Aliens Colonial Marines – Sechs Gründe das Spiel nicht zu kaufen im Test

PlayStation3Xbox 360

Was für ein GAU! Da kündigt SEGA vor Jahren die Schaffung eines Alien-Spiels an, beauftragt mit Gearbox einen bekannten Entwickler und das Ergebnis? Sieht grauenvoll aus. Im Folgenden werden jetzt sechs Gründe gelistet, die einen vom Kauf abschrecken sollte. Doch es gibt auch noch einen Grund, der dafür spricht.

 

Dagegen:


1.Die KI ist lachhaft:


Aliens_Colonial_Marines_11Folgendes Szenario: Du befindest dich in einem Hangar und aus einer Tür strömen gegnerische Söldner. Du schießt dir den Weg zum Durchgang frei und bleibst dort stehen. Und plötzlich kommt ein Gegner durch, sieht dich, setzt seinen Weg allerdings seelenruhig fort, bis er an seinem vorbestimmten Ziel ankommt, und feuert erst anschließend auf dich. Ein Einzelfall? Nein, eher Standard. Wiederholt passiert es, dass du in einem Feuergefecht die Position wechselst, der Feind dich bemerkt, jedoch erst mit hoher Verspätung reagiert. Wobei die dämliche KI nicht nur auf die Gegenseite beschränkt ist. Auch deine Begleiter im Single-Player-Modus bekleckern sich wahrlich nicht mit Ruhm. Wenn sie einen Gegner erspähen, beharken sie ihn so lange, bis er erledigt ist. Was praktisch nie vorkommt, da deine Kollegen Experten im Schießen von Luftlöchern sind. Zumindest erlebte es der Redakteur nie, dass Feinde durch die Schüsse deiner Kompagnons gefallen sind. Oder folgendes Szenario: Die beiden Kameraden sehen einen Opponenten, der jedoch weit entfernt ist. Prinzipiell müsste die KI feststellen, dass man ihn mit normalen Feuerstößen nicht erledigen kann, man also den Weg zu ihm suchen sollte. Doch was machen die Marines? Schießen munter drauflos und treffen den Feind nicht. Was ihnen allerdings nix auszumachen scheint, da sie einfach weitermachen, obwohl kein Erfolg sichtbar wird.



2. Deine Kameraden sind Geister:


Aliens_Colonial_Marines_16Sie gehen durch dich hindurch, ihre Schüsse verletzen dich nicht (und umgekehrt) und was dich verletzt, ignorieren sie. Um ein schönes Beispiel zu nennen: Du öffnest eine Tür und schießt auf einen dahinter stehenden Feind. Dabei wird auch eine Gasflasche getroffen, woraufhin es zur Explosion kommt. Deine Freunde bewegen sich ungerührt durch die Flammen. Und als du ihnen folgen willst, erwischt dich eine zweite Detonation. Die Konsequenz: Exitus für dich, Weiterleben für deine Kumpels, die das nicht berührt.



3. Die Grafik ist grausam:


Die Xbox 360-Fassung, die diesem Artikel zu Grunde liegt, zeichnet sich durch Bugs und einer Darstellung aus, die an »selige« Xbox-Zeiten erinnert. Die Texturen wirken alle matt, die Lichteffekte lachhaft, und wenn ein Munitionspaket in der freien Luft schwebt, irritiert dich das kaum noch. Wozu auch? Man weiß inzwischen, dass man es hier mit einer Grafik zu tun hat, die übelst verbuggt ist. Heftiges Tearing begleitet jede deiner Bewegungen und Feinde verschwinden durch Mauern und greifen dich von dort aus an. Willkommen bei Aliens: Colonial Marines, wo Fehler Alltag sind und eine korrekte Darstellung mit der Lupe zu suchen ist!
 

4. Die Aliens verhalten sich nicht wie aus den Filmen bekannt:


Aliens_Colonial_Marines_22Sie sehen wie aus den Kinostreifen her aus, bewegen sich gleich, sind es jedoch nicht. Im Spiel verkommen die Xenomorphs zur Massenware, die ohne großartig zu überlegen, auf dich von allen Seiten zu stürmen und so perfektes Kanonenfutter bilden. Anschleichen und heimlich zuschlagen? Kennen sie nicht.  Alleine sind sie harmlos, nur wenn sie zu mehrt unterwegs sind, werden sie tödlich. Eine radikale Abkehr von ihrem Verhalten aus den Filmen.  Und gleichzeitig scheinen sie auch nicht über das berühmte Säureblut zu verfügen. Denn sobald du sie erschießt, kannst du problemlos durch ihre Überreste laufen, ohne dich zu verätzen.



5. Die Level sind schlauchförmig:


Das ist in heutigen Zeiten im Grunde genommen ein großes „NoGo“. Du bewegst dich die ganze Zeit durch eng begrenzte Areale und hast nur wenig Möglichkeiten vom Weg abzuweichen. Und wenn du das tust, findest du nur eine Sackgasse vor und darfst dich wieder zurückbegeben. Auf die Dauer ist dies zu eintönig.
 

6. Die deutsche Synchro ist zum Davonlaufen:


Aliens_Colonial_Marines_30Nicht nur, dass sich die deutschen Sprecher keine richtige Mühe geben und ihre Sätze lustlos runterrattern. Auch die technische Präsentation lässt zu wünschen übrig. Die Aussprache geschieht in einem hohen Tempo und selbst dann reicht die Zeit nicht aus, um das Gesprochene zu beenden. Die Sprachausgabe der einen Person wird einfach beendet und die Nächste fängt an zu reden. Und das ist grauenhaft!

Doch es ist nicht alles Mies an diesem Spiel. Denn es gibt einen Grund, wieso man eventuell doch überlegen sollte, Geld dafür auszugeben.

Dafür:

 

1. Das Spiel ist fest im Aliens-Universum verankert.


Du spielst einen Corporal Winter, einen Marine an Bord der U.S.S. Sephora. Das Raumschiff geht dem Notruf der U.S.S. Sulaco nach, dem Raumschiff, wo die Ereignisse von Aliens stattfanden. Kaum ist er mit seinen Kameraden übergewechselt, finden sie das Schiff von Xenomorphs und Söldnern überrannt vor. Man mag von der technischen Seite halten was man will, doch eines steht definitiv fest. Die Entwickler waren mit Herzblut bei der Arbeit. Viele Anspielungen auf das filmische Werk, Auftritte von Filmfiguren wie Corporal Hicks, aber auch neue Rollen für William Hope und Lance Henricksen, aus der Leindwand-Serie bekannten Schauspielern, prägen das Spiel. Das Design entspricht haargenau den Kinostreifen und überzeugt einfach. Schade, dass der Rest so verkorkst ist.




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Forum
  • von sYntiq:

    Ich habe, guter Hoffnung, damals die CE des Spieles für die Xbox360 ja sogar vorbestellt. Und "leider" war sie auch schon vorm ersten Test da und wurde von mir geöffnet... Nun habe ich es auch endlich mal geschafft Aliens:Colonial Marines zu spielen und muss sagen: Das mit dem Hype und...

  • von Master DK:

    5GB Patch für die PC Fassung, wieder Optische Verbesserungen vor allem Mal sehen was da wieder verbessert wurde, lade ich gleich mal runter und mal schauen ob ich es heute noch Spiele....

  • von pseudogilgamesh:

    @Riemann: Ich hab's doch kommen sehen... ...

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