Gleichzeitig bemerkt man aber auch, wie sich die Zeiten und damit ebenso die Geschmäcker verändert haben. Damit ist jetzt nicht die Grafik gemeint, auf die später noch näher eingegangen wird. Es sind vielmehr Aspekte wie Onlineverbindung, Tutorial oder Handbuch, die einem ins Auge stechen.
Zunächst einmal läuft ohne Steam überhaupt nichts! Ein Teil des Spiels wird zwar von der Disc aus installiert. Aber wie es bei solchen Games, die auf Valves Vertriebsplattform setzen, leider üblich ist, muss man immer noch weitere GB zur Vervollständigung der Installation herunterladen. Immerhin ist Steam weitaus akzeptierter als Ubisofts eigene Plattform Uplay, sodass man das noch verschmerzen und akzeptieren kann.
Man braucht nämlich das Handbuch, um in das Spiel einsteigen zu können. Denn, auch das ist ein Zeichen für das Alter des Games, es gibt kein Tutorial. Es existiert zwar ein Übungsspiel zur Trockenübung, aber man muss sich das Wissen selbst über einfache Sachen wie den Ausbau eines Stützpunkts mühsam selber aneignen. Häufig hilft nur ausprobieren, ehe man auf die Lösung kommt.
Und doch verlor das Spiel in all den Jahren nichts an Faszination. Es ist ein komplexes Game, das langanhaltenden Spielspaß bietet. Allein schon am ersten Level wird man, wenn man die gesamte Karte erkunden möchte, mehrere Stunden sitzen. Insgesamt werden einen vermutlich an die 100 Stunden Spaß erwarten. Langweilig wird einem dabei keine einzelne Sekunde!
Das klingt jetzt nach wenig Abwechslung. Doch gleichzeitig kommt auch noch ein Zeitfaktor ins Spiel, da man nicht unbegrenzt Einheiten kaufen kann. Man hat nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung, die zwar am nächsten Tag nachgewachsen sind, doch bis ausgekaufte Truppen wieder vorhanden sind, dauert es eine Woche. Außerdem kann man sich innerhalb eines Tages nur eine gewisse Entfernung fortbewegen. Das alles sorgt dafür, dass man überlegt vorgehen muss.
Die Grafik wurde wirklich behutsam ans HD-Zeitalter angepasst. Sie wirkt zwar noch wie damals, aber wenn man zum Beispiel die Sprites der Einheiten von jener Zeit mit denen von heute vergleicht, fällt einem auf, mit welcher Liebe zum Detail da gearbeitet wurde. Die Grafikdesigner haben beispielsweise aus einem Schwert, das wenige Pixel groß war, eine beeindruckende Klinge hervorgezaubert.
Und doch kann das Spiel nicht restlos überzeugen. Zum Vergleich sei die Enhanced Edition von Baldur‘s Gate genannt, die zum gleichen Preis wesentlich mehr bietet. So gibt es in dieser nicht nur alle Add-ons ohne Aufpreis mit dabei, sondern es wurde ein neuer Modus mit eingebaut und es fehlt der Steam-Zwang. All das fehlt eben bei Heroes of Might & Magic III HD. Für die Originalversion sind zwei weitere Add-ons erschienen, von denen in diesem Update jegliche Spur fehlt. Es kann natürlich sein, dass Ubisoft die noch später nachliefern wird. Doch wenn dem der Fall sein sollte, wäre das ein Armutszeugnis für den großen Konzern.
Und im Prinzip auch nur ein weiteres Zeichen dafür, wie die Zeiten sich geändert haben ...
Heroes of Might & Magic III: HD Edition – Wie die Zeit doch vergangen ist im Test

Es gibt vermutlich kaum ein langlebigeres Spieleuniversum als das von Might & Magic, dessen Rechte seit 2003 Ubisoft gehören. Seit dem ersten Teil, der 1986 herauskam, sind jede Menge Spiele erschienen und mit der Reihe Heroes of Might and Magic gehört sogar ein nicht minder erfolgreiches Spin-off mit dazu. 1995 ist davon der erste Teil herausgekommen. 2015 brachte Ubisoft jetzt den dritten Teil der Serie noch einmal im HD-Format neu heraus.
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von Civilisation:
Heroes of Might & Magic III: HD Edition – Wie die Zeit doch vergangen ist Es gibt vermutlich kaum ein langlebigeres Spieleuniversum als das von Might & Magic, dessen Rechte seit 2003 Ubisoft gehören. Seit dem ersten Teil, der 1986 herauskam, sind jede Menge Spiele...
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von Civilisation:
Gleich geht's los.