle mit Final Fantasy Tactics, dem ein weißer GBA SP beiliegt. Wie schon erwähnt erinnert das Design des aufgeklappten SP an den Game Boy Pocket. Das Steuerkreuz und die A / B Buttons sind ähnlich angeordnet. Jedoch sitzen jene deutlich tiefer als beim GBP. In der Hand liegt er ebenfalls wie der Game Boy Pocket, jedoch ist der SP natürlich deutlich dünner. Das einzige was mir nicht gefallen hat, sind die L & R Tasten, die im Gegensatz zum normalen GBA meiner Meinung nach ziemlich verunstaltet wurden. Der GBA SP wiegt 143 g. Der Bildschirm blieb weites gehend unberührt und kommt mit einer Auflösung von 240 x 160 und über 32.000 möglichen Farben daher.
"Der NEUE im Vergleich zu einer 3,5" Diskette...."
Doch neben dem neuen Design gibt es auch noch andere nennenswerte Änderungen: so z.B. das, worauf man seit dem GBA Release gewartet hat – Hintergrundbeleuchtung des Displays. Sobald ihr den SP einschaltet strahlt euch das Game Boy Logo entgegen und ihr denkt sofort – „Oh mein Gott, wie hab ich das beim normalen GBA bisher ausgehalten?“. Ihr schlaft Abends schlecht ein? Einfach den GBA SP gepackt, Lichter aus und losgezockt... das ist jetzt möglich. Jedoch werdet ihr nicht dazu gezwungen, die Beleuchtung zu nutzen. Seid ihr eh grade in einem gut beleuchteten Zimmer und braucht die Beleuchtung eigentlich nicht, könnt ihr jene per Knopfdruck abschalten um Akku zu sparen. Wobei wir auch schon beim nächsten Thema wären: die Zeiten in denen ihr jede Woche neue Batterien kaufen müsst ist vorbei. Der GBA SP verfügt über einen eingebauten Li-Ion Akku. Das Ladegerät für selbigen liegt dem SP bei. Ist der Akku leer, wird die Stromanzeige des Handhelds rot. Schnell ans Ladegerät und die Lampe wird orange. Ist der Akku wieder voll (dauert ca. 3 Stunden), schaltet sich die Lampe komplett aus und ihr könnt wieder loslegen – laut Nintendo 10 Stunden bei aktivierter, 18 Stunden bei deaktivierter Hintergrundbeleuchtung.
"Werbung made in Japan...."
Meiner Meinung nach hat Nintendo alles richtig gemacht. Der GBA wurde verbessert und kann durch die Änderungen nur noch mehr begeistern. Sehr edles und kompaktes Design, solide Verarbeitung, tolle Technik und ein gar nicht mehr überschaubares Software Angebot (der SP schluckt alle Game Boy Module) machen den GBA SP zum Pflichtkauf für Zocker, die nicht immer nur zuhause vor dem Fernseher ihrem Hobby nachkommen wollen. Einziger Minuspunkt sind die L & R Tasten... jedoch kommen durch die Hintergrund Beleuchtung so viele „Bonus Punkte“ auf, dass dieses kleine Manko nicht so schwerwiegend ist. Wir dürfen gespannt sein, wie der GBA SP in Europa (Release: 28.03.2003) einschlagen wird.