Weiterhin soll der Lärmpegel beim Blu-ray schauen um weitere 10db gesenkt worden sein. Das alles sind schöne Daten und gewiss auch Fakten, doch sind wir mal ehrlich: Wer bereits eine PlayStation 3 sein Eigen nennt, überlegt sich den Kauf einer optisch neuen Variante mit Abstrichen (dazu später mehr) doch eher zwei Mal. Und auch die Leute, die erst vorhaben sich eine PlayStation 3 anzuschaffen stehen momentan vor der Qual der Wahl. Denn auch die alte dicke Schwester kostet im Abverkauf aktuell 299 EUR und bietet mit der Klavierlack-Optik für manchen vielleicht das entscheidende Argument für den Kauf. Von daher schauen wir mal, was Sony uns da beschert hat.
Der Lieferumfang
Frisch eingetroffen und ausgepackt bekommen wir folgenden Lieferumfang präsentiert:
PS3 Slim Konsole mit 120GB HDD
DualShock 3 Controller
AV-Kabel inkl. Scart-Adapter
Netzstecker
USB-Kabel
Was hier gleich auffällt, ist natürlich die größere Festplatte. Mit 120GB ist es die bisher größte verbaute HDD bei einer im Handel erhältlichen PS3 Konsole. Auch diese lässt sich wie beim Vorgänger problemlos gegen eine größere austauschen, sollte einem der Platz nicht ausreichen.
Der DualShock 3 Controller gehört bis auf die erste Revision ja schon zur Standardausrüstung.
Die üblichen Anschlusskabel wie Strom und Video haben sich nicht verändert. Noch immer liegt kein HDMI-Kabel dabei, noch immer ist das USB-Kabel durch seine extreme Kürze nur zum Laden, nicht aber zum Spielen gedacht. Aber - und das ist nicht selbstverständlich - noch immer bekommen wir ein normales Stromkabel geliefert. Warum? Weil das Netzteil der PS3 Slim sich weiterhin in der Konsole befindet und man somit auch weiterhin von einem externen Klotz verschont bleibt. Das Kabel hat nun sogar einen geringeren Umfang und gleicht dem üblicher Spielkonsolen (PS2 Slim etc.). Bravo!
Nachdem auch die restlichen Hürden in Form von Schutzfolie genommen wurden, offenbart sich das neue Stück Hardware aus dem Hause Sony. Was neben der geringeren Größe natürlich sofort auffällt ist die Beschichtung der Konsole. Vom Klavierlack hat man sich verabschiedet und präsentiert dem Spieler nun eine angerauhte Plastikoberfläche, ähnlich die der PS2 Slim. Das mag für viele ärgerlich sein, geht so doch der edle Look einer Wohnzimmer tauglichen Konsole flöten, für viele andere aber ist es ein wahrer Segen.
Die neue Oberfläche ist nämlich nicht mehr so Kratzerempfindlich und auch Fingerabdrücke sind somit kaum noch sichtbar, wenn man die Konsole mal anfasst. Bei der allgemeinen Verarbeitung gibt es jedenfalls nichts zu beanstanden. Kein Knarzen, kein Wackeln, alles wirkt solide. Da sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, muss sich hier jeder selbst sein Urteil bilden, genau so wie bei der kompletten Konsolen-Optik inkl. neuem PS3 Logo. Schließlich kann man niemanden befehlen, dass ihm das neue Design gefälligst zu gefallen hat oder auch nicht.
Eine weitere Veränderung haben die beiden Sensortasten vor dem Slot-In Laufwerk der PlayStation 3 erfahren - diese gibt es nämlich nicht mehr. Ersetzt wurden sie durch normale Druckknöpfe. Diese machen beim ersten Berühren und Drücken einen soliden Eindruck und wirken viel wertiger als man es von den offiziellen Pressefotos her vermuten lässt. Warten wir ab, wie sich sich im Betrieb schlagen werden.
An der Front
Zwei USB-Anschlüsse
Auf der Rückseite
Ethernet-Anschluss
HDMI Out
Digital Out (optisch)
AV Multi Out
Stromanschluss
Die inneren Werte
Drei Dinge sind es, welche die neue von der alten PlayStation 3 merklich unterscheiden. Zum einen ist es nicht mehr möglich ein alternatives Betriebssystem, also Linux, zu installieren. Sony wünscht scheinbar keine Bastelei mehr und vermarktet die Hardware ausschließlich als Spielkonsole und Blu-ray Player mit Internetfähigkeiten - wo wir wieder bei der Wohnzimmertauglichkeit währen. Zum anderen beherrscht die PS3 Slim nun endlich Dolby True HD via Bitstream, während die dicke Schwester dasselbe Format nur über PCM ausgeben kann.
Die restlichen Spezifikationen sind nahezu identisch. Zwar wurde ein anderes Blu-ray Laufwerk verbaut, so wie es schon beim Wechsel der 60GB PS3 auf die 40GB bzw. später 80GB Versionen der Fall war. Und scheinbar soll es bei einigen Spielen und Blu-ray Filmen auch langsamer sein. Dies wirkt sich im alltäglichen Gebrauch jedoch nicht auf den Komfort aus und bleibt ohne direkten Vergleich nebeneinander auch vollkommen unbemerkt.
Dank der neu designten Hauptplatine inkl. Prozessoren, welche weniger Strom verbrauchen und somit geringer Wärme erzeugen und einem geänderten Kühlsystem ist das Betriebsgeräusch merklich gesunken. Besitzer einer 40/80GB Version werden den Unterschied sicherlich nicht so sehr bemerken wie Nutzer einer 60GB PS3, trotzdem hört man hier die Abweichungen. Neukäufer dürfen sich jedenfalls über eine ruhige Konsole freuen.
