Storytechnisch möchte die Geschichte von Battlefront II die Brücke zwischen Episode VI und VII schlagen. Ich kann euch nach fünf Stunden Spielzeit, so lange geht die Kampagne im normalen Schwierigkeitsgrad, sagen das dieser Spagat nicht mal ansatzweise gelingt. Dafür sind die Story, die Charakterzeichnung und die Erzählweise einfach zu oberflächlich und belanglos. Holt es das Missionsdesign wieder heraus? Nein. Die Missionen, egal ob zu Fuß oder in einem Fahrzeug, sind extrem banal. Feuerwechsel sind, dank der verblödeten K.I., unglaublich anspruchslos. Feinde stürmen lemmingartig vor euer Fadenkreuz. Das mündet abermals in lächerlichen Momenten, worunter die Glaubwürdigkeit leidet. Packende Schusswechsel sehen anders aus. Hin und wieder bieten die Entwickler die Möglichkeit, durch Abschnitte zu schleichen. Dies verkommt leider zu einer belanglosen Farce da euch alle Gegner, wie durch Geisterhand, jedes Mal den Rücken zuwenden so das ihr sie einfach erledigen könnt. Da wären zuguterletzt die Flugmissionen die zudem Anspruch vermissen lassen. So spielt sich am Ende alles wie die Kinderversion eines Actionspiels.
Das Aufleveln der Figuren geschieht über das Sternkarten-System des Vorgängers. Das virtuelle Geld, welches ihr verdient, könnt ihr für Lootboxen verprassen die entweder Upgrades freischalten oder neue Spezialfähigkeiten ermöglichen. Was ihr bekommt, ist bedauerlicherweise zufallsbasiert. Doppelte Sternenkarten werden zwar sofort zu Cash gemacht aber ein gezieltes Aufleveln der Klassen ist durch dieses Glücksspiel leider nicht möglich. So kann es passieren, dass ihr knapp 10 Stunden Zeit investiert habt, doch dank unpassender Zufallskarten kaum Upgrades besitzt und im Kampf nicht konkurrenzfähig bleibt. Das unfaire Pay2Win-Modell das Dice für Battlefront II ursprünglich geplant hat, ist zum Glück kurz vor dem Release abgeschaltet worden. Dies hätte nämlich gänzlich dafür gesorgt, dass das Balacing der Mehrspielerparteien komplett aus den Fugen gerät. Man kann nur hoffen das Dice das Pay2Winsystem dauerhaft deaktiviert läst.
Wenn Star Wars Battlefront II eins richtig macht, ist es die Authentizität. Von den Waffen, Figuren und Fahrzeugmodellen über die Locations fühlt sich alles nach Star Wars an. War der Erstling schon ein verdammt schönes Spiel, ist der Nachfolger noch glanzvoller. Die Grafik ist sowohl im Mehrspielermodus wie in der Einzelspielerkampagne eine Schönheit, die Soundeffekte wuchtig und der John Williams Soundtrack erneut das Fundament der dafür sorgt, dass Kinoatmosphäre aufkommt.
Star Wars Battlefront II im Test



Star Wars Battlefront II möchte aus den Fehlern des Vorgängers lernen. Der größte Kritikpunkt des Erstlings war das nicht vorhanden sein einer Einzelspielerkampagne aber auch der oberflächliche Mehrspielermodus kam nicht ungeschoren davon. Ist der Nachfolger besser?
Dominic meint:
Positiv
- Einzelspielermodus vorhanden
- Sehr schöne Grafik
Negativ
- Einzelspielermodus story- und spieltechnisch belanglos
- Unausgegorener Mehrspielermodus
- Weltraumschlachten ohne Tiefgang
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von aldi404:
Gestern gab's ein dickes Update mit nem Haufen neuen Content gameinformer.com/2020/02/27/st…ing-more-cooperative-play...
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von aldi404:
Ist ja schlimm, was Tapatalk mit der Auflösung der angehängten Bilder macht ...
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von aldi404:
Ab heute gibt's 14 Tage lang 3fache XP, vielleicht komm ich endlich mal auf Level 50 über die Feiertage... . . . Gesendet von meinem SM-T580 mit Tapatalk...
Star Wars Battlefront II ist wie Star Wars Episode I bis III. Technisch eine Augenweide mit einer bombastischen Atmosphäre doch unter dieser Schale findet sich ein Einzelspielermodus, der storytechnisch schwach wirkt, spielerisch unglaublich anspruchslos ist und einen Mehrspielermodus besitzt, der das Teamplay im Keim erstickt. Für mich als eingefleischter Fan des Franchise und Onlineshooter ein Schlag ins Gesicht.