Er ist leider Angestellter der Kasma Corp., die in direkter Konkurrenz zu der TranStar Industries steht und die mit demselben Problem kämpfen, wie auf Talos I. Die Typhon haben deren Basis eingenommen und ihr müsst mittels Erinnerungen herausfinden, was dort vor sich ging. Dazu schließt ihr euch an einen Simulator an und durchlebt die Ereignisse von fünf unterschiedlichen Charakteren. Jede dieser Figuren besitzt eigene Fähigkeiten, die einem immer wieder von Nutzen sein werden. Je nach gewähltem Protagonisten unterscheiden sich auch die Missionsziele, wie das Erlegen eines Gegnertyps oder das Aufsuchen von Crewmitgliedern. Als Belohnung bekommt ihr Simulationspunkte. Diese kommen erst zum Tragen, wenn ihr in einem Durchlauf alle Figuren verloren habt. Dann nämlich wird die Simulation zurückgesetzt und durch ein Zufallsprinzip Feinde, Gegenstände und Karten neu verteilt und die vorher verdienten Punkte dürft ihr im Shop dazu nutzen, um Vorteile zu erkaufen. Und dann startet der Spaß von neuem.
Je länger ihr aber in der Simulation unterwegs seit, um so höher wird das Bedrohungspotential, was sich darin ausdrückt, das immer gefährlichere Typhons erscheinen. Dieses Zeitlimit schränkt den Erkundungsdrang, den ich noch im Mutterprogramm verspürte, enorm ein. Der einzige Vorteil dieser Spielmechanik liegt natürlich in der Bedrohung, die unerbittlich im Hintergrund wabert, doch hat mich dies oft dazu verleitet dumme Dinge zu tun, um schneller an mein Ziel zu kommen. So müsst ihr zum Beispiel mit dem Volontär Andrius Alekna nur die Rettungskapsel erreichen. Hierzu versuchte ich durch die Gegnerhorden zu sprinten, was dazu führte, dass ich eine Horde wilder Typhon am Hintern kleben hatte. Natürlich bin ich dann gestorben und war am Ende gezwungen einen Neustart zu machen. Wie bei Dark Souls gibt es hierbei einen Lernfaktor. Erst durch mehrfaches probieren, sammelt man spielerische Erfahrungen, wie man mit welcher Figur am besten agiert. Zum Glück bleiben Charakterfähigkeiten, Chipsätze und andere Items in eurem erneuten Durchgang erhalten.
Storytechnisch ist Prey: Mooncrash im direkten Vergleich zum Mutterprogramm ein Leichtgewicht. Hier dient die Geschichte nur als Grund für euch, die Simulation mehrfach durchleben zu lassen, damit dann die Action sofort in den Hintergrund fällt. Auch grafisch greift man auf viele Assets aus dem Hauptprogramm zurück. Dafür ist die Atmosphäre dankt des Grafikstyles und des Soundtracks recht stimmig.
Das Reboot von Prey mit Rougelike-Elementen zu verzieren, steht dem DLC ziemlich gut, doch erwartet man ein dichtes Game wie das Mutterprogramm wird man schnell enttäuscht. Vielmehr ist der Ego-Shooter für Dark Soul-Spieler ausgelegt, die kein Problem haben, mehrfach zu sterben und dabei ein unerbittliches Zeitlimit am Hintern kleben zu haben.