Bereits beim Auspacken fällt die massive Packungsgröße und das Gewicht des Spiels auf. Neben unzähligen Monstern (vom IMP bis zum Cyberdemon) fallen besonders die vielen Bodenplatten auf. Doom - Das Brettspiel hat kein festes Spielbrett, sondern die Labyrinthe werden nach einem Szenariobuch aufgebaut, ähnlich wie beim legendären Hero Quest von MB.
Die Spielzüge der Marines laufen folgendermaßen: Entweder man darf 8 Felder sprinten oder 4 Felder ziehen und 1x schießen oder gar nicht gehen und 2x schießen. Die Stärken der verschiedenen Waffen sind durch verschiedenfarbige Würfel gekennzeichnet. Für jede Waffe wird eine andere Anzahl Würfel genutzt. Durch Würfelwurf werden anschließend Stärke des Schusses, Reichweite und Munitionsverbrauch bestimmt. Was sich noch halbwegs einfach liest, wird aber im Zuge der Detailiertheit des Spiels noch komplexer. Die Marines haben nämlich bestimmte Fertigkeiten, welche zu Beginn des Spiels gezogen werden - seien es verstärkte Panzerung, die Fähigkeit durch Gegner zu schießen oder eine höhere Ausweichrate, welche die Dämonen zwingt erneut zu würfeln. Auch der Schaden einer Waffe muss durch die Rüstungsstärke geteilt werden, sowie Explosionsradius und Explosionsrichtung bestimmt werden. Streuung der Waffen gibt es natürlich auch, genauso wie Stimpacks und die aus dem Spiel bekannten Rage-Packs, die den Faustkämpfer zur Amokmaschine machen.
Doom - Das Brettspiel kommt mit fünf verschiedenen Szenarien. Der Dämonenspieler ist gleichzeitig der Spielleiter, der auch Ereignisse vorliest und auslöst, wenn diese im Szenariobuch beschrieben sind. Im Internet warten zudem weitere Szenarien.
Wie man sieht ist Doom – Das Brettspiel kein Brettspiel, das man mal eben für 30 Minuten auf den Tisch wirft. Ein Spiel kann mehrere Stunden dauern, wenn sich die Marines geschickt und taktisch klug verhalten. Der Einstieg ins Spiel ist aufgrund unzähliger Regeln zeitaufwändig, so dass beim ersten Mal eine Menge Geduld aufgebracht werden muss. Hat man das geschafft und ist im Spielgeschehen drin, macht es aufgrund der Koplexität aber umso mehr Spaß und bietet deutlich mehr Anspruch als das PC-Vorbild.
Fazit:
Doom - Das Brettspiel ist in allen Maßen gewaltig: Das Gewicht der Packung, die Anzahl an Monster, die Anzahl an Regeln und die riesige Spielfläche machen das Brettspiel zu etwas Besonderem. Wer ein paar Brettspiel-affine Freunde daheim hat und nicht vorm PC ballern will, spielt Doom – Das Brettspiel. Wenn der Einstieg auch zäh ist, so macht es später richtig richtig Spaß.