Diesmal darf das Land Lothric von euch durchwandert werden. Bereits zu Beginn fühlt man sich vom schnelleren Ablauf der Figur und der Umgebung eingefangen, wobei der erste Tod „natürlich“ nicht lange auf sich warten lässt. Es hat schon ein wenig Tradition, dass man in Dark Souls in den ersten Minuten beigebracht bekommt, was auf einen zukommt - etliche tausend Tode. Die Spreu wird zeitnah vom Weizen getrennt, wobei dieser Effekt nach der entstandenen Popularität der Serie nicht mehr ganz so intensiv sein dürfte, wie bei Dark Souls 1. Ich erinnere mich in diesem Gedankengang noch deutlich an einen Morgen im Betrieb, als mein Arbeitskollege mir die Post ins Büro brachte und dabei nebensächlich erklärte, dass er Dark Souls „durch“ hätte. Ich muss ziemlich verdutzt geguckt haben, denn mein Kollege war knapp 60 Jahre alt und in den Tagen davor, hörte ich ihn täglich immer nur über das Spiel fluchen. Ganz beiläufig öffnete ich während seiner Ausführung den ersten Umschlag, griff rein und zog...... eine zerbrochene Dark Souls Xbox 360 CD aus dem Briefkuvert. In diesem Moment bekam seine Wortwahl eine ganz neue Dimension.
Ganz so schlimm ist es bei Dark Souls III nicht, wobei man euch auch hier erneut einen ersten dicken Brocken kurz nach dem Start vor die Nase setzt. Erst danach erlaubt man euch den Zutritt zum Feuerbandschrein. Yeah diesen und vieles mehr aus Dark Souls 1 gibt es nun wieder im dritten Teil. Schmied Andre ist zurück, eine nette Feuerhüterin sorgt für Upgrades am Stück und einige Händler lassen an diesem „ruhigen Ort“ auch nicht lange auf sich warten. Freunde der Pyromantie dürfen ebenfalls jubeln und den Gegnern alsbald Feuer unter dem Hintern machen. Und habe ich schon den die Drachen erwähnt? Ihr merkt, hier kommen Dark Souls Liebhaber sehr schnell auf ihre Kosten, wobei man sich gerade im ersten Drittel des Spiels auf Örtlichkeiten und Settings von Teil 1 konzentriert, im Anschluss dem finalen dritten Teil seinen eigenen Touch obendrauf gewährt. Ich muss sehr aufpassen hier nicht zu Spoilern, gehen mir doch so viele Dinge durch den Kopf, die ich erzählen möchte. Als alleinerziehender Doppelvater, der neben neXGam auch einen Vollzeitjob sowie ein Betriebsratsamt bekleidet, dürfen die folgenden Werte Erklärung genug sein, ob sich Dark Souls III lohnt oder nicht. Denn bereits nach vier Abenden hatte ich satte 25 Stunden auf dem Spielzeittacho gepaart mit einer Session, die bis 04:30 morgens ging. Ok, ich muss zugeben, dass ich hierbei auch viel Zeit „online“ verbracht und anderen Mitstreitern mein Geleit angeboten oder deren in Anspruch genommen habe. Wer hier aktuell sein Zeichen legt, ist innerhalb von Sekunden in einem parallelen Spiel untergebracht. Per Passwortsperre könnt ihr es problemlos auf den Freundeskreis eingrenzen, was einwandfrei funktioniert.
Etwas mehr Probleme auf der Xbox One hatte ich, wie schon bei Dark Souls 2 nur mit der Einwahl bzw. dem Abrufen der Kalibrationen . Konnte ich dies im Vorgänger noch mit dem Bewegen der Hardware vor die Firewall (DMZ) deutlich minimieren, muss ich hier schon einige Versuche unternehmen, um online angemeldet zu werden. Kurioserweise hat mein Kollege Patrick, der ebenfalls auf der Xbox One unterwegs ist, hier kaum Startschwierigkeiten. Es könnte sich hier um ein Problem mit dem Ausgang über eine Fritzbox handeln. Im Netz habe ich zudem eine kuriose „Hilfe“ gefunden. Da stellte eine Spieler fest, dass diese Probleme geringer werden, wenn die Xbox im Hintergrund einen Download am Laufen hat. Ist er drin, pausiert er das Runterladen einfach und spielt. „Gefühlt“ hat dies auch bei mir funktioniert. Vielleicht habt ihr hier auch Erfahrungen gesammelt oder werdet diese machen und möchtet diese mit uns im unten verlinkten Forentopic zu Dark Souls III diskutieren!? PVP? Ja klar ist das auch wieder möglich! Online können in den meisten Gebieten zwei Phantome hinzugerufen werden. Es sollte dann nicht lange dauern, bis euch ein Finstergeist einen Besuch abstattet. Mit einem speziellen Item lassen sich nun sogar drei Phantome zur Hilfe herbeirufen. Der Haken an der Sache ist, dass in diesem Falle auch zwei Invader euer Spiel heimsuchen dürfen.