Im laufenden Betrieb
Ist die Konsole erstmal angeschlossen und eingerichtet, fällt einem die neue Firmware erstmal gar nicht auf. Das liegt daran, dass diese entgegen ersten Behauptungen nicht auf der PS3 Slim vorinstalliert ist! Sie muss ganz normal über die Updatefunktion heruntergeladen und installiert werden. Im Anschluss daran ist der Unterschied zur alten Firmware jedoch sofort sichtbar für diejenigen, die sie kennen.
Was dagegen sofort auffällt, sind die beiden beleuchteten Buttons, welche die Sensortasten erfolgreich ersetzt haben. Denn auch im realen Betrieb verrichten sie ihre Arbeit gut, wackeln nicht und sehen ganz und gar nicht billig aus, wie vorher befürchtet wurde. Um die Performance zu testen, wurde jeweils ein Blu-ray Film sowie ein PS3 Spiel ins Laufwerk geschoben.
Der erste Probelauf fand mit dem Blu-ray Film ‚Transformers‘ statt. Wie bereits erwähnt, merkt man hier keine signifikanten Unterschiede beim Laden der Disc. Eh man sich von der Konsole zur Couch bewegt und es sich gemütlich gemacht hat, bekommt man auch schon ein Bild zu sehen. Die Navigation während der Filmwiedergabe inkl. Vor- und Zurückspulen sowie die direkte Kapitelanwahl funktionierten butterweich und ohne Einbußen in der Geschwindigkeit oder Performance.
PS3 Spiel
Zum Spiele-Test kam der Exklusivtitel inFAMOUS zum Einsatz. Nach kurzer Installationszeit und Patch-Download ging es ans zocken und wie sollte es auch anders sein? Im normalen Gebrauch gibt es für den Spieler auch hier keinen merkbaren Unterschied bei der Installation oder beim Laden neuer Cutscenes im Spiel o.ä.. Am längsten dauerte hier bei mir noch der Patch-Download dank altersschwachem DSL2000.
Bei beiden Tests ist es wichtig zu verstehen, dass hier die merkbaren Unterschiede gemessen und nicht etwa Direktvergleiche beider Konsolenvarianten oder gar Labormesswerte herangezogen wurden. Die Tests sollen ein möglichst authentisches Gefühl vermitteln, zum einen für Besitzer eine alten Playstation 3 und zum anderen für Neukäufer. Als Nutzer einer Konsole mit 60GB seit Release kann ich mir daher ein relativ gutes Urteil bilden und als Neukäufer bekommt man von diversen langsameren Ladezeiten eh nichts mit. Denn die PS3 Slim ist schließlich nur wenige Millisekunden bis Sekunden träger und nicht Minuten.
Fazit:
Die PS3 Slim ist in meinen Augen eine konsequente Weiterentwicklung und man merkt, dass Sony hier nicht schläft, sondern sich weiterhin Gedanken macht. Neben dem geringeren Stromverbrauch, welcher für sehr viele Nutzer elektrischer Geräte im Haushalt eine immer wichtigere Rolle spielt, konnte ebenfalls der Geräuschpegel gesenkt werden. Mit der Dolby True HD via Bitstream Technologie erfährt das Hardware-Update eine sinnvolle Erweiterung, die gerade für Heimkino-Fans mit Sicherheit von Gewichtung sein wird.
Ob das Design einem zusagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich selbst habe nur meine Meinung über den Verlust des Edel-Looks mangels Klavierlack kund getan, über die eigentliche Optik der Konsole muss sich jeder selbst ein Bild machen.
Eine Bemerkung zum Schluss für Umsteiger von PS3 Fat auf Slim: Die Wiederherstellung der Daten von meiner alten Konsole auf die neue Slim verlief ohne Komplikationen.
Die neue PlayStation 3 Slim im Test

Als die PlayStation 3 im November 2006 in Japan startete, spalteten sich die Lager schon damals in zwei Parteien. Die einen hielten es für die Edelkonsole mit allen Features inkl. Blu-ray-Fähigkeit, die anderen spotteten über einen 600 Euro Grill. Bis heute hat Sony einige mehr oder weniger geringfügige Änderungen an der PS3 vorgenommen. Aber erst jetzt, knapp drei Jahre nach ihrem offiziellen Release, stellt uns Sony mit der Slim-Version ihrer Konsole die erste richtige optische Abwandlung vor. Was sich sonst noch so getan hat und wie sich ‚die Neue‘ im Alltag schlägt, lest ihr am besten gleich hier.
Positiv
- Verbraucht weniger Strom
- Sehr viel leiser im Betrieb
- Dolby True HD via Bitstream
Negativ
- Edel-Look geht mangels Klavierlack flöten
- Option auf Linux Installation fällt weg
- Steht nur noch mittels separat erhältlichem Standfuß
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von PatrickF27:
Jep, seit 2020 so wie ich das gelesen hab. Bis dahin war die App auch fester Bestandteil des XMBs nachdem sie F2P wurde.
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von Konatas_Diener:
PatrickF27 schrieb: Ah, das ist eine gute Idee, das mal auszuprobieren, werde ich machen, danke! Wobei... Hilft das was, wenn die Server nicht mehr on sind zum runterladen der Songs ? Oder meinst du, dass die DLC Songs dann automatisch...
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von PatrickF27:
Ah, das ist eine gute Idee, das mal auszuprobieren, werde ich machen, danke! Wobei... Hilft das was, wenn die Server nicht mehr on sind zum runterladen der Songs ? Oder meinst du, dass die DLC Songs dann automatisch mitkopiert werden?...