Transformers: The Dark Spark - Transform and run away im Test

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Es war 2010, als Activision Transformers: Kampf um Cybertron herausbrachte. Das Spiel wurde von den High Moon Studios entwickelt und war ein guter, allerdings kein überragender Titel. Zwei Jahre später kam Untergang von Cybertron heraus, der den Fan in mir lächeln ließ, auch wenn natürlich das Game erneut bewertungsmäßig nicht der Überflieger war. Und jetzt ist es wieder so weit: Mit The Dark Spark ist jetzt das nächste Spiel mit den sich verwandelnden Robotern erschienen.

Transformers_The_Dark_Spark_neXGam_11Allerdings wurde der Titel dieses Mal nicht von den High Moon Studios programmiert. Die erhielten vielmehr die »Ehre«, dieses Jahr Call of Duty: Advanced Warfare auf die letzte Konsolengeneration zu portieren. Stattdessen übernahmen Edge of Reality die Entwicklung des neusten Vertreters. Zuvor hatten sie unter anderem Mass Effect für die PS3 portiert.

Das war für einen Fan im Prinzip der erste Hinweis, dass das Spiel eventuell nicht an die Vorgänger heranreichen würde. Der zweite war dann die Nachricht, dass The Dark Spark keine direkte Fortsetzung sein würde. Stattdessen würde es vor »Fall of Cybertron« stattfinden. Und auch die Kontinuität der Film-Transformers würde mit in die Story hineinfließen. An Euphorie war aufgrund dieser Nachrichten nicht mehr zu denken.


Transformers_The_Dark_Spark_neXGam_5Denn bei den beiden »Cybertron«-Spielen war deutlich, dass sie, trotz einiger Mängel, von Fans des Franchises gemacht wurden. Und bei »The Dark Spark«? Das Gegenteil ist der Fall: Nie habe ich eine so lieblose Adaption gesehen, die in nahezu jeder Hinsicht klar machte, dass die Entwickler vermutlich keinen Bock auf die Arbeit hatten.

Die Geschichte dreht sich um den ominösen Dark Spark. Ein typisches MacGuffin, das das Gegenstück zur Autobot Matrix ist, dem Objekt, das jeder Prime in sich trägt und das ihn erst zu einem solchen macht! Im Film-Universum krallt es sich Lockdown unter den Nagel, während in der Cybertron-Realität Megatron an dem Gegenstand interessiert ist.

Transformers_The_Dark_Spark_neXGam_9Das Problem ist zunächst einmal die Story: Sie wird fragmentarisch erzählt und es ist nie möglich, sich für eine Figur längerfristig zu interessieren, da man sie selten länger als einen Level spielt. So betreten Optimus, Ironhide, Sideswiper und Bumblebee in der einen Cutscene einen Zug. Nach einem Schnitt ist man bei dem Decepticon Shockwave, der davon erzählt, dass das Transportgerät durch eine Bombe zerstört wurde und die Autobots auf der Flucht seien. Allerdings wird dieses Ereignis nicht gezeigt, wodurch ein Sprung in der Narration entsteht. Ein anderes Beispiel ist, dass in einer Szene auf einmal der Autobot Jazz auftaucht, ohne dass man ihn zuvor wahrgenommen hat.

Auch spielerisch sieht es mau aus. Im Prinzip steuert man die meiste Zeit einen Transformer durch einen schlauchförmigen Level und muss sich diverser Feinde erwehren. Abwechslung wird nur selten geboten, etwa wenn man als Bruticus Gegner plattmacht. Und außerdem kann das Spiel manchmal extrem unfair sein. Da schlucken deine Opponenten zigtausend Kugeln, ehe sie endlich klein beigeben. Du hingegen bist schon platt, wenn dich ein transformierter Insecticon im Nahkampf zweimal angreift. Das nur als Beispiel.

Transformers_The_Dark_Spark_neXGam_2Doch auch optisch ist das Spiel eine einzige Enttäuschung. Wer es auf einer der neuen Konsolen spielt, muss sich darauf gefasst machen, dass er regelmäßig mit matschigen und unscharfen Texturen konfrontiert wird. Und bei aller Liebe, aber so etwas hat bei einem Spiel für die PS4 und Xbox One nichts mehr zu suchen! Selbst auf der PS3 kann man das nicht akzeptieren.

Immerhin machen die Synchronsprecher einen ordentlichen Job. Peter Cullen ist erneut Optimus Prime, während Fred Tatasciore einen genialen Megatron abgibt. Womit aber auch leider das einzig Positive an diesem Game gesagt worden ist.

Jetzt kann man nur hoffen, dass Activision ein Einsehen hat und High Moon Studios nächstes Jahr wieder an die Transformers heran lässt. Das wird sicherlich wesentlich besser sein, als dieser Murks, den man zwar kaufen kann, aber nicht sollte!




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Forum
  • von Psmoke:

    Götz hat sich als Fan an das neue Spiel heran gewagt. Doch konnte sein Fanherz damit aufblühen? Transformers: The Dark Spark - Transform and run away Es war 2010, als Activision Transformers: Kampf um Cybertron herausbrachte. Das Spiel wurde von den High Moon Studios entwickelt...

  • von gicka:

    Das Spiel ist ja anscheinend am 24.06. schon in den USA erschienen, man findet aber bisher kaum Reviews, ob das ein gutes Zeichen ist? Würde mich total über ein Game im Stile (und vor allem der Qualität) der High Moon Spiele freuen, aber wenn es so eine Krücke wie die Film-Spiele wird, dann...

  • von Mistercinema:

    Nee ich hatte angerufen Obgleich bis dato die Transformers Spiele an mir vorbei gingen, sieht das irgendwie sehr spaßig aus. Erinnert mich an gute, alte Tage. Wäre ja vielleicht ein kommender Play Turniertitel. btw. Volker - wo warst Du dieses Jahr schon wieder M.C....

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