Bodycount im Test

PlayStation3Xbox 360

Der Ego-Shooter Markt ist heiß umkämpft. Jeder Hersteller versucht, mit einer neuen Marke und grandioser Spielidee etwas Neuartiges zu kreieren. Der große Wurf gelingt kaum. Bestes Beispiel - Bodycount von Codemasters.

bodycount_target_04Back to the Roots heißt es in dem Agentenspektakel Bodycount. Die 08/15 Story bietet die gewöhnlichen Zutaten: Superagent trifft auf Verbrecherorganisation. Hinzu kommt eine mysteriöse Frauenstimme, die euch von West-Afrika bis nach China begleitet. Nach einer Spielzeit von fünf Stunden gibt sich diese nette Dame als Doppelagentin zu erkennen. In vielen Punkten ähnelt Bodycount durch seine Bombast- und Krawallmechanik Call of Duty: Modern Warfare - dumme Story, dünne Charaktere, eine ordentliche Spielmechanik und etliche nette Waffen mit viel Bumbum.

Das Waffenarsenal steht in Bodycount eindeutig im Vordergrund. 10 brachiale Wummen stehen dem virtuellen Alter Ego zur Verfügung, wovon ihr zwei mit ins Kriegsgebiet nehmen könnt. Im Grunde ist es herzlich egal, da die KI nicht die Hellste ist. Taktik unnötig. Das Effekt-Spektakel kann sich aber sehen lassen: Es knallt überall, die Waffen verziehen realistisch und die Umgebungen leiden gehörig darunter. Eines der Hauptfeatures ist die Umgebungszerstörung. Ähnlich wie in Battlefield Bad Company 2 zersäbelt ihr unzählige Wohnblöcke und Bauten in ihre Einzelteile. Weil unterschiedliche Objekte von diesem Feature ausgeschlossen wurden, wisst ihr aber oftmals nicht, durch welche Wand ihr schießen könnt und welche nicht.  Doch was bietet Bodycount ebenfalls? Bugs natürlich! Diese ließen das Spiel bei uns im Test häufig einfrieren. In diesem Fall half nur ein Neustart der Xbox 360! Dasselbe gilt für den Sound, der aus unerklärlichen Gründen ab und zu verschwindet.

bodycount_pirate_bay_06Die Missionsziele variieren erfreulich oft: Mal gilt es ein Nexus-Gebäude mit hoher Gegneranzahl zu infiltrieren, eine Stellung gegen feindlichen Ansturm zu halten oder grimmige Warlords aufzusuchen und zu exekutieren. Diese oberflächigen Aufträge dienen jedoch einzig als Alibi. Ein Bodycount-Index am unteren Bildschirmrand gibt Auskunft über die aktuellen Kills. Viel Skill benötigt ihr nicht, um als Killermaschine vom Platz zu gehen. Bei aktivierten Extras (Unsterblichkeit, Explosivmunition) ähnelt Bodycount beinahe Doom. Deckung könnt ihr euch demnach schenken. Als total misslungen kann man die Zielmechanik bezeichnen: Eine Kimme und Korn-Funktion sucht ihr vergebens. Drückt ihr den linken Trigger, zoomt die Ansicht nach vorne. Währenddessen steht euer Alter Ego wie ein Sack Zement auf der Stelle und präsentiert sich als lebende Zielscheibe. Nur gut, dass die KI zu dämlich daher kommt, um Nutzen daraus zu schlagen ...

Das technische Grundgerüst bildet die hauseigene Ego-Game-Engine. Das Problem liegt darin, dass die Jungs von den Guildford Studios auf die Version 1.0 zurückgriffen. Titel wie Dirt 3 oder F1 2011 laufen bereits auf der Version 2.0, mit deutlich sichtbaren Verbesserungen. Trotz der durchschnittlichen Optik fand ich die Explosionen und die Belichtung bei Bodycount aber überzeugend. Abgesehen von den banalen Unterhaltungen (und dem Soundbug) ist die Akustik okay.




Dominic meint:

Dominic

Im Grunde mag ich Bodycount - auch wenn dies im Testbericht wahrscheinlich nicht rüberkommt. Denn es gibt viel Störendes zu beklagen: das fragwürdige Zielsystem, die dumme Gegner-KI und die zahlreichen Bugs. Wer einfach nur Balleraction sucht, wird aber zufriedenstellend bedient.

Positiv

  • Es knallt an allen Ecken & Enden
  • Nette Waffenauswahl
  • Umgebung darf eingestampt werden

Negativ

  • Nervige Bugs
  • Seltsames Zielsystem
  • Nicht alle Objekte zerstörbar
Userwertung
6.5 1 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Als Dominic mit dem Test des Spiels fertig war, haben sich die Patronenhülsen und tote Körper zu seinen Füßen gestapelt. Bodycount Der Ego-Shooter Markt ist heiß umkämpft. Jeder Hersteller versucht, mit einer neuen Marke und grandioser Spielidee etwas Neuartiges zu kreieren....

  • von Kirbyfan:

    Habs mir gekauft, bekommt man ja mittlerweile sowieso hinterher geschmissen. Ich fange wohl mal mit den positiven an, gibts aber nicht sonderlich viel. Es gibt einige wirklich nette Ansätze. Die Levels sind linear, aber mit einigen verschiedenen Wegen, womit es möglich ist Gegner zu flankieren. Es...

  • von Mr.Deadshot:

    @Darkshine: Weiß ich, aber die 40 Euro ist es bestimmt nicht wert. Habs nun ordentlich weiter gespielt und es ist wirklich total fade inszenierte Dauerballereien, in total belanglosen Levels mit belanglosen Waffengegen belanglose Gegner und bescheuerter Story. Es gibt so viele bessere Alternativen...

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Bodycount Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011-09-02
Vermarkter Codemasters
Wertung 6.6
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