Total War: Rome 2 - Fragen und Antworten im Test

PC Windows

Wer einen PC besitzt und auch gleichzeitig ein Fan von Strategiespielen ist, der wird sich über Total War: Rome 2 freuen. Neun Jahre nach dem Vorgänger Rome: Total War ist damit jetzt die Fortsetzung im Handel erhältlich. neXGam hat deshalb die Gunst der Stunde genutzt, um die wichtigsten Fragen zu beantworten.

Total_War_Rome_2_11Ich bin ein Neueinsteiger. Muss ich die Vorgänger gespielt haben, um das Spiel zu verstehen?
Das Gute an Total War: Rome 2 ist, dass man als absoluter Neuling keine Verständnisschwierigkeiten mit dem Game haben wird. Es gibt keine zusammenhängende Geschichte oder ähnliches. Stattdessen hat der Titel bis auf den Namen und einige Inhalte mit dem Vorgänger nichts gemein

Wie viele Völker stehen zur Auswahl, und wie unterscheiden sie sich?
Als Spieler hat man die Qual der Wahl zwischen acht verschiedenen Völkern. Und einige davon unterteilen sich außerdem auch noch in unterschiedliche Fraktionen. So kann man sich zwischen den Römern, den Avernern, den ptolemäischen Ägyptern oder den germanischen Sueben entscheiden. Alle Parteien sind natürlich kriegerisch geprägt, sonst könnte man sie nicht lenken. Doch es gibt Abweichungen. Diverse Stämme haben einen starken landwirtschaftlichen Hintergrund, was sich in ihrer Spielweise ausdrückt. Will man nämlich eine Stadt weiter ausbauen, um beispielsweise eine Hungersnot zu überwinden, muss man Eisenwerkzeuge erforschen, die Teile der zivilen Forschungszweige (es gibt drei militärische und drei zivile Zweige) sind. Aber auch Details, wie sie auf Fremde reagieren, auf andere Religionen oder wie es mit der Finanzierung der Armeen aussieht, sind von Bedeutung und unterscheiden sich von Volk zu Volk, von Familie zu Familie.

Wie wichtig ist die Forschung?
Sehr! Hier orientierte sich Creative Assembly an Civilization. Zwar nicht, was die Bandbreite an zu erforschenden Technologien angeht. Aber doch, wie bedeutend dies für das Gameplay ist. Wie bereits oben erwähnt, kann man ohne neue Erkenntnisse einige Aspekte des Spiels nur schwer meistern.

Total_War_Rome_2_2Das zeigt sich beispielsweise bei den Römern. Will man zu Beginn eine Stadt belagern, kommt es sofort zu einem Gefecht, weil die Belagerungsmaschinen noch nicht erfunden worden sind. Was hingegen bei den Suebern, einem germanischen Stamm, bereits der Fall ist. Doch dafür fehlen ihnen die Eisenwerkzeuge, die man unter anderem braucht, um die verbesserte Feldwirtschaft bauen zu können, was durchaus wichtig ist, da die klimatischen Bedingungen rau sind, und schnell eine Hungersnot herrscht. Diese sorgt im Reich wiederum für Unzufriedenheit und für einen gewissen Schwund bei den Armeen, da Soldaten gut genährt sein wollen.

Wie wichtig ist der Kampf? Kann man nicht auch ohne Gefecht auskommen?
Nein, definitiv nicht! Total War heißt nicht umsonst so. Der Anteil der Kämpfe, also der Strategiepart, ist ein essentieller Bestandteil der Reihe. Und es macht einfach verdammt viel Spaß, selber eine Armee mit ihren verschiedenen Einheiten zu dirigieren. Ein Beispiel: Ich greife eine gegnerisches Heer an. Sie besteht nur aus drei Einheiten. Das Gute ist, dass sie keine Schützen haben, den sie stehen auf einem Hügel und hätten dadurch für diesen Einheitentyp einen Vorteil.  Ich beschließe, sie in die Falle zu locken. Meine Bogenschützen kommen langsam aus dem Wald hervor, und sollen so den Lockvogel spielen. Mit meinem General und meinen Schwertkämpfern will ich ihnen in die Flanke fallen. Doch etwas läuft schief.  Der Gegner verhält sich nicht so, wie ich es gerne hätte. Anstatt auf meine Fernkämpfer reinzufallen, muss er mich entdeckt haben, und greift mich direkt an. Mein schöner Plan ist ruiniert, und ich muss improvisieren. Ich gewinne am Ende zwar die Schlacht, doch mein Anführer ist tot. Sowas kann in Total War: Rome 2 jederzeit passieren. Und es sorgt dafür, dass ich mich ärgere, aber gleichzeitig die Herausforderung sehe, beim nächsten Mal besser aufzupassen!

Total_War_Rome_2_40Übrigens können solche Auseinandersetzungen überall stattfinden, zu Lande und zu Wasser, oder auf beiden Elementen zugleich. Ebenso spielt das Wetter eine wichtige Rolle. Die Sonne kann scheinen, aber es kann auch wie aus Kübeln gießen und die Sichtverhältnisse sinken rapide. Alles Faktoren, die einen Kampf prägen, und dafür sorgen, dass kein Gefecht dem anderen gleicht.