Was besonders auffällt, ist das „alles aus einem Guss“ Gefühl. Obgleich ihr schon ab dem ersten Feuer „reisen“ dürft, sind die Gebiete nun wieder sensationell gut miteinander verbunden. So lassen sich nach dem Durchqueren die Bekannten Abkürzungen öffnen, wodurch viele Reisen nicht mehr benötigt werden. Gerade Personen, die den letzten Winkel jeden Areals erkunden wollen, kommen hierdurch voll auf ihre Kosten. Denn eins wissen wir, hier kann in jeder Ecke eine nützliches Item liegen. Neu ist das Management des Estus Flakon. Von diesem gibt es nun zwei, den gelben und einen neuen blauen. Dieser ist für alle mit Zauber- oder Pyromntiefähigkeiten gedacht. Sind eure magischen Kräfte aufgebraucht, reicht nun ein Schluck aus der neuen Pulle und ihr dürft wieder loslegen. Bei Andre könnt Ihr Estusscherben einlösen und auf die beiden vorhandenen Gefäße nach Belieben verteilen - das Ganze sogar „kostenlos“. Sicherlich kratzt das drei bis vier „Mann“ online Erlebnis etwas am ursprünglichen Dark Souls Feeling. Auf der anderen Seite macht es verdammt viel Spaß und die Gegner werden pro Teilnehmer auch etwas stärker. Zudem muss man dies nicht machen, wenn man nicht will. Wer sich vor Eindringlingen schützen möchte, da diese relativ schnell erscheinen, sobald man eine Glut genommen hat, um Menschlichkeit zu erlangen, sollte einfach den Netzwerkstecker ziehen. Ein weiterer Arbeitskollege von mir spielt die Reihe seit dem ersten Teil auf diese Weise und ist sehr glücklich damit. So nun aber genug von mir. Meine neXGam Kollegen wollen auch noch zu Wort kommen und ich so schnell wie möglich zurück vor den Flachbildfernseher. Auch wenn ich natürlich gespannt auf Uncharted 4 warte, so steht mein Spiel des Jahres 2016 im Grunde fest. Dark Souls III rockt das Haus und macht vor allem Kenner des Erstlingswerks verdammt glücklich. Kaum verwunderlich, dass wir diesen Artikel mit satten 50 selbsterstellten Screenshots garnieren. Gelobt sei die Sonne!
Michaels Meinung: Dark Souls geht in die dritte Runde und es ist ebenso mein dritter Versuch etwas in diesem Spiel zu reißen. Ich gebe es zu, genauer gesagt ist es mein vierter Versuch, wenn man Bloodborne mit dazu zählt. Von uns dreien bin ich quasi der Frischling der Runde, denn im Gegensatz zu Stefan und Patrick habe ich die Serie bisher noch nicht so heiß und innig geliebt wie die beiden. Versteht mich nicht falsch, ich liebe dieses Spiel. Ich liebe das Artdesign, diese düstere Spielwelt, die zwar hoffnungsverloren trostlos ist, aber nicht verloren, denn der strahlende Held in eigener Rüstung ist hier, um dem Schicksal noch ein Schnippchen zu schlagen.Doch Dark Souls zeigt auch im dritten Teil bereits zu Beginn, dass Gelegenheitsspieler hier nichts verloren haben. Bereits im ersten Gebiet geht's nach kurzer Einweisung gleich ans Eingemachte mit dem ersten Boss, der gelegt werden möchte.