Es gibt zudem eine Diplomatie-Funktion. Hier dürfen Handelswege vereinbart, Kriege erklärt oder Bündnisse abgeschlossen werden. Doch ist dieser Teil des Games etwas Buggy. So kann man einen Krieg gegen einen Alliierten starten und sofort darauf mit ihm Frieden schließen. Und das ist leider die Norm.

Für wen würdest du das Spiel empfehlen?
Für jeden, der daran interessiert ist. Um es zu präzisieren: Total War: Rome 2 ist kein Spiel für zwischendurch. Es verlangt von einem, dass man sich reinhängt, reinarbeitet. Zwar gibt es ein Tutorial und man kann auch einstellen, wie sehr die verschiedenen Berater einen mit Tipps und Tricks beistehen. Doch hilft dies einem anfangs nicht viel weiter.

Total_War_Rome_2_49Total War: Rome 2 zu zocken, ist aufzuwachsen. Man macht erste Schritte, nur um dann einen Fehler zu begehen. Man lernt daraus, beachtet ihn beim nächsten Mal, und begeht einen anderen. Und so weiter und so fort. Natürlich stellt sich da die Frage, ob das Spiel da überhaupt Spaß bereitet.

Die Antwort lautet, dass man nicht nur Zeit mibringen muss, sondern auch Geduld. Geduld und den unbedingten Willen, das Game zu meistern. Sind mindestens zwei der drei Faktoren vorhanden, lohnt sich die ganze Mühe. Und das ist nicht einfach nur daher gesagt. Total War: Rome 2 verlangt vom Spieler viel, doch ebenso wird es einem viel zurückgeben. Die Möglichkeiten, die sich durch die verschiedenen Völker und Kämpfe eröffnen, sind mannigfaltig!

Steuert man das Spiel nur über die Maus?
Total War: Rome 2 wird sowohl über die Maus als auch über die Tastatur gesteuert. Es ist sogar empfehlenswert, das zu machen. Denn die Kamera lässt sich über die Maus längst nicht so präzise und elegant steuern, wie mit den Tasten. Zu Beginn kann es gewöhnungsbedürftig sein, und man wird oft fluchen. Doch mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt, und steuert die Perspektive problemlos nach Gusto!

Total_War_Rome_2_9Was für eine Hardware braucht das Spiel?
Zunächst einmal ist Steam Pflicht. Daran führt leider kein Weg vorbei. Ansonsten lauten die Mindest-Hardwareanforderungen nach den Angaben des Entwicklers:  OS: Windows XP / Vista / 7 / 8, CPU: 2 GHz Intel Dual Core / 2.6 GHz Intel Single Core, Speicher: 1 GB (XP), 2 GB (Vista / Windows7 / Windows8), Grafikspeicher: 512 MB VRAM, Shader model 3, HDD: 30 GB, DirectX: 9.0c. Getestet wurde auf einem Rechner mit der folgenden Konfiguration: Windows Vista, 4 GB RAM, AMD Athlon X4 645 3,10 GHZ, Zotac GeForce GT 240.

Das Spiel sieht dabei fantastisch aus. Viele Details erzücken das Auge, wie realistisch aussehende Wälder. Und doch merkt man dem Game an, dass es im Grunde mehr will. Mehr Leistung, mehr Power. Aufploppende Bäume in Gefechtskarten oder Gesichter, die genauso gut aus dem ersten Teil hätten stammen können, trüben etwas den Eindruck. Und trotzdem läuft das Spiel absolut flüssig! Wenn sich zigtausende Soldaten gegenseitig beharken, man stufenlos bis an jedes Gesicht heranzoomen und wieder herauszoomen kann, ohne dass es zu Verzögerungen kommt, ist man von der graphischen Qualität des Games, trotz der Mankos, überzeugt.

Allerdings gibt es da noch die Ladezeiten! Stellenweise braucht es drei Minuten, bis man in einem Gefechtsbildschirm ist. Eine Minute, um das Spiel zu starten, eine Minute, um die Karte zu laden und eine weitere, um den Kampf zu laden. Leider kein Einzelfall, sondern die Norm. Und glaubt man Berichten im Internet, hat eine Mehrheit von Spielern das Problem. Hier muss dringend nachgebessert werden.




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  • von Civilisation:

    Total War: Rome 2 - Fragen und Antworten Wer einen PC besitzt und auch gleichzeitig ein Fan von Strategiespielen ist, der wird sich über Total War: Rome 2 freuen. Neun Jahre nach dem Vorgänger Rome: Total Warist damit jetzt die Fortsetzung im Handel erhältlich. neXGam hat...

  • von Civilisation:

    Im Rahmen der diesjährigen E3 hat SEGA die ersten Screens zu Total War: Rome 2 herausgebracht. Und die schauen gut aus. Überzeugt euch am besten selber.

  • von BigJim:

    Freue mich sehr auf einen Nachfolger. Mit Spielen der Total War-Reihe kann man sowieso nix verkehrt machen. Habe bereits mit dem ersten Teil von Rome: Total War meine chaesaren Allmachts-Fantasien bis zum Exzess getrieben. ...

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